Gottlob Friedrich Eckhardt (30)

geb. 29.4.1800 Pleidelsheim
gest. 26.3.1876 Cannstadt

 

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Gottlob Friedrich Eckhardt, im Alter von 4 Jahren

Gottlob Friedrich Eckhardt

im Alter von 4 Jahren

(Bleistiftzeichnung, aquarelliert, ca 16x20cm)

 

 

 

Kleine Skizze,

von Gottlob Friedrich Eckhardt,

08. Juni 1814

mit 14 Jahren angefertigt.
(Leider nur in schwarz-weiß-Kopie)

Gottlob Eckhardt fecit d 8. Juni 1814
   
Gottlob Friedrich Eckhardt, Stuttgart, 1800-1876 Gottlob Friedrich Eckhardt (GFE)
Dieses Bild, links, gibt es in mehreren Ausführungen. (s.u.Miniatur)
Hier wird durch den Zirkel in der Hand angedeutet, dass GFE Freimaurer war.
In der Tat war er Meister vom Stuhl (1. Vorsitzender) einer Stuttgarter Freimaurerloge.

 

 

 

Lange Jahre bewohnte GFE in Stuttgart das Haus Kronprinzenstraße 22

(An diesem Bild ist bemerkenswert, dass es von GFEs Enkel, dem Wiener Grafiker (Prof.) Ferdinand Eckhardt (1876 - 1952) gezeichnet wurde.)

Stuttgart, Kronprinzenstraße 22, gezeichnet von Ferdinand Eckhardt

     
Stuttgart, Silberburgstraße 142, vor 1900 Ottilie und Marie Eckhard

Später wohnte der Vater mit den Töchtern Ottilie (links) und Marie (rechts), bis zu ihrer Verheiratung, mit Tochter Elise bis zu seinem Tode in der Stuttgarter Silberburgstraße 142 (Photo ganz links)

Enkelin Marie Bock schreibt: " Als wir in Stuttgart waren, bewohnte das erste Stockwerk die Familie Conradt, die Amalie Eckhardt eine Tochter aus zweiter Ehe hatte einen Conradt geheiratet. Im 2ten wohnte Tante Antonie – ihre wundervollen Glasschränke haben mir damals schon in die Augen gestochen – im 3ten Stock wohnte Tante Elise, die Tochter aus erster Ehe, die Güte selber. "

mehr >>>

Fotografien (220x226mm) waren damals, vor 1900 schon sehr gut.
Wenn Du einen Ausschnitt mit den Personen, oben, sehen möchtest, so klicke bitte hier (564KB).
(Ist es nicht beeinduckend, wie gut Fotos aus jener Zeit waren? Oder darf es noch eine Portion mehr sein? (132KB?))

   
     
Grabstelle Gottlob Friedrich Eckhardts auf dem Stuttgarter Hoppelaufriedhof

Grabstelle GFEs auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof

Neben ihm ruht seine verstorbene Frau Amalie Eckhard, geb. Neuffer (01.11.1807 - 24.03.1844), sowie Elise Eckhard, seine älteste Tochter, die ihn, bis zu seinem Tode, 1876, pflegte.

   

Stuttgart, Hoppenlau-Friedhof, Grabstätte der Familie Eckhardt, vor 1876

Skizze der Eckhardtschen Familiengrabstätte auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof

Da keine Grabsteine eingezeichnet wurden, muss die Skizze vor dem Tode Gottlob Friedrich Eckhards, 26.3.1876 angefertigt worden sein. (s.o., Grabstelle GFEs)

Nach meinen Unterlagen hatte Gottlob drei Frauen: 1. [...] Schüle, 2. Amalie Neuffer und 3. Marie Stein. (zu den Nachkommen siehe >>> )

Diese hübsche Skizze von Familiengräbern auf dem Hoppenlau-Friedhof enthält Unklarheiten:

  • Die Beschriftung ist mit Sicherheit von verschiedenen Menschen vorgenommen worden, da die Schriftneigung unterschiedlich ausfällt.
  • Im unteren Rand des Grabes (im Gras), von links nach rechts: Mutter, Elise, Großmutter
  • Auf dem Weg davor durch senkrechte Striche offenbar die Lage der Gräber angedeutet.
  • Die Jahreszahl 1905 kann sich nicht auf Gottlob Eckhardts Tochter Elise Eckhardt beziehen ("Elise", im Gras), da sie vor 1905, nämlich 1902 starb.
    Sie war unverheiratet, hatte keine Kinder, Elise, die Tochter GFEs, kann deshalb nicht die "Großmutter Eckhardt" sein.
  • Bei "Großmutter Eckhardt" kann es sich nur um Gottlobs Mutter, Maria Elisabeth Spittler, geb. 13.4.1766 Cannstadt, gest. 15.5.1852 Stuttgart(!) handeln.
  • "Elise" (im Gras)und "Großmutter Eckhardt" (auf dem Weg) scheinen widersprüchlich zu sein.
  • Nach dem Foto über der Skizze, ist die Reihenfolge von links nach rechts: Amalie Eckhard, geb. Neuffer, Gottlob Friedrich Eckhard, Elise Eckhardt
  • "meine zweite Mutter und Kleine Isolde" kann auf Marie Eckhardt, geb. Stein hinweisen, dann müsste es nicht Klein-"Isolde", sondern Klein-"Selinde" lauten.
    Es kann aber auch darauf hinweisen, dass es sich um Gottlobs erste Frau, [...] Schüle handelt und damit wirklich um Klein-"Isolde"; Isolde wird in den sehr genauen Berichten aber nirgends erwähnt.
  • Hiermit stellt sich die Frage nach dem Zeichner der Skizze.

In den 30er-Jahren besuchte Marie A. Bock, geb. Lemke den Friedhof und pflückte Efeu vom Grab ihrer Großmutter Marie Eckhardt, geb. Stein, also muss die Familiengrabstätte bis zum 2. Weltkrieg bestanden haben.


Ur-urenkel Dr. Martin Melzer hat herausgefunden, dass die Grabstelle heute nicht mehr existiert:
"... das Grab von Gottlob F. Eckhardt existiert ebenfalls nicht mehr; ca. 1912 sind etwa 2300 Gräber vom Hoppenlaufriedhof entfernt worden (2/3 des Gesamtbestandes), da 1914 ebenfalls eine Gräberausstellung stattgefunden hat, und man die sog. 'unwichtigen' Gräber meinte loswerden zu müssen. Was durch die Einrichtung der den beiden Gräberausstellungen und mit dem Hoppenlaufriedhof (nach 1945 Auffüllung ca. 2 m hoch mit Bombenschutt) geschehen ist - darüber weinen die Denkmalschützer heute noch Tränen." (Mitteilung vom 15.05.07)

"Folgende Hypothese: Zeichnerin ist 9.(2.)Antonie Eckhardt, mar. Wilhelm Heinrich von Riehl geb.??? gest. 21.08.1916 Freudenstadt, oder ein anderes Kind der zweiten Mutter (Amalie Neuffer). Diese Kinder wurden zwischen 1835 und 1844 geboren. Sollte die Zeichnung vor dem Tode von G.F. Eckhardt entstanden sein, wären diese Kinder zwischen 20 und 40 Jahre alt bei der Stellung der Zeichnung. Die Zeichnung scheint von Frauenhand (mein Gefühl) Sie (Antonie Eckhardt oder evtl. Schwester Amalie zeichnet die Zeichnung und legt die unten liegende Beschriftung an (aufrechte Schrift): Von li nach re: Elisens Mutter = [...] Schüle Großmutter Eckhardt = Elisabeth Spittler (gest. 1852 Stgt): Meine zweite Mutter & Kleine Isolde = Marie Stein & Selinde: Es wird immer von "Kleine" Selinde gesprochen: Selinde ist ein ungewöhnlicher Name, auch ich habe ihn mir nicht merken können, er ist ähnlich wie "Isolde". Das Kind hat nur wenige Tage gelebt und dürfte sich nicht eingeprägt haben. Es handelt sich womöglich um einen Namensirrtum. das 1853 gestorbene "Büble" kann nicht gemeint sein. "

Der Hoppenlaufriedhof war 300 Jahre Stuttgarts Hauptfriedhof. 1823, bzw. 1873 wurden der Fangelsbach- und der Pragfriedhof errichtet. Ab 1864 durften Erwachsene nur noch in bestehenden Familiengräbern beigesetzt werden, und zwischen 1876 und 1880, dem Jahr der Schließung des Friedhofs, fanden nur noch 75 Beerdigungen, darunter die Gottlobs, 1876, statt.

Neben wenigen, früheren Änderungen, erlebte der Friedhof größere, in denen viele Grabstätten entfernt wurden:

  • 1914, "Ausstellung für Friedhofkunst"
  • 1926 "Pflegeaktion", u.a. wurden fast alle eisernen Einfassungen ("Gärtchen") entfernt
  • 1945 wurde ein Teil des Friedhofs ca. 2m hoch mit Schutt aus den Bombenangriffen bedeckt
  • 1955 wurde die Zahl der Grabstellen von 5000 auf 1700 reduziert
  • 1961 "Grabmalschau zur Bundesgartenschau"

[Danke, Martin, für das Buch Klöpping, Historische Friedhöfe Alt-Stuttgarts. Ich habe es gelesen und besser verstanden, was Du mir über die Entwicklung des Friedhofs erzählt hast. Das Foto und die Skizze, oben, haben jetzt eine ganz andere Bedeutung für mich bekommen.]

   
Gottlob Friedrich Eckhardt, Stuttgart, 1800-1876 Kleine Miniatur, Öl auf Blech, Durchmesser 9,5cm  
     
Gottlob Friedrich Eckhardt, Stuttgart, 1800-1876 Großes Ölbild aus dem Besitz meiner Großmutter Elisabeth  
     
     
     
     
     
     
     
     
     

 

 


Letzte Aktualisierung: 05.03.2009