Elisabeth wurde 1884, als 7. Kind des Kaufmanns Georg Friedrich Lemke und seiner Ehefrau Marie, geb. Eckhardt geboren.
Bis zu ihrem 13. Lebensjahr führte sie das angenehme Leben einer jüngsten Tochter in einem gutsituierten Elternhaus, von den Brüdern verwöhnt und von den Schwestern sicher gelegentlich "erzogen". Sie ging nicht auf eine öffentliche Schule, sondern hatte, zusammen mit der zweitjüngsten Schwester, Ottilie, Unterricht zu Hause. Schon sehr früh wurden Hauslehrerinnen aus England und Frankreich beschäftigt.
Bis zum 16. Lebensjahr verbrachte Elisabeth die Zeit in einem Pensionat, kehrte 1900 nach Hause zurück. Anschließend besuchte sie ein Sprachinstitut bei Frl. Ellendt, um ihre Kenntnisse zu vervollständigen.

Nach dem Tod des Vaters, 1897, ging "das gute Leben" noch eine Zeitlang weiter, bis das Geschäft zusammenbrach und die Familie verarmte.
So war der Traum von Sprachreisen beendet, und Elisabeth nahm, mit 19 Jahren, dankend das Angebot an, als Hauslehrerin zu arbeiten. Ab 1903 unterrichtete sie die kleinen, schulpflichtigen Kinder der Familie Perbandt in Langendorf.

Elisabeth hinterließ uns viele Seiten mit ihren handschriftlichen, persönlichen Erinnerungen, die mit 20 Kapiteln hier vorgelegt werden. Ich habe sie ca. 1969 kopieren können, bevor sie auf die Enkel aufgeteilt wurden und "in alle Himmelsrichtungen" verschwanden.
Von 2008 bis 2010 habe ich sie abgeschrieben, was mir zu ihr, ihrer Zeit und der Familie einen intensiveren Zugang erlaubte als früher, als ich die Erinnerungen "nur" gelesen hatte.

( s. Erinnerungen >>>)

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