Welche Pflichten kommen auf mich zu, wenn ich mich der Freimaurerei anschließe?

Im Vorfeld sollten Sie die Ernsthaftigkeit und Nachhaltigkeit Ihres Interesses an der Freimaurerei selbstkritisch prüfen.
Wir schließen mit unseren Brüdern einen Bund fürs ganze Leben - auch wenn ein Austritt jederzeit möglich ist, sollte dies eine seltene Ausnahme bleiben.

Besonders in den ersten Jahren nach Ihrer Aufnahme sollten Sie bereit und in der Lage sein, an den Zusammenkünften Ihrer Loge regelmäßig teilzunehmen, damit Sie vertraut mit Ihren Brüdern und dem Brauchtum werden.
Sobald Sie zum Gesellen befördert wurden, sollen Sie auch andere Logen besuchen.

Bei Ihrer Aufnahme geloben Sie Vertraulichkeit.
Dies betrifft alle Interna, gleich ob Ritual, Erkennungszeichen oder Sachverhalte, die Ihnen in der Loge, auch aus dem Lebensbereich anderer Brüder, anvertraut werden.
Sie sollten bereit sein, sich auf diese Verschwiegenheitspflicht einzulassen.

Brauchtum, Geschichte und Anspruch der Freimaurerei sollen sich Ihnen erschließen.
Dies erfordert Ihre Beschäftigung mit der einschlägigen Literatur, die in den meisten Logen aus eigenen Bibliotheken angeboten wird.

Besonders in kleineren Logen ist es erwünscht, dass auch der junge Bruder bereit ist, sich zu engagieren und Ämter und Aufgaben zu übernehmen.
Die Loge ist keine Einbahnstrasse, wo man seinen Beitrag zahlt und damit automatisch den Anspruch erwirbt, einmal die Woche unterhalten zu werden. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen ist die Grundlage für ein harmonisches Miteinander in der Loge.

Sie werden also Ihr Wissen, Ihre Erfahrungen und Ihre konstruktive Kritik einzubringen haben. Die Bruderschaft bringt Ihnen bei Ihrer Aufnahme einen großen Vertrauensvorschuss entgegen, jeder einzelne Bruder bietet Ihnen menschliche Wärme und Freundschaft an - seien Sie bereit, sich aufzuschließen und Ihren Beitrag zur Brüderlichkeit zu leisten.

Dass Sie Ihre übernommenen finanziellen Verpflichtungen (Beitrag, Aufnahmegebühr) erfüllen, versteht sich von selbst - eine Loge ist wie jede andere Organisation auch ein wirtschaftlicher Betrieb, der seine Kosten abdecken muss.
eh


Warum sind Sie Freimaurer geworden?

Wenn Sie mich persönlich fragen würden, könnte ich Ihnen antworten:
weil mein Großvater, mein Großonkel, mein Vater und mein Bruder Freimaurer waren und ich also die Ziele, die Rituale, die Mitglieder etc. schon relativ gut kannte und als auch für mich und für mein weiteres Leben - ich war damals 21 Jahre jung - als wichtige Orientierungshilfe angesehen habe. Und das liegt jetzt schon vierzig Jahre zurück.

Dieser frm. Werdegang ist sicher eine Ausnahme, leider werden nicht viele Söhne von Freimaurern auch wieder Freimaurer, zumindest nicht in so jungen Jahren, weil der natürliche Generationskonflikt eine natürliche Bremse bildet.

Die meisten unserer Mitglieder sind erst mit 40, 50 oder 60 Jahren Freimaurer geworden, zu einem Lebenszeitpunkt also, in welchem die Berufsausbildung abgeschlossen, die berufliche Situation sich stabilisiert und auch die Familiengründung und Erziehung der Kinder einen gewissen Abschluss gefunden hat.

Und das ist ein - manchmal leider etwas später - Zeitpunkt, zu dem man als denkender Mensch zu sich selbst finden will und sich auf die Suche begibt, ohne zu wissen, was man denn eigentlich sucht und wo man suchen soll, und doch finden manche so den Weg in ein spezielles soziales Engagement oder in die Politik, andere interessieren sich für Sport, Theater und Musik, noch andere sehen im kirchlichen Bereich Möglichkeiten ihrer ganz persönlichen Lebensphilosophie.
Und einige finden auch den Weg zur Freimaurerei.

Wenn Sie zehntausend Freimaurer in Deutschland befragen würden, warum sie denn diesen Weg gewählt haben, so werden sie zehntausend verschiedene Antworten erhalten.
Goethe hat z.B. in seinem Aufnahmegesuch vom 13. Feb. 1780 an den Meister vom Stuhl der Loge Amalia in Weimar geschrieben: 'Schon lange hatte ich einige Veranlassung zu wünschen, dass ich mit zur Gesellschaft der Freimaurer gehören möchte, und dieses Verlangen ist auf unserer letzten Reise viel lebhafter geworden.
Es hat mir nur an diesem Titel gefehlt, um mit Personen, die ich schätzen lernte, in nähere Verbindung zu treten - und dieses gesellige Gefühl ist es alleine, was mich um die Aufnahme nachsuchen lässt.'

Ein ganz banaler Wunsch war es also, den Goethe um Aufnahme hat nachsuchen lassen, er wollte sozusagen ein geselliges Bedürfnis befriedigen, und ähnliches trifft wahrscheinlich für die Mehrzahl der sich um Aufnahme bewerbenden Männer zu.

Offiziell gilt nur der Wunsch nach Veredelung oder Vermenschlichung oder wie man das Streben nach Vervollkommnung sonst noch bezeichnen mag, als einwandfreier Grund zur Aufnahme, doch nur für wenige Menschen dürften diese Angaben wirklich zutreffen.
Und doch fühlen sich die meisten dann sehr wohl und geborgen im Bund der Freimaurer und erzählen Ihnen mit leuchtenden Augen, dass sie das gefunden haben, wonach sie lange gesucht hätten.

Einige erzählen Ihnen das nicht, sondern wenden enttäuscht der Freimaurerei den Rücken:
das sind vor allem diejenigen, die sich materielle und geschäftliche Vorteile versprochen haben und feststellen müssen, dass Geschäftsmaurerei im Bund der Freimaurer verpönt ist.
wh


Welche Vergünstigungen bietet die Freimaurerloge und welche Aufnahmebedingungen sowie vertragliche Bindungen an diese selbst fordert sie?

Die Formulierung Ihrer Frage interpretiere ich so, dass Sie die rein wirtschaftliche Seite einer Mitgliedschaft meinen (zumal andere Aspekte in den FAQs ausführlich erörtert sind).

Eine Loge ist unter diesen Gesichtspunkten ein Verein wie jeder andere.

Vergünstigungen: Keine.
Aufnahmebedingungen: Je nach Loge unterschiedlicher Aufnahmebeitrag.
Vertragliche Bindungen: Mitgliedschaft mit jederzeitiger Kündigungsmöglichkeit,
Beitragspflicht: meist (nach jeweiliger Logensatzung unterschiedlich) bis zum Ende der laufenden Beitragsperiode.
eh


Ist es möglich auch als Schüler in eine Loge aufgenommen zu werden?

Grundsätzlich ja, falls Du volljährig und in der Lage bist, den zeitlichen und finanziellen Anforderungen einer Logenmitgliedschaft nachzukommen.
Wegen näherer Einzelheiten sende ich eine Kopie dieser Mail an einen Bruder Freimaurer, der sich besonders mit der Jugendarbeit beschäftigt.

Er wird sich mit Dir in Verbindung setzen - kann allerdings ein Weilchen dauern, er verreist gerade für einige Wochen, ich weiß nicht, ob ihn die Mail noch vorher erreicht. Aber wenn Du inzwischen Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden.
eh


Von meinem Großvater erfuhr ich gestern, das sein Großvater in Zittau einer Freimaurerloge angehörte. Können Sie mir nähere Informationen dazu geben ob es in Zittau wieder eine Loge gibt?

In Zittau gibt es noch keine Loge.
Im Freimaurermuseum in Bayreuth befindet sich eine große Sammlung von Mitgliederverzeichnissen früherer Logen.
Evtl. ist da auch etwas aus Zittau. Die Adresse ist:
museum.bayreuth@freimaurer.org
hs


In der Freimaurerei gibt es ein Gradesystem.
Nach welchen Kriterien werden die Grade vergeben oder erworben?
Was bedeutet der höhere Grad im Logenleben?
Wie lange braucht man von einem zum nächsten Grad?

Die Grade der Freimaurerei sind eine historische Übernahme aus der Tradition der Werkmaurerei, aus der die (sogenannte spekulative, also moderne) Freimaurerei hervorgegangen ist.

Der neu aufgenommene Bruder Freimaurer ist zunächst Lehrling.
Schlagwort dieses Grades ist 'Schau in Dich' - Aufforderung zur Selbsterkenntnis, Anregung zum An-sich-selber-arbeiten.

Je nach Brauch der einzelnen Loge erfolgt die Beförderung zum Gesellen nach ein bis zwei Jahren.
Hier bedeutet 'Schau um Dich' den Hinweis auf die Einbindung in die menschliche Gesellschaft, die sozialen Verpflichtungen, aber auch auf das Leben schlechthin mit allen seinen Höhen und Tiefen.

Wenn nach weiteren ein bis zwei Jahren die Erhebung zum Meister erfolgt, wird, dieser mit 'Schau über Dich' auf die Endlichkeit unserer irdischen Existenz hingewiesen.
Der Meistergrad beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und dessen Ende.

Die Bedeutung der Grade für das Erleben und die Entwicklung des einzelnen Freimaurers ist wesentlich größer als ihre Rolle im Logenleben.

Die meisten Logen sind eingetragene Vereine, deren Satzungen jedem Mitglied unabhängig von seinem Grad im wesentlichen die gleichen Rechte und Pflichten zuweisen.
Natürlich werden die Brüder nicht gerade den jüngsten Lehrling zu ihrem vorsitzenden Meister wählen.
eh


Manche Logen führen den Namen des Br. Mozart.
Sind diese auf W. A. Mozart in irgend einer Weise spezialisiert, verfügen Sie über Material zum Thema Mozart?

Es gibt zahlreiche Logen im In- und Ausland, die den Namen Mozart in ihrem Logennamen verwenden.

Das bedeutet nicht, dass man sich auf Mozart spezialisiert hätte.
Es gibt umfangreiche Literatur über Mozart und die Freimaurerei.

Einen ersten Überblick können Sie auf den Seiten des Deutschen Freimaurermuseums gewinnen:
http://www.freimaurer.org/bibliothek/ dann das Suchwort 'Mozart' eingeben.
hs


Ich bin in Kontakt mit einer Loge und gelte z. Zt. als Suchender. Meine Frau hat was gegen Freimaurer und lehnt dies strikt ab. Nun, will ich meinen Weg gehen und die Suche nicht beenden. Kann man ein Freimaurer werden und dieses seiner Frau verschweigen oder ist dies in den Regeln schon eine Lüge oder ein schweres Vergehen. Meine Frau hat mir mit Scheidung gedroht und ich konnte sie nicht von der Ungefährlichkeit der Freimaurer überzeugen.

Da haben Sie eine schwierige Entscheidung zu treffen. Ich meine, aus der Sicht der Brüder der Loge, in die Sie aufgenommen werden möchten, wird man eine Verheimlichung Ihres Vorhabens gegenüber Ihrer Ehefrau nicht als verwerflich, schon gar nicht als ein Vergehen betrachten. Wertungen dieser Art stehen uns nicht zu. Sie sollten allerdings bedenken, dass in der Praxis - vorausgesetzt, Ihre Ehe besteht nicht nur auf dem Papier - ein solches 'Doppelleben' kaum realisierbar sein dürfte. Die mit einer Geheimhaltung Ihrer Mitgliedschaft gegenüber Ihrer Familie notwendig verbundenen Vorsichtsmassnahmen werden Sie immer wieder dazu zwingen, mal Ihre Verpflichtungen gegenüber der Loge, mal gegenüber Ihrer Frau zu vernachlässigen, in beiden Fällen mit Stress, Lügen und Täuschungen verbunden und damit auch ständig belastend. Nach meinen Erfahrungen aus meinem Berufsleben (ich bin Rechtsanwalt mit Tätigkeitsschwerpunkt Ehescheidungen) deutet Ihre Schilderung darauf hin, dass es in Ihrer Ehe wohl generell einige Probleme gibt. Vielleicht sollten Sie erst mal im familiären Bereich eine Klärung anstreben, bevor Sie neues Konfliktpotenzial durch einen Aufnahmeantrag schaffen.
eh


Warum geben sie keine Auskünfte über lebende Mitglieder? [...]

Jeder Freimaurer, ob im öffentlichen Leben stehend oder nicht, kann sich selbstverständlich nach Belieben selbst 'outen'. Nehmen Sie meine Wenigkeit: Wenn Sie eine bundesweite Telefonbuch-CD besitzen, können Sie unschwer meine Identität feststellen, denn ich bin der Einzige meines Namens, der in der gesamten Bundesrepublik eine eingetragene Nummer besitzt. Nur: Das ist MEINE Entscheidung, mich öffentlich als Mitglied einer Loge zu bekennen.
eh


[...] Nun gut, man ist irgendwie geschützt und durch ihre Informationsweigerung schützen sie ihre Mitglieder, in gewisser Weise.

Eben.
Es gibt - leider - immer noch Bereiche, in denen Freimaurern Nachteile drohen würden, wenn ihre Mitgliedschaft bekannt würde.

Denken Sie beispielsweise an einen Arzt, der in einem katholischen Krankenhaus Belegbetten hat.
Und wir können auch rein praktisch nicht jedes Mal um Erlaubnis nachfragen, wenn wir zu einer Auskunft über einen lebenden Freimaurer aufgefordert werden.
eh


Stimmt es, dass man keinerlei Freizeit mehr für Hobbys etc. hat wenn man einer Loge beitritt?

Das ist kompletter Unsinn.
Die meisten Logen treffen sich an einem Abend je Woche oder im Zwei-Wochen-Turnus. Im Juli und August finden keine Veranstaltungen statt, ebenso an Feiertagen. Allerdings sollten gerade neue Brüder alle Veranstaltungen ihrer Loge regelmäßig besuchen, um 'heimisch' und mit dem Brauchtum sowie mit den anderen Brüdern vertraut zu werden. Verhinderungen aus triftigen Gründen werden natürlich akzeptiert.
eh


Beim Besuch der Internetseiten verschiedener Logen fiel mir auf, dass sich diese (anscheinend) in einem wesentlichen Punkt unterscheiden: manche arbeiten nach dem Ritual nach F.L.Schröder, andere nach dem Ritual der GL A.F.u.A.M.v.D.
Können Sie mir (ohne inhaltlich zuviel vorwegzunehmen) den Unterschied zwischen den beiden Ritualen erklären? Gibt es weitergehende Auswirkungen auf die Logenarbeit in ihrer Gesamtheit?

Das Wichtigste zuerst: Weitergehende Auswirkungen auf die Logenarbeit in ihrer Gesamtheit gibt es nicht, auch wenn nach unterschiedlichen Ritualen gearbeitet wird.
Zu den Unterschieden, die historisch gewachsen sind, kann man etwas vereinfacht sagen, dass das Schröder'sche Ritual, dessen älteste uns bekannte Ausgabe aus dem Jahr 1801 stammt, ein reines werkmaurerisches Ritual ist, während das heute bei vielen Logen der Großloge AFAM gebräuchliche Ritual auch mehr kontemplative und esoterische Elemente enthält.

Friedrich Ludwig Schröder war Schauspieldirektor in Hamburg, als solcher auch viel gereist, und er kannte die deutsche Freimaurerlandschaft wohl recht genau. Nach den Wirren der sog. Strikten Observanz schuf er ein Ritual, dass sich durch schnörkellose Geradlinigkeit auszeichnet und gerade deshalb bei vielen Brüdern auch heute noch sehr beliebt ist und tiefen Eindruck hinterlässt. Insbesondere im norddeutschen Raum arbeiten vielen Logen nach dem Schröder'schen Ritual.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es daneben in Westdeutschland ein Sammelsurium von verschiedenen, mangels verlässlicher Vorlagen häufig von den einzelne Logen selbst kreierter Rituale, die sich weit von den ursprünglichen vor dem Krieg in Deutschland gebräuchlichen unterschiedlichen Ritualausformungen abhoben.

Das Ritualkollegium der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland erhielt deshalb den Auftrag, ein Großlogenritual zu schaffen, das die unterschiedlichen Erfahrungen und Strömungen zu einem einheitlichen Ganzen zusammenfasst. Herausgekommen ist dabei 1981 ein Ritual, dass einerseits den werkmaurerischen Zielvorgaben entspricht wie es auch andererseits das Bedürfnis nach kontemplativer Spiritualität befriedigt.

Letztlich sind die Unterschiede zwischen den Ritualen aber mehr marginaler denn grundsätzlicher Natur. Ein 'Schröderianer' findet sich im AFAM-Ritual genauso zurecht wie umgekehrt.
wh


Was verstehen Sie bitte unter 'Geordnetem sozialen Umfeld'? Welche Einkommenshöhe gehört dazu?

Das 'geordnete soziale Umfeld' ist mein schwacher Formulierungsversuch, den aus den 'Alten Pflichten' von 1723 stammenden Begriff eines 'freien Mannes von gutem Ruf' in die Gegenwart zu transponieren. An die Einkommenshöhe habe ich dabei, ehrlich gestanden, nicht gedacht. Ich halte sie auch für unerheblich - der ernsthafte Interessent an der Freimaurerei wird das eine Bier, das er beim geselligen Zusammensein mit seinen Brüdern trinkt, bezahlen können oder einer seiner Brüder wird für ihn bezahlen.
eh


Eine Frage zum Mitgliederbeitrag: Die Höhe der Beiträge sind wohl von dem materiellen Wert des Logenbesitzes abhängig. Aber gibt es darüber hinaus eine Art Regelung, die den Beitrag prozentual zum Verdienst des Suchenden berechnet?

Generell nein. Ich kenne nur einen einzigen Fall - eine nicht anerkannte Loge in Wien - die so etwas praktiziert, nicht unbedingt zum Vorteil der Mitglieder.
eh


Ich als Student mit nicht mal 20 Jahren kann mir einfach keine 300 DM Mitgliedsbeitrag im Monat leisten, für etwas, was mich im Grunde sehr interessieren würde.

Ich kenne allerdings auch keine Loge in Deutschland, die 300 DM Beitrag im Monat verlangen würde. Die meisten Logen sind zu individuellen Vereinbarungen bereit, wenn der Bruder, wie Sie als Student, oder als Arbeitsloser oder Rentner oder vielleicht infolge eines Schicksalsschlages Probleme hat, den regulären Beitrag zu leisten. Auch Patenschaften sind üblich. Ernsthaftes Interesse an der Freimaurerei sollte jedenfalls nicht am Finanziellen scheitern. Sprechen Sie ggf. das Thema in aller Offenheit an.
eh


Gibt es in den Logen so etwas wie eine Erbfolge? z.B.: Wenn seit Generationen eine Logenmitgliedschaft gepflegt wurde, kann daraus eine Mitgliedschaft des Nachfahren verlangt werden?

Der Sohn eines Freimaurers hat nach altem Brauch bei einem Aufnahmegesuch den Vorrang vor jedem anderen Bewerber.
eh


Wie sieht der Tagesablauf bzw. die wöchentlichen/monatlichen Verpflichtungen eines neuen Mitgliedes bei den Freimaurern aus. Ist ein Ausstieg jederzeit möglich und gibt es eine Probephase.

Ein Freimaurer - ob neues Mitglied oder 'altes' - ist gehalten, die Veranstaltungen seiner Loge zu besuchen. Je nach Brauch der einzelnen Loge findet jede Woche oder jede zweite Woche eine Abendveranstaltung von ein bis zwei Stunden Dauer statt, manche Logen treffen sich auch an einem Wochenendtag. Triftige Gründe für eine Verhinderung werden selbstverständlich akzeptiert. Nach den allgemeinen Bestimmungen des Vereinsrechts und auch nach den Satzungen der Logen ist ein Austritt jederzeit möglich. Eine Probephase bildet die im allgemeinen ein halbes Jahr bis ein Jahr dauernde Wartezeit auf die Aufnahme, die dazu dienen soll, dass sich die Logenmitglieder und der Kandidat etwas näher kennen lernen, um festzustellen, ob ein harmonisches und brüderliches Miteinander zu erwarten ist. Eine Probephase nach der Aufnahme ist bei einer Initiationsgemeinschaft, wie sie die Freimaurerei ist, begrifflich nicht denkbar.
eh


Angenommen, ich würde bei ihnen Mitglied werden und würde für einige Zeit beruflich ins Ausland gehen.
Wie kann ich erfahren, wo ich die betreffenden Logen finden könnte???

Zu diesem Zweck geben z.B. in Deutschland die 'Vereinigten Großlogen (VGLvD.) ein jährlich aktualisiertes Taschenbuch mit allen Anschriften heraus.
hs


Mir ist immer noch nicht der genaue Unterschied zwischen den einzelnen Großlogen deutlich.

Die sogenannten 'altpreußischen' Großlogen, also 3WK und GLL FvD - FO stehen in der Tradition der durch das preußische Königshaus gestifteten Vorläufer, die 'staatstragend' und selbstverständlich 'christlich' waren.
Beide Großlogen nehmen auch heute nur Männer auf, die sich als 'Christen' verstehen, ohne allerdings die Zugehörigkeit zu einer der christlichen Konfessionen zu verlangen. Dieses Selbstverständnis findet auch im Brauchtum seinen Niederschlag. So betrachten die Freimaurer der Grossen Landesloge - Freimaurerorden Jesus Christus als ihren Obermeister, die Rituale, besonders der höheren Grade, haben einen starken Bezug zum Christentum. Beiden Großlogen ist auch eigen, dass sie über die klassischen 3 Grade der Freimaurerei (Lehrling, Geselle, Meister) hinaus weitere Grade bzw. Erkenntnisstufen bearbeiten.

Die 'humanitäre' Freimaurerei der GL A.F.u.A.M.v.D. fußt zwar ebenfalls letztlich auf den Bauhüttenbruderschaften des Mittelalters, die durchweg christlich waren, legt jedoch den Passus 'Religion, in der alle Menschen übereinstimmen' aus den Konstitutionen von Anderson 1723, dem 'freimaurerischen Grundgesetz', liberal aus.
Hier gilt in Bezug auf die Weltanschauung des Freimaurers lediglich ein anderer Satz aus der gleichen Quelle: '(Der Freimaurer) wird weder ein dummer Gottesleugner noch ein Wüstling ohne Religion sein'. In unseren heutigen Worten: Die humanitäre Freimaurerei akzeptiert vom konfessionell gebundenen Gläubigen bis hin zum Agnostiker jede Weltanschauung und sie fragt einen Suchenden auch nicht danach.

Ein weiterer Unterschied:
Während die GLL FvD - FO eine ausgeprägte Ordensstruktur besitzt, ist die Organisationsform der GL AFuAM ausgesprochen basisdemokratisch, die der 3WK ebenfalls.
eh


Gibt es außer inhaltlichen, ideologischen Unterschieden weitere zwischen den Freimaurer-Logen (z.B. in Deutschland) und dem 'Grand Orient de France' oder dem 'Grande Oriente d'Italia'?
Oder: warum heißen die Einen so und die Anderen anders?

Es ist wie im wahren Leben: verschiedenen Geschwister einer Familie entwickeln sich entsprechend den unterschiedlichen äußeren und inneren Bedingungen, den unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Lebensbedingungen in verschiedenen Richtungen, obwohl sie ja alle vom gleichen Stamm entsprungen sind.

So auch die Freimaurerei: es gibt nur eine weltweite Freimaurerei, die sich aus den mittelalterlichen Baugilden entwickelt hat und deren ethische Grundpfeiler Toleranz, Humanität und Brüderlichkeit auf der ganzen Welt Gültigkeit besitzen.

Die Logen in Frankreich und Italien haben sich jedoch schon seit ihrer Entstehung mehr in gesellschaftspolitischer Richtung entwickelt, während die deutsche Freimaurerei überwiegend philosophisch-humanitär, teilweise auch esoterisch ausgerichtet war.
Die Freimaurerei in den nordischen Ländern hingegen hat schon früh den religiös-christlichen Aspekt betont.
Das bedeutet nicht, dass nicht auch die deutsche Freimaurerei sich gesellschaftspolitisch engagiert hätte oder die franz. Freimaurerei atheistisch geprägt sei, nur die Schwerpunkte werden wohl überall ein wenig anders gesetzt.

Die Freimaurerei hat sehr viele verschiedene Facetten, so dass es besonders für Außenstehende schwer fällt, das alles unter einen Hut zu bringen. Es gelingt den Brr. Freimaurern auch nicht immer. Dennoch sprechen wir immer nur von einer Freimaurerei, und jeder in Deutschland aufgenommene Bruder Freimaurer kann sich sicher sein, überall in der Welt in regulären (und anerkannten) Logen sich heimisch fühlen zu können, auch wenn er der Landessprache nicht mächtig ist.

Wir sprechen von Regularität und Anerkennung, weil der Name Freimaurerei nicht geschützt ist, und jedermann sich Freimaurer nennen kann, dem es Spaß macht.
Die Großloge von England ist die zentrale Institution, die die Kriterien der Regularität aufgestellt hat, und man richtet sich danach, wenn man in der sog. Weltbruderkette sich zu Hause fühlen möchte.
Das heißt nicht, dass es nicht auch rituelle Unterschiede z.B. zwischen den einzelnen Logen und Großlogen in Deutschland und Frankreich gibt, aber sie sind im Kern sehr marginal.
wh


Sind die freimaurerischen Rituale nicht etwas unnötig oder kindisch?
Ich verstehe die Bedeutung dieser Rituale zur Förderung eines Zusammenhalts innerhalb einer Loge, aber sollte die Freimaurerei dies nicht als Relikt der Vergangenheit sehen und sich modernisieren? Inwieweit sind diese Rituale religiös eingefärbt?

Gerade durch das Ritual unterscheidet sich die Freimaurerei von allen anderen Organisationen mit ähnlicher Zielsetzung.
Wie Sie richtig bemerken, dient es u.a. der Förderung des Zusammenhalts, mehr noch, es ist eine der Grundlagen der Brüderlichkeit, des Vertrauensvorschusses, den ein Freimaurer unter Brüdern weltweit erlebt.

Wie ich eingangs erwähnte, ist das Ritual ein Mittel psychologischer Einflussnahme, eine an das Unterbewusstsein adressierte Erziehungsmethode, die den einzelnen Bruder immer wieder daran erinnern soll, seinen 'rauen Stein zu bearbeiten' - mit dem Ziel der besseren 'Einpassung in den humanitären Tempelbau', also letztlich der effektiveren Erfüllung der gesellschaftlichen Aufgabe des Einzelnen.

Wie ich ebenfalls bereits erwähnte, sind die Rituale natürlich etwas religiös eingefärbt. Das ist mit einer der Gründe, warum uns die katholische Kirche immer noch gram ist, obwohl die Zeiten des Kulturkampfes lange vorbei sind. Die religiöse Einfärbung ist in der historischen Herkunft der Rituale begründet, sie ist - zumindest bei den sogenannten humanitären Logen - jedoch so dezent, dass der vorkommende Begriff des 'Grossen Baumeisters aller Welten' durch den gläubigen Christen ohne weiteres mit einem personifizierten Gott assoziiert werden kann wie durch den Agnostiker mit einem unpersönlichen Ordnungsprinzip.
Hier allerdings, das räume ich gerne ein, tut sich der 'überzeugte Atheist' schon schwer.
eh


Wie steigt man von einem Grad (z.B. Geselle) in den nächsthöheren Grad (Meister) auf?
Wird derjenige, der aufsteigt, von den Meistern, bzw. den Mitgliedern des Grades in den er Eintritt auserwählt oder geht man nach einer gewissen Zeit automatische in die nächste Stufe über?

Eine automatische Beförderung gibt es nicht, wenn sich mit den Zeit auch ein gewisser Automatismus derart eingeschlichen hat, dass im allgemeinen der Br. Lehrling nach einem Jahr zum Gesellen befördert und nach einem weiteren Jahr zum Meister erhoben wird. Entschieden wird das entweder von der Mitgliederversammlung oder in deren Auftrag vom sog. Beamtenrat, dem Verwaltungsorgan der Loge.
Das ist wie im normalen Leben: Vor der Arbeit als Geselle ist die Gesellenprüfung abzulegen, in der Loge bedeutet das allgemein, man hat einen Vortrag über ein spezielles, meist freimaurerisches Thema zu halten. Dieser Vortrag wird nicht 'bewertet', aber der Bruder Lehrling beweist dadurch, dass er in die freimaurerische Materie eingedrungen ist und sich auch im folgenden Jahr um weitere Vertiefung bemühen wird.
wh


Besitzt der Meister vom Stuhl gewisse Machtbefugnisse innerhalb der Loge oder ist er nur zu repräsentativen Zwecken da.

Die meisten Logen, jedenfalls hier zu Lande, sind (eingetragene) Vereine.
Der Meister vom Stuhl (MvSt) ist vereinsrechtlich stets der erste Vorstand. Seine Rechte und Pflichten sind - wie bei jedem anderen Verein auch - durch Satzung und Vereinsrecht geregelt. Daneben gibt es in den Logen den Begriff des 'maurerischen Gehorsams', den die Bruderschaft dem Hammerschlag des Meisters schuldet. Hier ist jedoch keine besondere oder allgemeine Machtfülle des MvSt definiert, sondern die Tatsache angesprochen, dass bei rituellen Zusammenkünften ('Tempelarbeiten') der Ablauf im Rahmen des Rituals durch den MvSt 'dirigiert' wird, der beispielsweise durch einen Hammerschlag die Rede eines Bruders unterbrechen darf.
Natürlich hat der MvSt als 'primus inter pares' auch repräsentative Aufgaben zu erfüllen.
eh


Der Begriff des 'Suchenden' wird hier - meist im Zusammenhang mit Neu-Mitgliedern - des öfteren erwähnt.
Kann man nur Mitglied einer Loge werden, wenn man auf der Suche ist?
Reicht nicht bereits Interesse an der Freimaurerei, um einfach mal 'hineinzuschnuppern'? ...

Die Freimaurerei ist eine Initiationsgemeinschaft, d. h. der neue Bruder erlebt eine feierliche, rituelle Aufnahmehandlung, er schließt 'einen Bund fürs Leben' (auch wenn es gelegentlich vorkommt, dass ein Freimaurer der Loge den Rücken kehrt).

Hineinschnuppern kann ein Interessent natürlich auch, sei es durch Lektüre, im Internet, bei einem Gästeabend oder einer öffentlichen Veranstaltung einer Loge.
eh


Die Freude an der Freimaurerei könnte doch auch durch den Wunsch, mit denkenden Menschen 'an einem Tische zu sitzen', begründet sein.

Sicher.
Aber dafür braucht es keine 'Schnupper'- oder 'Probemitgliedschaft'.
Das können Sie gerne bei dem erwähnten Gästeabend haben.
Und wenn sich auf diesem Wege ein ernsthaftes Interesse an der Freimaurerei entwickeln sollte, dann sind Sie irgendwann mal ein 'Suchender'.
eh


Was geschieht mit den Mitgliedsbeiträgen?
Wenn ein Freimaurer finanzielle Unterstützung von seiner Loge erhält, muss er die wieder zurückzahlen?

Ihre Fragen lassen sich so generell nicht präzise beantworten, dazu sind die Verhältnisse bei den einzelnen Logen zu unterschiedlich.

Die Mitgliedsbeiträge dienen im allgemeinen der Finanzierung des Logenbetriebs, da ist es, wie bei jedem anderen Verein auch, dass Mieten oder Unterhaltskosten für die benötigten Räume bezahlt werden müssen, Versicherungen, Telefon, Porti etc. Da die (selbständigen) Logen korporative Mitglieder ihrer Großloge sind, muss an diese zur Deckung von deren Kosten eine Umlage je Mitglied abgeführt werden, so wie beispielsweise ein Fußballverein eine Umlage an den DFB zahlt. Nach alledem bleibt von den Beiträgen meist nicht mehr viel übrig.

Für karitative Zwecke wird daneben regelmäßig gesammelt, allerdings meist nicht für eigene (bedürftige) Mitglieder, sondern für einen bestimmten externen Zweck, wie die Unterstützung eines Waisenhauses, eines Altersheims oder, wie beispielsweise in München, zur Finanzierung einer Reha-Einrichtung für Folteropfer.

Wenn eine Loge so vermögend ist - was heute eher die seltene Ausnahme sein dürfte - dass sie ein eigenes Mitglied unterstützen kann, wird es auf den konkreten Einzelfall ankommen, ob dies darlehensweise erfolgt oder als Schenkung.
eh


Gibt es einen 'Großmeister' der allen Großlogen vorsteht?

Nachdem Sie von Österreich aus die deutschen Freimaurer ansprechen, zunächst zu unserer besonderen Situation:
Nach dem 2. Weltkrieg entstanden aus den 1935 verbotenen rund ein Dutzend Großlogen in Deutschland die heute arbeitenden fünf deutschen Großlogen, die jeweils einen Großmeister besitzen.
Diese fünf Großlogen haben sich zu den 'Vereinigten Großlogen von Deutschland' (VGLvD) zusammengeschlossen, die die deutschen Freimaurer international und in ihrer Gesamtheit gegenüber der Öffentlichkeit vertritt.

Die VGLvD haben ebenfalls einen Großmeister, der rein formal über den Großmeistern der Mitgliedsgroßlogen steht - de facto jedoch ein 'Herrscher ohne Volk' ist, da die Mitgliedsgroßlogen sich eine weitgehende Souveränität erhalten haben.
Meines Wissens ist diese Konstruktion weltweit einmalig.

Wenn sich Ihre Frage auf die internationale Ebene bezieht, ist sie zu verneinen.
Ein 'Großmeister über den Großmeistern' wäre nur vorstellbar, wenn die Großlogen international irgendwie organisiert wären.
Dies ist nicht der Fall, es verbinden sie lediglich bilaterale freundschaftliche Beziehungen und gegenseitige Anerkennungsverhältnisse.
eh


Gibt es Logen, die generell einen jüngeren Altersdurchschnitt als die in der FAQ angegeben 60 Jahre haben? (Dies soll nicht beleidigend gemeint sein, ich habe Respekt vor dem Alter)

Ja, natürlich.
Ich persönlich kenne eine Reihe von Logen, deren Altersdurchschnitt bei knapp über 50 liegt.
Natürlich ist das auch viel zu alt, und wir wären glücklich, wenn sich die Logen weiter verjüngen könnten, aber Freimaurerei ist vom Inhalt, von der Form, vom ganzen Impetus her nicht primär für die jungen Studenten und Handwerksburschen gemacht, sondern für das reifere Mittelalter, obwohl wir uns über junge Menschen sehr freuen und sie keine Mühe haben, sich bei uns zu integrieren.
Ich persönlich z.B. ich bin als 21jähriger zur Freimaurerei gestoßen. Aber das ist die Ausnahme. Nach Schule, eventuell Abitur, kommt zunächst die Berufsausbildung / Studium, dann Familiengründung und Konsolidierung beider, weiterer beruflicher Aufstieg und Kindererziehung, und bis man dann dahin kommt, dass das ja noch nicht alles gewesen sein kann im Leben, ist man halt 35 oder 40 Jahre alt.
Dann fängt man an zu suchen, probiert dieses oder jenes, und irgendwann taucht dann auch mal der Name der Freimaurerei auf ( da war doch was, Mozarts Zauberflöte, von Lessing schon was mal etwas gehört, etc.).
Dies mag eine Erklärung für den recht hohen Altersdurchschnitt der Logen sein, andere in der jüngeren Vergangenheit liegende Gründe kommen hinzu.
wh


Worin liegen die Unterschiede in den einzelnen Logen und wie kann ich wissen welche Loge für mich die 'Richtige' ist, wenn ich eine besuchen möchte ?

Grundsätzliche Unterschiede im Brauchtum finden Sie in Abhängigkeit von der jeweiligen Großlogenzugehörigkeit einer Loge.

Eine gute Vorstellung von grundsätzlichen Unterschieden bekommen Sie, wenn Sie die Internetseiten der einzelnen Großlogen und vielleicht auch jeweils einiger ihrer Logen aufsuchen.

Die 'richtige' Loge für Sie ist diejenige, bei deren Besuch sie fühlen, dass 'die Chemie' zwischen Ihnen und den Brüdern dieser Loge stimmt.

Auch innerhalb einer Großloge haben einzelne Loge oft eine sehr ausgeprägte Individualität.
Probieren geht auch hier über Studieren - vorausgesetzt, Sie leben in einem geographischen Umfeld, das Ihnen die Wahl unter mehreren Logen ermöglicht. Dies ist meist nur in größeren Städten der Fall.
eh


Wie kann ich mich am besten orientieren welche Loge am Besten zu meinen Erwartungen passt?
Gibt es Bücher wo man sich orientieren kann?

Die meisten Logen veranstalten Gästeabende.
Im persönlichen Kontakt stellt sich am besten heraus, ob die 'Chemie' zwischen Ihnen und den Mitgliedern der jeweiligen Loge stimmt.
Dieser zuverlässige Weg ist natürlich nur im Einzugsbereich größerer Orte mit mehreren Logen möglich.

Wenn Sie mir Ihre Adresse zumailen, könnte ich Ihnen zu geeigneten Kontakten verhelfen.

Die freimaurerische Literatur ist äußerst umfangreich, spezielle Hilfestellung zu Ihrem Anliegen dürfte sie jedoch nicht bieten.
Hier hilft eher ein Besuch der Internetseiten der deutschen Freimaurer, aus denen heraus Sie ja Ihre Anfrage versendet haben.

Die im Internet vertretenen fünf deutschen Großlogen unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von Deutschland stellen sich im WWW so individuell dar, dass Sie sicherlich anhand dieser Informationen schon eine gewisse Vorauswahl treffen können.
eh


Könnten Sie kurz das spezifische Profil der Großlogen in der VGLvD umreißen?
Falls das nicht in Kürze möglich ist, wäre mir auch mit Literaturhinweisen gedient!

Wenn man alles, was sich 'Freimaurer' nennt, von außen betrachtet (mit dem kühlen Blick der Wissenschaft), dann kann man diese Vereinigungen einigen großen Gruppen zuordnen.


Ohne Anspruch auf absolute Wissenschaftlichkeit und Vollständigkeit sehe ich da etwa folgendes:

1. Die angelsächsische Maurerei. Sie ist die ursprüngliche Form und ist am weitesten verbreitet (in allen englisch sprechenden Ländern und ihren ehemaligen Kolonien und Überseebesitzungen).
Sie ist deistisch, geht aber von der Existenz eines persönlichen Gottes und seines geoffenbarten Willens aus, ohne dies aber näher zu spezifizieren.
Im übrigen ist sie praktisch, gesellig und widmet sich den guten Werken.

2. Die humanistisch-philosophische Maurerei. Sie ist in Mitteleuropa verbreitet (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Osteuropa, Balkan, Baltikum).
Sie ist mehr oder weniger agnostisch, lässt aber den Bezug zur Transzendenz im Symbol des 'Großen Baumeisters des Weltalls' offen.
Sie neigt eher zur Innerlichkeit und tritt in der Gesellschaft wenig in Erscheinung.

3. Die christliche (protestantische) Maurerei.
Sie ist in den skandinavischen Ländern zu Hause und war es auch in Preußen.
Hier können nur Christen Mitglieder werden und Jesus Christus ist ihr unsichtbarer Obermeister.
Im übrigen verhält sie sich ähnlich wie die humanistische Maurerei.

4. Die politisch engagierte Maurerei.
Sie findet sich vor allem in den romanischen Ländern (Frankreich, Italien, Portugal, auch Südamerika).
Sie äußert sich überhaupt nicht zu religiösen Fragen, fühlt sich aber aus einem starken ethischen Impuls heraus verpflichtet, intensiv an der Gestaltung des Gemeinwesens mitzuarbeiten.
Sie äußert sich öffentlich zu aktuellen gesellschaftlichen und auch politischen Fragen, viele ihrer Mitglieder sind politisch aktiv.

Um vollständig zu sein, füge ich noch hinzu:
5. Die feminine und die gemischte Maurerei.
Sie hat sich, von Frankreich ausgehend, seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Europa zunehmend verbreitet.
Ihrem Selbstverständnis nach kann man sie den humanistischen Logen zuordnen.

6. Die esoterische bis okkultistische Maurerei.
Sie führt eine Randexistenz im maurerischen Spektrum, geht aber auf Strömungen zurück, die im maurerischen Mainstream des 18. Jahrhunderts in Mode gekommen waren und damals berühmte Vertreter aufzuweisen hatte.


Unter dem Dach der VGLvD haben sich fünf in Deutschland arbeitende Großlogen zusammengeschlossen.

Von diesen gehören zwei (die 'American Canadian Grand Lodge' und die 'Grand Lodge of British Freemasons in Germany)' zur angelsächsischen Spielart.
Diese Logen waren ursprünglich Militärlogen für die Angehörigen der alliierten Streitkräfte.

Zwei weitere (die 'Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland' und die 'Große National-Mutterloge Zu den drei Weltkugeln' sind christlich.
Sie setzen die Tradition der altpreußischen Logen fort (zu deren Mitgliedern auch Friedrich der Große und Kaiser Wilhelm I. gehörten).

Die fünfte (und größte) schließlich, die 'Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland' fasst seit dem Wiederentstehen der Freimaurerei in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg die humanistisch- philosophische Tradition einer Vielzahl früherer Logen und Großlogen in Nord-, West- Mittel- und Süddeutschland zusammen.
gl


Aus welchem Grund gibt es in einer Stadt mehrere Logen?
Kommt es daher, dass die einzelnen Logen die Freimaurerei unterschiedlich darlegen oder deuten?

Dafür kann es mehrere Gründe geben.

Ich nenne Ihnen die drei wichtigsten:
Wie alles auf der Welt kann man auch Freimaurerei auf verschiedene Weise betreiben.
Die einzelnen Logen können also verschiedenen Großlogen angehören.
Der wichtigste Unterschied in Deutschland: die Großloge AFuAM ist nach ihrem Selbstverständnis humanitär, agnostisch und basisdemokratisch, die Großlogen GLL FvD und 3WK sind betont christlich und hierarchisch.

Eine einzelne Loge kann nicht beliebig viele Mitglieder haben, sonst wird sie zum unübersehbaren Haufen.
Die maximal noch zuträgliche Größe dürfte um 100 Mitglieder liegen.

Gibt es in einer Stadt wesentlich mehr Freimaurer, hat das die Entstehung von mehreren Logen zur Folge.

Trotz aller Toleranz kann es vorkommen, dass es in einer Loge aus den verschiedensten Gründen zu dauerhaften Spannungen kommt und sich zwei Gruppen von Mitgliedern herausbilden.
Dann ist die übliche Folge die Neugründung einer Loge, welche eine der beiden Gruppen aufnimmt.
gl


Ist man als Mitglied einer Freimaurerloge dies auf Lebenszeit, oder kann man wieder austreten?

Wenn ein 'Suchender', so nennen wir ernsthafte Beitrittsinteressenten, in die Freimaurerei aufgenommen wird, kommt im Ritual auch der Satz vor 'geschlossen ist der Bund fürs Leben'.

Der Satz ist durchaus ernst gemeint, daher ist reifliche Überlegung und gründliches Kennenlernen vor Stellung eines Aufnahmeantrags angeraten.

Ein Freimaurer sollte seine Loge nicht ohne wirklich zwingenden Grund verlassen.
Andererseits ist eine Loge rechtlich ein Verein wie jeder andere. Selbstverständlich kann die Mitgliedschaft jederzeit beendet werden.
eh


Was kostet es, Mitglied in einer Loge zu sein?

Je nachdem, was eine Loge bieten kann - nicht jede besitzt ein eigenes Haus - und was finanziert werden muss, liegen die Monatsbeiträge so im Rahmen zwischen 30 und 100 DM, Aufnahmegebühren zwischen 300 und 1.500 DM.

Dazu kommt der Verzehr bei den meist wöchentlichen Veranstaltungen, wobei Getränke meist zu Selbstkostenpreisen angeboten werden und häufig keine weitergehenden Konsummöglichkeiten (Speisen) bestehen.

Regelmäßige Sammlungen für caritative Zwecke werden so vorgenommen, dass es jedem Mitglied möglich ist, im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten verdeckt zu geben, also keine Listen o.ä.
eh


Wie sieht es mit der Aufnahme eines Soldaten aus?
Steht sein Eid nicht im Widerspruch mit den Prinzipien der Freimaurerei?
Ein Berufssoldat muss damit rechnen, dass er jede 2-3 Jahre versetzt wird.
Wie sähe das für einen Freimaurer aus?

Kein Problem, weltweit (jedenfalls in den Ländern, in die Sie aus heutiger Sicht als Berufssoldat kommen könnten) finden Sie in nahezu jedem größeren Ort eine Freimaurerloge.

Wenn Sie erst mal in einer regulären und anerkannten Loge aufgenommen wurden, haben Sie einen verbrieften Anspruch darauf, nach einem Ortswechsel in einer passend gelegenen Loge angenommen zu werden.

Auch Doppelmitgliedschaften sind möglich, und bei kürzeren Aufenthalten sind Sie als Gast in jeder Loge gern gesehen.
eh


Ab welchem Alter ist es möglich angenommen zu werden?
Ich selbst bin erst 18 und wäre sehr an der Freimaurerei interessiert.

Der derzeitige Großmeister der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland, Klaus Horneffer, war auch nicht älter als Sie bei seiner Aufnahme.

Voraussetzung für die Aufnahme ist auf jeden Fall die Volljährigkeit.
Ein Mindestalter von 21 Jahren ist meines Wissens nur bei der sogenannten christlichen Großloge (GLLFvD - Freimaurerorden) vorgeschrieben.
eh


Wie sieht (in etwa und in der Tendenz) die Altersstruktur der Logenmitglieder aus?

Leider liegen mir keine Statistiken zu Ihrer Frage vor.

Mein Eindruck aus den mir persönlich bekannten Logen und im übrigen vom Hörensagen ist, dass wir generell noch darunter leiden, dass die im zweiten Weltkrieg aktiven Jahrgänge bei der Reaktivierung der Freimaurerei nach 1945 weitgehend fehlten und damit der Neubeginn fast völlig ohne diese Generationen stattfand.

Dieses Manko ist zwar heute, mehr als 50 Jahre später, nicht mehr direkt relevant.
Aber:
Ein Großteil der Interessenten an einer Mitgliedschaft in einer Loge kommt aus dem persönlichen Umfeld von Brüdern Freimaurer.
Und da hat sich dieses Manko in einer Art Kettenreaktion fortgesetzt, deren Folgen noch nicht vollständig durch die in den letzten Jahren ansteigende Aufnahme von sehr jungen Mitgliedern kompensiert werden konnten.

Ich schätze, dass das Durchschnittsalter in den meisten Logen noch um die 60 Jahre liegen dürfte, allerdings mit einer deutlichen Tendenz nach unten.
eh


Eine allgemeine Frage zu den Mitgliedern:
Wenn man die Auflistung bekannter Persönlichkeiten, die Freimaurer waren oder sind, anschaut, entsteht der Eindruck, dass es sich eher um intellektuelle Zirkel handelt.
Gibt es aber auch ganz 'normale' Mitglieder/Brüder, die Metzger, Bäcker oder sonstiges sind/waren ?

Naturgemäß werden sehr simpel strukturierte Geister kaum auf die Idee kommen, sich der Freimaurerei zu nähern.

Wir bieten ja keine Mitgliedschaften an, wir nehmen Menschen auf, die sich aus eigenem Antrieb zur Maurerei hingezogen fühlen, wir nennen solche Leute 'Suchende'.
Also werden Sie bei uns keine 'Alibimitglieder' finden können.
Trotzdem haben wir überwiegend ganz 'normale' Mitglieder, die Ihnen eben, weil sie keine 'bekannten Persönlichkeiten' sind, nicht als Freimaurer durch die Medien namhaft gemacht werden.

Meine Loge mit rund 80 Mitgliedern bietet u.a. folgende Berufe:
Steuerberater, Rechtsanwalt, Geschäftsführer, Berufsberater, Regisseur, Architekt, Beamter, Ingenieur, Werbekaufmann, Pensionist, Bauunternehmer, Richter, techn. Angestellter, Notariatsinspektor, Lehrer, Elektromeister, Versicherungskaufmann, Zahnarzt, Goldschmiedemeister, Augenarzt, Druckereikaufmann, Chefarzt, Informatiker, Buchbindermeister, Konzertmeister, Pharmareferent, Elektroniker, Bausachverständiger, Patentrichter, Druckermeister, Apotheker, Bildhauer, Tierarzt.

Sie sehen, eine recht bunte Mischung. Wir halten uns einiges darauf zu gute, dass nach einer alten freimaurerischen Schrift die Loge ein Ort ist, an dem sich Leute treffen, die sich sonst nie kennen gelernt hätten.

Ungleich wichtiger als Beruf oder schulische Vorbildung oder Vermögen oder Prominenz ist als Aufnahmekriterium die 'Chemie':
Ich sagte oben 'handverlesener Kreis'. Dies ist elitär in dem Sinn, dass die Brüder einer Loge sehr genau prüfen, ob ein 'Suchender' zu ihnen passt, ob man sich 'riechen' kann, ob die 'Chemie' stimmt.
Und nach meinen Erfahrungen ist dies bei einem Facharbeiter viel öfter der Fall als bei einem Generaldirektor (logischerweise schon deshalb, weil es mehr Facharbeiter gibt).
eh


Ich kann mir unter dem Tätigkeitsfeld deutscher Logen (gewisse Hinwendung zur Philosophie) recht wenig vorstellen.
Damit meine ich, dass sich mir das praktische Wirken deutscher im Gegensatz zu romanischen bzw. englischen Logen nicht sofort erschließt.
Trifft man sich dort - vereinfacht gesprochen - und berät darüber, wie ein gesellschaftliches oder politisches Problem gelöst werden könnte und engagiert sich entsprechend etwa durch Zeitungsanzeigen etc. ?

Wenn sich nun die deutsche Freimaurerei im Gegensatz zum Politischen und Gesellschaftlichen mehr dem Philosophischen hinwendet, ist mir nicht ganz klar, wie und wo man wirkt und, ob sich der Diskurs dann nicht auf die Loge(n) an sich beschränkt.
Oder bedeutet dies schlicht, dass man in Deutschland die Themen eher theoretisch bzw. wissenschaftlich angeht, wohingegen andernorts ein eher pragmatischer, praxisorientierter Ansatz dominiert?

Die Freimaurerei versteht sich weltweit als Bruderschaft, die dem einzelnen Mitglied hilft, an der eigenen Persönlichkeitsbildung zu arbeiten.
Sie bedient sich dabei mit Zielrichtung Psyche (Sie können auch Seele oder Gemüt sagen) der 'Suggestivwirkung' gemeinschaftlichen Ritualerlebens und ebenso mit Zielrichtung Intellekt allgemein üblicher didaktischer Methoden.

Diese Mischung innerhalb eines überschaubaren Kreises 'handverlesener' Mitglieder führt zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl, das Grundlage einer Vertraulichkeit ist, die es erlaubt, in großer Offenheit miteinander umzugehen, eben 'brüderlich'.
Einen entsprechenden Vertrauensvorschuss bringt man in unserem Kreis dann auch dem 'fremden' Bruder aus einer anderen Loge oder auch aus einem anderen Land entgegen. Dazu kommt, dass man bei einem Bruder Freimaurer davon ausgehen kann, dass er sich grundsätzlich der Humanität und der Toleranz verpflichtet sieht, sonst wäre er kaum Freimaurer geworden.

Außenwirkung entfaltet die Freimaurerei (soweit sie im Einzelfall mit ihrer Persönlichkeitserziehung erfolgreich war) grundsätzlich auf dem Wege über das einzelne Mitglied im Rahmen von dessen Möglichkeiten.

Die Friedenspolitik eines Stresemann ist hier vielleicht ein gutes Beispiel.
Und um die nationalen Färbungen an diesem Beispiel fiktiv zu verdeutlichen:
Seine deutschen Brüder - soweit sie nicht der 'völkischen Richtung' verhaftet waren - werden sich darüber gefreut haben, dass die Loge dazu beigetragen haben mag, die starke und widerstandsfähige Persönlichkeit des Außenministers zu formen.

Wäre Stresemann französischer Politiker gewesen, hätten vielleicht einige seiner Brüder versucht, ihm durch eine zustimmende Zeitungsanzeige den Rücken zu stärken.
Und wäre er Angelsachse gewesen, hätte er sicherlich als Zugpferd einiger Wohltätigkeitsbälle herhalten müssen.
eh


Inwiefern ist die Freimaurerei organisiert?
Haben sich alle Logen zu einer Großloge zusammengeschlossen (Wo liegt der Unterschied zu einer Loge?) oder besteht jede für sich und findet nur ein 'zufälliger' Austausch untereinander statt?

Die einzelne Loge ist nichts anderes als ein Verein, meist als solcher auch im zuständigen Vereinsregister eingetragen.

Im Rahmen des Vereinsrechts und der sonstigen Gesetze sind die Logen eigenständig und souverän.

Sie sind korporative Mitglieder in ihren jeweiligen Großlogen, die wiederum eingetragene Vereine sind.
In dieser Eigenschaft haben sie natürlich satzungsgemäß gewisse Einschränkungen ihrer Souveränität zu beachten, die sich aus der Unterstellung unter das 'Verbandsrecht' ergeben.

In Deutschland haben wir noch eine Besonderheit:
Die fünf bestehenden regulären Großlogen (bis 1935 gab es noch viel mehr) haben sich wiederum korporativ in den 'Vereinigten Großlogen von Deutschland' zusammengeschlossen, denen sie Teile ihrer Souveränität übertragen haben, nämlich die 'Außenpolitik' und die Öffentlichkeitsarbeit.

International sind die nationalen Großlogen nicht organisiert, sie pflegen vielmehr ein Netz bilateraler Anerkennungen (soweit die jeweilige Großloge nach den Grundsätzen der Vereinigten Großloge von England UGL 'regulär' ist).
eh


Wie wird man Freimaurer?
Klopft ihr wirklich an?
Wie werdet ihr aufmerksam?
Worauf achtet ihr?

Die Formulierung Ihrer ersten Frage lässt mich vermuten, dass Sie von einer 'Berufung zum Freimaurer' ausgehen, wie dies in manchen Service-Clubs (Rotary, Lions) tatsächlich der Fall ist.

Bei den Freimaurern ist es gerade umgekehrt: Wir bezeichnen unsere an einem Beitritt interessierten Freunde als 'Suchende'.

Um Freimaurer zu werden, müssen Sie genau das tun, was Sie mit Ihrer Anfrage (möglicherweise) begonnen haben:
Sie müssen nach uns suchen, nach einer Lebensphilosophie, die unsere Welt schöner, wärmer, humaner macht, nach menschlicher Vervollkommnung und - nicht zuletzt - nach Brüderlichkeit.
eh


Welche Aufnahmekriterien haben die Freimaurer?

Sie müssen, wie es eine überkommene Formel ausdrückt, ein 'freier Mann von gutem Rufe' sein.

Sie finden in den Logen nahezu alle Berufe und fast alle sozialen Schichten vertreten, irgendwelche diesbezüglichen Vorbedingungen werden nicht gestellt.
eh


Welche dauerhaften Verpflichtungen entstehen aus einer Mitgliedschaft?

Keine Loge ist an einer 'Karteileiche' interessiert.
Dem Mitglied wird die Freimaurerei auch nicht viel bringen, wenn er nicht auch seinerseits bereit ist, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu 'geben' (keineswegs materiell gemeint).

Die meisten Logen haben an einem bestimmten Abend in jeder Woche, manche alle zwei Wochen ihre regelmäßigen Treffen.

Von einem neuen Mitglied, einem 'jungen Bruder' wird regelmäßige Teilnahme erwartet, bei Verhinderung ist Entschuldigung üblich.

Während der ersten zwei Jahre sind zumindest zwei Vorträge angesagt, je nach Brauch der betreffenden Loge und ihrer Mitgliederstärke kann nach etwa drei Jahren Mitgliedschaft bei entsprechender Eignung durchaus erwartet werden, dass man in ein Logenamt gewählt oder berufen wird.

Wenn hierzu grundsätzlich keine Bereitschaft besteht, sollte man von einem Aufnahmeantrag absehen.
eh


Mich würde interessieren - soweit Sie das verdeutlichen können - welchen Umfang die Verpflichtungen eines Logen-Mitgliedes haben, auch welcher Art sie sind.
Wie viel Zeit muss ein Mitglied investieren, oder besser, welchen Einfluss nimmt eine Mitgliedschaft auf das bisherige Leben eine potentiellen neuen Mitgliedes?
Hintergrund dieser Frage ist u.a. ein - von mir vielleicht falsch empfundener - Nimbus der totalen (negativen?) Hingabe an die Loge.

Mal abgesehen vom Finanziellen - dazu haben Sie sicherlich in den FAQs einiges gelesen - hängt es sehr davon ab, wie weitgehend sich der Bruder Freimaurer für die Loge oder die Freimaurerei allgemein engagiert.

Generell erwartet die Bruderschaft, dass die Veranstaltungen der eigenen Loge regelmäßig besucht werden und dass der Bruder, sobald er sich 'eingelebt' hat, im Rahmen der sicher sehr unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen seinen Beitrag für die Loge bringt.

Konkret heißt das, dass ein bestimmter Abend in der Woche, bei manchen kleineren Logen auch im Zwei-Wochen-Turnus oder in größeren Abständen, der Loge 'gehört'.

Der 'Beitrag für die Loge' kann bei einem geübten Redner ein Vortrag sein, wer über Bürotechnik und/oder geeignetes Hilfspersonal verfügt, wird Verwaltungs- oder Sekretärsaufgaben übernehmen und der vielleicht wenig eloquente und nicht geschäftserfahrene Bruder wird seiner Loge eventuell durch handwerkliche Hilfen dienen.

Natürlich wird es immer eine Mehrzahl von Brüdern geben, die sich bei der Verteilung von Aufgaben 'vornehm zurückhalten' - auch ihre Anwesenheit, ihre Gesprächsbeiträge, ihr Zuhören-Können und ihre brüderliche Hinwendung zum Anderen, nicht zuletzt auch ihre finanziellen Leistungen sind für die Bruderschaft wichtig und unentbehrlich, es kann, wie in jedem anderen Verein auch, nicht nur 'Ehrenamtsaktivisten' geben.
Letztere nennen wir gelegentlich etwas spöttisch 'Berufsfreimaurer' (manche meiner Brüder rechnen mich zu dieser Spezies) - hier reicht das Spektrum vom 'Gschaftlhuber' (bayrisch) bzw. 'Wichtigtuer' (hochdeutsch) bis zum engagierten Bruder, der die Freimaurerei als wesentlichen Teil seines Lebens begreift und ihr den entsprechenden Stellenwert und damit einen Teil seiner Zeit (und seines Schlafes) opfert.
Aber zu so etwas zwingt einen keiner und es wird auch nicht von einem Bruder erwartet.

Sie sehen, das Spektrum der 'Hingabe an die Loge' ist breit und es bleibt jedem Bruder überlassen, in welchem Maße er sich einbringt, lediglich Menschen, die sich von vornherein als künftige 'Karteileichen' einordnen, sollten besser darauf verzichten, um Aufnahme anzusuchen.
eh


Gibt es Organisationen , Sekten oder Ähnliches, deren Mitglieder nicht als Freimaurer aufgenommen werden können?

In der gefragten Ausschließlichkeit: 'Nein'.

Aber die meisten Logen sind sehr vorsichtig, wenn erkennbar ist, dass ein Interessent zu extremen Ansichten, gleich auf welchem Gebiet, neigt.

Extremismus verträgt sich im allgemeinen wenig mit dem in der Freimaurerei gepflegten Toleranzbegriff.
Aktuell sind Logen besonders vorsichtig, wenn ein 'Geruch von Scientology' gewittert wird.

Aber, wie gesagt, eine 'Negativliste' gibt es nicht.
eh


Ich bin ein wenig enttäuscht von den Freimaurern, denn seit ich meinen Aufnahmeantrag gestellt habe, habe ich nichts mehr von ihnen gehört und fühle mich ein wenig hängen gelassen.

Die Loge [...] ist eine mitgliederstarke Loge, die sich nur im zweiwöchigen Turnus trifft.
Da kann es schon mal dauern, bis ein Suchender 'drankommt'.

Was Einladungen betrifft, gibt es von Loge zu Loge wesentliche Unterschiede in der Handhabung.

Es gibt Bauhütten, die sich dem interessierten Publikum bis an die Grenze der Arkandisziplin öffnen, dem Vernehmen nach soll diese Grenze auch gelegentlich überschritten worden sein, und andere, die einen Suchenden erst mit seiner Aufnahme ins Logenhaus lassen.

Zwischen diesen Extremen liegen viele Schattierungen.
Ich würde empfehlen, den freimaurerischen Bürgen, der den Aufnahmeantrag zur Weiterleitung entgegengenommen hat, zu befragen.

Leider erwähnen Sie das Datum Ihres Antrags nicht.
Um Ihnen hier einen Anhaltspunkt zu geben: Meine Loge ist etwa so groß wie die Loge [...].
Bei uns kann es schon mal 6 - 12 Monate dauern, allerdings laden wir unsere Interessenten und Suchenden zwischendurch öfter mal ein und sagen ihnen auch, wie lange sie in etwa zu warten haben.
eh


Der Einfluss der FM in sämtliche Gebiete des Lebens wird sämtlichen diesbezüglichen Fragern ablehnend beantwortet sprich verneint.
Es existieren jedoch unzählige gegenläufige Meinungen, welche genau das Gegenteil darstellen. Unabhängig von dieser Auseinandersetzung kann man es doch nicht von der Hand weisen, dass viele Logenmitglieder einflussreiche Mitglieder der Gesellschaft, egal welches Bereiches, sind.
Dies und der geheimbündlerische Charakter (den man relativieren muss, wer etwas wissen will erfährt es auch, nicht zuletzt auf dieser großartigen Seite) der FM scheinen aber genau die Theorie der Einflussausübung seitens der FM zu stärken.

Anders ausgedrückt (um die lange Frage auch einmal zu einem Ende zu bringen):
Reden FM auf Sitzungen nur über das Wetter?

Die Freimaurer reden nicht nur über das Wetter, aber darüber natürlich auch, vor allem, wie man das Wetter besser machen könnte.

Aber sonst kann auch ich Ihnen leider nichts anderes sagen, als dass der Einfluss der Freimaurerei auf sämtliche Bereiche des Lebens nur gering ist und leider von Außenstehenden häufig überschätzt wird.

Der Sinn der Freimaurerei besteht darin, den Bruder zu einem verantwortungsbewussten Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu erziehen, wobei das Wort 'erziehen' schon wieder von vielen Brüdern abgelehnt wird.
Erwachsene Menschen wollen sich nicht mehr gerne erziehen lassen, obwohl es manchmal sehr nötig wäre.

Wolfgang Stammberger, der ehemalige Bundesjustizminister, hat einmal sinngemäß folgendes ausgeführt: 'Man sagt, die Politik verdirbt den Charakter. Dieser Satz ist falsch. Man muss sagen: Schlechter Charakter verdirbt die Politik!'

Aufgabe eines Bruderbundes mit ethisch-humanitärer Zielsetzung kann es nur sein, solche schlechten Charakteren auszumerzen und nur gute Menschen zu bilden.
Und natürlich versuchen wir unsere Mitglieder zu motivieren, im öffentlichen Leben, in der kleinen und großen Politik, in Lehre und Forschung, im Schulwesen und der Medizin, kurz, überall dort sich zu engagieren, wo verantwortungsbewusstes Handeln gefragt ist.

Dennoch ist der Erfolg recht bescheiden.
Andererseits ist das Wirken der einzelne Brüder Freimaurer auch nicht öffentlich sichtbar, denn wer fragt denn schon danach, ob ein Mann vielleicht Freimaurer ist, weil er sich besonders für seine Mitmenschen einsetzt, vielleicht im Familienkreis nicht sofort ausflippt, wenn der Sohn Widerworte hat, in der Straßenbahn aufsteht, wenn eine ältere Dame Platz sucht, nicht prinzipiell 40 km/h schneller fährt als die Polizei erlaubt usw. usf.

Also: Die Freimaurerei wirkt auf den einzelnen Bruder und agiert nicht als Organisation.
Wir sind keine politische Partei und auch keine Kirche, die zu öffentlichen Problemen öffentlich Stellung beziehen sollte.

Aber wir sind froh, wenn Brüder Freimaurer sich öffentlich zur Freimaurerei bekennen und als Freimaurer dann auch handeln.
Briand und Stresemann, König Hussein und Itzak Rabin sind positive Beispiele dafür, da alle vier nicht mehr leben, darf ich die Namen nennen, was bei lebenden Personen nicht gestattet ist.

Diese Menschen waren wohl einflussreiche Mitglieder der Gesellschaft, aber sie sind in unserer heutigen Zeit zumindest Ausnahmen geblieben.

Früher war das sicher anders, schließlich war Friedrich der Große auch Freimaurer und wohl ein sehr einflussreiches Mitglied seiner Gesellschaft, wie auch z. B. der Freiherr vom Stein oder General Scharnhorst, wie Goethe, Lessing, Herder, Wieland, etc.

Worüber reden die Freimaurer?
Über alles Mögliche und Unmögliche. Ich zitiere einige Themen aus dem Niedersächsischen Nachrichtenblatt:
'Philosophie des Helfens',
'Deutsche Gesellschaft für humanes Sterben und ihre Patientenverfügung',
'Das Unterhaltsame in der Architektur',
'Die drei Stufen des Tempels',
'Die vaterlose Gesellschaft',
'Märchen sind Chiffren der Hoffnung',
'Pass und Menschsein',
'Leonardo da Vinci, vom unerwünschten Sohn zum Universalgenie, Künstler und Fabeldichter',
'Die Zeiten des Alten Testaments',
'Das Verhältnis zwischen Freimaurerei und Politik',
'Einführung in den Orgelbau',
'Demokratie und andere Staatsformen',
'Der große Baumeister aller Welten',
'Juden in Deutschland - Deutsche Juden'
usw.usf.

Reicht Ihnen diese Auswahl?
wh


Ich lebe im Moment in Wien und wollte Sie fragen ob Sie wissen wo ich hier in Wien mit einer Loge in Kontakt treten kann um mich mehr über die Lehre informieren zu können.

Bitte wenden Sie sich an:
Großloge von Österreich der A.F.u.A. Maurer
Rauhensteingasse 3
1010 Wien

zweckmäßig schriftlich.
eh


War Atatürk ein Freimaurer? Wenn ja, wann und in welcher Loge ist er als Mitglied aufgenommen worden? Wer hat ihn empfohlen?

Mehr als die Mitteilung das Atatürk Freimaurer gewesen sei geben unsere Nachschlagewerke leider nicht her.
hs


Ich habe einmal ein Bild gesehen, von einem Freimaurergrab.
Auf dem Grabstein waren ein Schädel und darunter zwei gekreuzte Oberschenkelknochen zu sehen.
Als Bedeutung las ich, das der hier Verstorbene 'Meister vom Stuhl' war.
Was bedeutet das 'Meister vom Stuhl' und warum so eine Art 'Piratensymbolik' (Schädel und Knochen)?

Der Totenschädel (ggf. mit den gekreuzten Oberschenkelknochen) war im Mittelalter ein allgemein übliches Symbol der Vergänglichkeit, des memento mori.
Als solches ging es auch in die Freimaurerei ein.

Da sich der Meistergrad intensiv mit dem Tod auseinandersetzt, mag der m. E. irrtümliche Kommentar auf dem Ihnen bekannten Bild entstanden sein, der Verstorbene sei Meister vom Stuhl, also der Vorsitzende einer Loge gewesen.

Die Bezeichnung Meister vom Stuhl für den gewählten Vorsitzenden des Vereins Loge kommt daher, dass die Freimaurerei aus den englischen Dombauhütten des Mittelalters hervorgegangen ist.
Noch heute wird im Englischen der Leiter einer Versammlung chairman genannt.
In der Bauhütten- und Handwerkssprache chair-master.
al


Welche Voraussetzungen fordern sie als Grundlage für die Aufnahme in eine Loge?
Ich habe auf Ihrer Seite erfahren, dass Religiosität gewährleistet sein muss.
Widerspricht dieses Gebot aber nicht dem individuellen Streben nach Vervollkommnung, das mannigfaltige Formen annimmt?

Wie eng definieren Sie außerdem den Glauben an einen Gott?

Die Constitutions geben weltweit vor, dass freie Männer von gutem Ruf aufgenommen werden können. Die Freimaurerei versteht hierunter Geistesfreiheit, undogmatisches Denken und einen guten Leumund.

Das Bekenntnis zu einem höchsten Schöpferprinzip, Gott oder in der Freimaurerei Der Große Baumeister Aller Welten genannt, schränkt die eigene Gotteserfahrung und das individuelle Streben nach Vervollkommnung in keiner Weise ein.

Es setzt lediglich die Bereitschaft voraus, dass der Suchende eine numinose Instanz über sich anerkennt, vor der er staunend mit Respekt und Demut ob ihrer Schöpferkraft stehen darf.
rh


Da ich gerne Mitglied bei den Freimaurern werden möchte, ich mir aber nicht sicher bin an wen ich mich wenden kann, möchte ich Sie höflich um Rat bitten.
Über eine Nachricht von Ihnen würde ich mich sehr freuen.

Bitte mailen Sie mir, vgl@freimaurer.org, Ihre Adresse, Telefonnummer, Ihr Alter und Ihren Beruf.
Gerne will ich für Sie einen Kontakt zu einer räumlich nahegelegenen Loge vermitteln.
eh


Seit sehr langer Zeit, eigentlich seit meinem 17. Lebensjahr versuche ich zu Freimaurern in Österreich Kontakt aufzunehmen. (nun bin ich 32.)
Vor kurzem gelang mir dies auch und ich wurde in eine Loge eingeführt.
Soweit ich es überblicken kann ist sie schon irgendwie eine Freimaurerloge.
Was mich jedoch bedenklich stimmt ist, dass uns unser Stuhlmeister jeglichen Kontakt zu anderen Logen untersagt.
Vielleicht ist dies einem Lehrling nicht erlaubt?
Weiter finde ich es befremdlich, dass sich diese Loge in einem Privathaus in Klosterneuburg befindet, und mir auf Fragen wem, also welcher Großloge ich mich zugehörig fühlen kann, keine konkrete Auskunft gegeben wird.
Es heißt dann immer nur ja wir gehören zu irgendeiner italienischen Loge.
Auch eine Logennummer wurde mir nicht genannt, lediglich der Name 'Phönix' wurde bekannt gegeben.
Meine zwei Bürgen waren Freunde von mir, die ebenfalls noch Lehrlinge sind.
Was uns nun besonders erregt, ist der Umstand, dass der Stuhlmeister 25% der Aufnahmegebühr angeblich für sich behält (dies sei so üblich meinte er auf Anfrage eines Bruders von uns).
Die Aufnahmegebühr bewegt sich zwischen 1500 und 2500 Euro.
Die Fragen die sich bei mir stellen sind :
- bin ich nun überhaupt Freimaurer
- gibt es diese Loge überhaupt
- oder werde ich betrogen
- und sind solche Aufnahmegebühren üblich, noch dazu erhalten die Bürgen sprich Aquisiteure angeblich 10% der Aufnahmegebühr
(was meine Bürgen weder annahmen als es ihnen gesagt wurde noch vorher wussten).
Dies erinnert mich eher an Strukturvertriebe, mit Freimaurertum kann ich so etwas sicher nicht in Einklang bringen.
Die monatliche Gebühr beträgt 5% oder aber mindestens 50 Euro.
Ist dies normal?
Ist diese Loge 'Phönix' überhaupt anerkannt?
Sind wir einem Scharlatan in die Hände gefallen?
An wen kann ich mich wenden?

Wegen des seltsamen Finanzgebarens der sogenannten Loge Phoenix in Klosterneuburg hatte ich kürzlich bereits eine Anfrage.
Der Einfachheit halber darf ich Ihnen die wesentlichen Teile in diese Mail kopieren:

'Nun weiß ich nicht genau was ich von diesen hohen Beiträgen halten soll.
Ich dachte zuerst dies wäre ein normaler Beitrag.
Leider haben mir nun mehrere Personen mitgeteilt, dass dieser Beitrag höher als üblich ist.'

Diese Personen haben recht.
Üblich sind in Deutschland wie in Österreich Aufnahmegebühren, die selten DM 1000 bzw. Euro 500 übersteigen, die Monatsbeiträge bewegen sich im allgemeinen um 20-30 Euro.

'Da ich erst 2 mal bei der Logenarbeit teilgenommen habe, kann ich mit noch kein genaues Bild machen.
Die Brüder der Loge Phönix empfinde ich ansonsten als sehr angenehm und glaube das die Chemie stimmt.'

Das ist immerhin ein erfreulicher Aspekt.

'Hierbei handelt es sich um eine rote Loge - im Internet habe ich gelesen, dass es sich bei roten Logen um Hochgrad-Logen handelt, aber nur der Stuhlmeister der Phönix-Loge hat den 4. Grad.
Was bedeutet dies nun genau?'

Ich vermute, dass die Loge nach dem Ritual des Alten Angenommenen Schottischen Ritus (AASR) arbeitet.
Diese Lehrart wird im allgemeinen durch Ateliers (Perfektionsloge, Kapitel etc.) gepflegt, die national unter der Leitung eines Obersten Rats organisiert sind.
In Deutschland und auch in Österreich bestehen zwischen den Obersten Räten und den blauen Großlogen Konkordate, wonach der AASR nur die Grade 4 bis 33 bearbeitet und keineswegs in Konkurrenz zu den die Grade 1 bis 3 bearbeitenden Großlogen tritt, während die blauen Großlogen ihrerseits keine Hochgrade, besser weiterführende Grade anbieten.

'Wenn Phönix also nach AASR-Ritual die ersten drei Grade bietet, kann sie aus Sicht des Obersten Rates für Österreich keine reguläre und anerkannte Loge sein?'

In der Tat ist Ihre Phönix auch nicht Mitglied der regulären und international anerkannten Großloge von Österreich der A.F.u.A. Maurer, die wie alle ihre Wiener Mitgliedslogen ihren Sitz in der Rauhensteingasse 3 in 1010 Wien hat. Dort gibt es übrigens auch eine Loge des Namens Phoenix.

'Was halten Sie denn von dieser Loge?'

Ich habe mir die Homepage angesehen und stelle fest, dass die Loge ein wenig Falschmünzerei betreibt.
So wird sehr geschickt formuliert, wen die Phönix alles hochbrüderlich anerkennt - nur beruht dieses Anerkennen in fast allen Fällen nicht auf Gegenseitigkeit (was auch nicht behauptet wird).

In einem Fall ist die Aussage allerdings eindeutig falsch:
Phönix behauptet Beziehungen zur Schwedischen Lehrart und nennt explizit die (deutsche) GLL-FO, die Große Landesloge - Freimaurerorden. Und die unterhält garantiert keinerlei Kontakte zu einer Organisation, die in ihrem Sprachgebrauch eine Winkelloge ist.

Meine Meinung: Die Begriffe Loge und Freimaurer sind nicht gesetzlich geschützt und auch nicht schützbar.
Phönix darf sich zweifelsohne Freimaurerloge nennen.
Möglicherweise pflegt sie auch echtes freimaurerisches Brauchtum, verwendet evtl. auch originale Ritualtexte.

Eine Zugehörigkeit zu einer Großloge oder einer vergleichbaren freimaurerischen Organisation ist (aus der Homepage) nicht ersichtlich.
Der regulären und international anerkannten österreichischen Großloge gehört Phönix nicht an.

Vielleicht unterhält sie Verbindungen zu Zusammenschlüssen ähnlicher Logen, wie beispielsweise zum Verband Catena.

Jedenfalls bietet Ihnen die Mitgliedschaft bei Phönix keine Möglichkeit, freimaurerischen Verkehr mit Brüdern zu pflegen, die einer Loge einer Großloge angehören, die zum großen Kreis der durch die freimaurerische Großmutter, der Vereinigten Großloge von England anerkannten frm. Obödienzen gehören. Und das sind weltweit immerhin rund 4,5 Millionen Brüder.

Wenn man dann noch die ungewöhnlich hohen finanziellen Anforderungen bedenkt (wofür eigentlich? was wird geboten? bereichert sich vielleicht jemand persönlich?), würde ich persönlich eine Mitgliedschaft in einer regulären und anerkannten Loge vorziehen, auch wenn die Wartezeit wie derzeit bei der Großloge von Österreich für Wiener Logen im allgemeinen 1 bis 3 Jahre beträgt.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, kommen Sie gerne wieder auf mich zu.
eh


Inhaltlich finde die Bücher ('Der Tempel und die Logen') höchst spannend und auf weite Strecken auch ausgesprochen plausibel.
Immerhin erklären sie vieles: Angefangen von der Ablehnung durch die katholische Kirche bis hin zu 'Hochgraden' wie 'Ritter vom Roten Kreuz' und 'Tempelritter', auch Begriffe wie 'Freimaurer-Ritter' oder 'Freimaurer-Orden' und die offensichtliche Parallelität mancher Templerischer und Freimaurerischen Symbole.

Der Hinweis auf die fehlende 'Wissenschaftlichkeit' der Bücher greift zu kurz.
Ich finde, die Freimaurerei muss sich auch inhaltlich mit den Gedanken auseinander setzen, ehe sie die Ideen annimmt oder verwirft.
Und genau das ist meine Frage:

Gehen die Wurzeln der spekulativen Freimaurerei nicht doch weiter als 100 Jahre vor 1717 zurück?

Ihrer Beurteilung und Folgerung im Hinblick auf unwissenschaftliche Literatur stimme ich uneingeschränkt zu.

Der Heidelberger Ägyptologe Jan Assmann spricht in diesem Zusammenhang von der Geschichte der Erinnerung und wertet sehr wohl auch solche Quellen aus.

Um gleich auf Ihre Frage einzugehen: Natürlich reichen die Wurzeln des freimaurerischen Brauchtums letztlich bis in die frühesten Zeugnisse der Symbolik und Riten zurück.

Wir finden einige unserer Symbole in Höhlenmalereien und Steinritzungen der Jungsteinzeit.
Dann geht es weiter über Babylonien, Ägypten und die antiken Mysterien Griechenlands.

Für den Symbol- und Ritenforscher eine unerschöpfliche Quelle, und die Literatur darüber ist ebenso unerschöpflich.
Ich glaube aber, dass man davon die historische Entwicklung eines Bundes, einer Bruderschaft oder einer anderen Organisation trennen sollte.

Manche der erwähnten Autoren spekulieren mir zu sehr mit dieser letzteren Frage.

Die historische Herkunft der Freimaurerlogen ist ziemlich genau erforscht.
Natürlich mag ein derart ausgerichteter Bund auch Gruppierungen angezogen und aufgesogen haben, die es während jener Entstehungsgeschichte gab, und die aus anderen Verbindungen herkamen.
Die geistigen und auch esoterischen Strömungen der Geistesgeschichte haben vielfache Berührungspunkte, so dass in dieser Hinsicht viele Beziehungen gesehen werden können.
al


Auf Ihrer Website bemerke ich bei verschiedenen Liedern die Angabe des Textautors mit einer mir nicht bekannten Abkürzung 'Br.:', so z.B. beim Lied 'Ich bete an die Macht der Liebe' die Eintragung
Text: Br.: Georg Welker.
Können Sie mir diese Abkürzung bitte erklären?
Weiterhin: Wo finde ich Informationen im Web über diesen Autor?

Die Abkürzung Br. steht für Bruder so nennen sich Freimaurer untereinander.

Informationen über den Autor sind mir nicht bekannt.
hs


Für eine baugeschichtliche Arbeit suche ich Informationen über den Architekten ..., er war wohl Mitglied der Loge in ..., Westfalen, und lebte um 1900.

Bitte wenden Sie sich direkt an die Loge, ... in ..., hier haben wir keine Informationen.
hs


Im Rahmen meiner familiären Recherche war ich vor einigen Tagen in meinem Geburtsort ....
Wie ich erfuhr, soll mein Großvater Mitglied bei den Freimaurern gewesen sein.
Könnten Sie mir dazu Informationen geben?

Bitte wenden Sie sich direkt an die Loge in ...
hs


Seit langem Interessiere ich mich für die Aufnahme in eine F.M.
Bitte unterrichten Sie mir doch bitte wie dies geschieht.
Informationen die ich mal gehört habe waren, das man dazu ernannt werden muss?

Um in eine Freimaurerloge einzutreten, bedarf es gewisser Vorbereitungen.
Jeder unbescholtener Mann kann Mitglied werden.

Ich empfehlen Ihnen, sich an eine Loge Ihrer Wohnortes zu wenden.
Sie werden dann zu den regelmäßigen sog. Gästeabenden eingeladen, und wenn Sie nach einer gewissen Zeit die Überzeugung gewonnen haben, dass die Loge Ihren Vorstellungen und Erwartungen entspricht, können Sie einen Aufnahmeantrag stellen.
Entsprechende Adressen finden Sie meistens im Örtlichen Telefonbuch. Falls dort nichts unter Loge oder Freimaurerei zu finden ist, wenden Sie sich bitte an das Sekretariat der VGLvD in 12163 Berlin-Steglitz, Ermannstr. 19, (Tel. 030-8614796 oder Fax 030-8621164 oder e-mail vglvd@freimaurer.org), man wird Ihnen dann die für Ihren Wohnort zuständigen Ansprechpartner nennen.
wh


Mich (als _Suchenden) interessiert vor allem Sinn und Zweck Mitglied einer Loge zu werden.
Da ich aber mit Jesus Christus recht wenig anfangen kann, besorgt mich doch der Gedanke als Suchender einer Loge beizutreten.

Meine Frage also, wie kann mir als Suchender in meinem Leben, mit dem Beitritt zu einer Loge geholfen werden, meine (nur teilweise definierten) Ziele zu finden?
Hat es nur etwas mit dem Kennenlernen von Menschen zu tun, die sich (im Vergleich zu anderen Institutionen) in der Loge gegenseitig Respektieren?
Ist das der Schlüssel?

Das christliche Bekenntnis ist keineswegs Voraussetzung für einen Beitritt in eine Loge.

Wir erwarten nur, dass der Suchende die Existenz einer über der menschlichen Erkenntnis stehenden Kraft anerkennt, die wir im Symbol der Großen Baumeister aller Welten verehren.
Ob das nun die personifizierte christliche Gottheit ist oder eine Naturkraft ist oder wie immer man sich das Außermenschliche vorstellen mag, bleibt des einzelnen Bruders persönliche Glaubensüberzeugung.

Die Freimaurerei ist eine diesseits orientiere Lebenshilfe / Lebensschule und keine Religion und auch kein Religionsersatz oder Ersatzreligion.

Wir sind alle Suchende und bleiben es natürlich auch nach unserem Eintritt in eine Loge.

Die Bruderschaft kann helfen, auf dieser Suche nicht allein zu stehen, sondern im steten Geben und Nehmen mit gleichgesinnten aufrechten Menschen finden wir irgendwann ein Ziel, jeder für sich persönlich.
wh


Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dem Grunde nach entschlossen, einer FL hier in meiner Heimatstadt beizutreten.
Wie gestaltet sich eigentlich die Kontaktaufnahme zu einer örtlichen Loge, tritt man mit ihr einfach in Kontakt oder bedarf es der ausdrücklichen Empfehlung eines Bruders?

Der Beitritt zu einer FM-Loge gestaltet sich dermaßen, dass man formlos Kontakt zu einer Loge aufnimmt ( Telefonbuch, Internet).
Man wird dann zu den sog. Gästeabenden eingeladen die in aller Regel 1x Monat durchgeführt werden, und wo alle mit der FM im Zusammenhang stehenden Fragen abgeklärt werden können.

Nach entsprechend häufigem Besuch und gegenseitigem Kennenlernen kann ein Aufnahmeantrag gestellt werden.
Falls Sie in der betreffenden Loge keinen Ihnen persönlich bekannten Freund haben, stellen sich meist im weiteren Verlauf der Gespräche Kontakte her, die zur Bürgschaftsübernahme eines Bruders führen.
Es ist auch nicht zwingend vorgeschrieben, dass dieser Bürge aus der gleichen Loge kommt, in welche man aufgenommen zu werden wünscht, wenn dieses auch in vielen Logen so gehandhabt wird.
wh


Bei der Angabe des Heimatortes einer Loge wird immer von 'im Orient' oder abgekürzt i.O. gesprochen.
Woher kommt diese Bezeichnung?

Der 'Orient' (= Osten) ist die Richtung, aus der das Licht kommt.

Das Licht hat in der Freimaurerei eine besondere symbolische Bedeutung: Dem Neophyten wird bei seiner Aufnahme das Licht gegeben, bestimmte Symbole werden als große oder kleine Lichter bezeichnet.
Im Osten der Loge sitzt der Meister, der die Loge erleuchtet, hier haben auch die Ehrengäste ihren Platz.

So hat sich der alte Brauch eingebürgert, auch die Loge selbst (symbolisch) im Osten ihrer Gemeinde anzusiedeln.
eh


Ich interessiere mich sehr für die Freimaurerei, ohne wirkliche Kenntnisse zu haben.
Ich würde gern einmal eine Loge besuchen.
In meiner Stadt gibt es mehrere Logen.

Wie kann ich entscheiden, welche Loge ich kontaktiere?

Da Sie keine der Logen in Ihrer Stadt kennen, empfehle ich, zu mehreren oder allen, wenn das nicht zu viel sind, Logen Kontakt aufzunehmen und um eine Einladung zu einem Gästeabend zu bitten. Eine solche Einladung verpflichtet Sie zu nichts.
Nur so können Sie feststellen, ob die Freimaurerei Ihnen das bietet, was Sie von ihr erwarten, und in welcher Loge Sie sich persönlich gegebenenfalls am ehesten wohlfühlen würden.
jl

(Anmerkg. d. Redaktion: Über die Seiten der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) kann mit jeder Loge per eMail Kontakt aufgenommen werden.)


Warum gibt es oft viele Logen in einer Stadt?

Dass es in größeren Städten mehrere Freimaurerlogen gibt, ist darin begründet, dass Logen nicht zu groß sein sollten, weil sonst der persönliche Kontakt unter den Mitgliedern zu kurz kommen würde.
jl


Ich befinde mich seit einiger Zeit in Buenos Aires um die spanische Sprache zu erlernen.
Hier bin ich nun das erste mal mit den Seiten der Freimaurer in Berührung gekommen.
Da das Interesse geweckt wurde mehr zu erfahren, möchte ich wissen ob es auch hier in B.A. eine Organisation der Freimaurer gibt.

Sie finden die Großloge von Argentinien im Internet unter www.masoneria-argentina.org.ar
In Buenos Aires gibt es auch eine deutschsprachige Loge 'Unitas'.

Sie können alle Kontaktadressen der Freimaurerei in der deutschsprachigen Zeitung Argentinisches Tageblatt finden.
Dort gibt die Loge Unitas unter den Vereinsnachrichten das jeweilige Arbeitsprogramm bekannt und lädt auch Herren ein, die sich für die Freimaurerei interessieren.
Hilfreich könnte auch sein, nach dem derzeitigen Stuhlmeister dieser Loge, Herrn Ladislaus Blumengrund zu fragen.
eh


Hat man als mittelloser Student auch eine Chance aufgenommen zu werden?
Hängt der Beitrag vom Einkommen der Person ab?

Mittellosigkeit bedeutet nicht gleich aus Unmöglichkeit!
Sollte Ihr Interesse an der Freimaurerei wirklich gegeben sein und Sie sich im Kreis der Brüder, die Sie vor einer evtl. Aufnahme doch einige Monate lang besuchen und kennenlernen würden, zuhause fühlen, dann besteht generell auch die Möglichkeit, als dienender Bruder mit geringerer Mitgliedsgebühr aufgenommen zu werden.
rh


Ich wohne in ....
Wie kann ich erfahren, ob sich eine Loge in der Nähe befindet?

Die Logen in der Umgebung Ihres Wohnortes finden Sie unter www.freimaurer.org.
jl


Ich habe gerade so ziemlich alle FAQs Ihrer Homepage durchgelesen, in der Hoffnung, mir so ein Bild von der Freimauererei machen zu können.
Nun höre ich, dass sie keine religiöse Gemeinschaft sind, sich nicht in politische Geschehen einmischen und auch keine ideologischen Vorstellungen prägen wollen.
Da in der Tempelarbeit jedoch Rituale sowie 'esoterische Elemente' auftauchen und es wohl um das persönliche Reifen des Einzelnen geht, bin ich eher verwirrt denn informiert.
Als was muss ich mir eine Loge nun vorstellen, wenn nicht nur als Verein?

Um das Pferd von hinten aufzuzäumen: was ist nur ein Verein?

Es ist richtig, dass sowohl die einzelnen Logen, wie auch die Großlogen eingetragene Vereine sind.
Das ist die formale Basis für ihre Tätigkeiten.
Zum Inhaltlichen: wenn Sie, wie Sie schreiben, so ziemlich alle FAQ unserer Homepage gelesen haben, sollte sich Ihnen ein gewisses Bild über das Anliegen der Freimaurerei erschließen, nämlich die Förderung der Mitmenschlichkeit und der Toleranz in der Gesellschaft und die Entwicklung des einzelnen Mitglieds.

Was Sie als persönliches Reifen bezeichnen, wäre allein schon Grund genug, die Freimaurerei zu erfinden, wenn es sie noch nicht gäbe.
Welche Institutionen unserer Gesellschaft bieten diese Möglichkeit?
Die Logen als Begegnungsstätte von Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Lebenssituationen öffnen neue Perspektiven und bieten Anregungen.
Die Loge ist für uns der Raum und auch die Zeit, wo wir die Wahrnehmung der gemeinsam gelebten Gegenwart verfeinern und austauschen können.
Hier haben wir die Möglichkeit, unsere eigene Einstellung zu überprüfen und die Chance, sie zu verändern.
Das ist der Punkt, wo das Leben nicht mehr bewältigt oder abgelebt, sondern gestaltet wird.
gs


Ich interessiere mich schon seit langem für die Freimaurerei.
Nur ist mir nichts von einer Loge oder Ähnlichem in meiner Nähe bekannt.
Ich lebe in der Oberpfalz (Bayern) in der Nähe von Amberg, d.h. quasi zwischen Regensburg und Nürnberg.
Ich hoffe sie können mir Informationen über Aktivitäten der Freimaurer in meiner Nähe geben.

Freimaurerlogen Ihrer Region gibt es in Regensburg und Wunsiedel/Marktredwitz.
Die Kontakte zu Ihnen können Sie über die Internetverbindungen der Seite http://freimaurer.org und die Seiten der Logenadressen erhalten.
rh


Bis zu welchem Alter sind eigentlich diese Jugendlogen vorgesehen?
Ich bin 22 Jahre alt und zur Zeit Student.

Die 2 noch in Deutschland arbeitenden Jacob-DeMolay-Logen, die sich der Jugendarbeit widmen, haben zur Zeit keine Altersbegrenzung.
Die für Sie nächste trifft sich in Erlangen.

Ansonsten sind Sie auch als Student in den Freimaurerlogen willkommen, zählt für diese doch vordringlich der freie Mann von gutem Ruf.
rh


Die 'Große Landesloge der FM von Deutschland - Logenorden' wird von Ihnen des öfteren als christlich bezeichnet.
Die Internetpräsenz einiger dieser Logen, zumal in den neuen Bundesländern, läßt davon jedoch nichts erkennen.
Darf man daraus schließen, daß die christliche Orientierung hier geringeres Gewicht besitzt?
Die Logen dieses Verbandes bezeichnen sich, soweit ich sehe, durchweg als 'Johannislogen', wo sind deren 'Andreaslogen' usw.?

Die Logen der Großen Landesloge der Freimauerer von Deutschland - Freimaurerorden - (nicht Logenorden) sind Tochterlogen dieser Grossen Landesloge.
Für sie ist Jesus Christus der Obermeister.

Der Lehrinhalt und die Arbeitsweise des Ordens sind so angelegt, daß sie ohne christliche Grundüberzeugung nicht wirksam werden können.
Da der Orden keine Religionsgemeinschaft ist, ist es auch nicht von Bedeutung, welches christliche Bekenntnis der Einzelne hat.

Die Zugehörigkeit zu einer Kirche wird nicht verlangt.
Christliche Freimaurer jedoch sind in der Regel kirchlich gebunden.
Dabei führt der Weg nicht durch Dogmen, Glaubensbekenntnisse und Katechismen.
GOTTESDIENST, VERKUENDIGUNG und SAKRAMENTSVERWALTUNG sind ALLEIN Sache der KIRCHEN.
So kommt es, dass sich einzelne Logen durchaus verschieden darstellen können, das bedeutet jedoch nicht, dass in der einen oder anderen Loge der Bezug auf das Christentum beliebig wäre.
ts


Ich habe mich schon des öfteren mit dem Thema Freimaurer befasst (eigentlich nur durch Literatur, da ich bisher meines Wissens nach noch kein Mitglied einer Loge getroffen habe) und muß sagen das es mich sehr fasziniert.
Darum spiele ich mit dem Gedanken mich anzuschließen.

Ihrer Homepage habe ich entnommen, das es in meiner Heimatstadt Bamberg 2 Logen gibt.
Jetzt wollte ich erfahren, an welche ich mich wohl am besten wenden sollte, und wie diese beiden Logen es mit Aufnahmegebühr und Mitgliedsbeitrag handhaben, da ich finanziell, mit meinen 23 Jahren und meiner erst vor 4 Monaten abgeschlossenen Ausbildung, noch nicht so gut situiert bin.

Der Weg zu einem ersten Kontakt ist einfach!
Entweder über die Homepage per Post an deren Adresse im Logenhaus.

Meist stehen die Freimaurerlogen auch unter Johannisloge oder Freimaurerloge im Telefonbuch.

In Bamberg arbeitet eine deutschsprachige Loge und eine amerikanischsprachige, diese unter der Konstitution der amerikanisch-kanadischen Großloge.
Bei der Frage, welcher Bauhütte Sie sich anschließen sollen, kann Ihnen nur Ihr persönlicher Eindruck weiterhelfen.
rh


Nach welchen Kriterien soll sich ein Suchender ggf. für ein Aufnahmersuchen entscheiden, wenn ihm die doch so zentrale Erfahrung der rituellen Einführung bis dahin versagt bleibt?

Es gibt sehr unterschiedliche Gründe, weshalb ein Mann sich zur Aufnahme in den Bund der Freimaurer entschießen kann.

Einer der wichtigsten mag sein, sich einer Gemeinschaft von Männern verbunden zu fühlen, denen Toleranz, Bruderliebe, Mitmenschlichkeit, Solidarität und geistige Freiheit wesentliche Lebensinhalte bedeuten.

Das sind zwar große Worte, und natürlich ist auch der Bund der Freimaurer immer nur ein Spiegelbild der jeweiligen Gesellschaft, dennoch findet man in ihren Reihen häufig mehr Bezüge zu einer ethischen Lebenseinstellung als in vielen anderen Gruppierungen.

Das Ritual ist für uns nur Mittel zum Zweck, unsere Vorstellungen und Ziele von Moral und Ethik unseren Mitgliedern transparent und bewußt zu machen, sozusagen unsere Sprache.
Und wer sie nicht spricht, muss sie halt lernen, wie man eine Fremdsprache zu lernen hat, Schritt für Schritt und Wort für Wort.

Ich kann Ihnen nur empfehlen, an Ihrem Wortort Kontakt zu einer Freimaurerloge aufzunehmen und die regelmäßgen sog. Gästeabende zu besuchen.
Wenn Sie dann dort Männer treffen, die Sie nicht als spinnerte Heilsanbeter einschätzen, sondern als seriöse Gesprächspartner, dann können Sie getrost einen Aufnahmeantrag stellen, wenn auch die maurerischen Grundwerte Ihren Zielvorstellungen von einem ehrlichen menschenwürdigen Leben entsprechen.
wh


Kann man gleichzeitig Mitglied mehrerer Logen sein (auch mehrerer Verbände?), oder nur der jeweils ortsansässigen?

Ist die Bitte eines Suchenden um Einladung zu offenen Veranstaltungen einer Loge überhaupt sinnvoll, wenn bereits absehbar ist, daß der Suchende aus beruflichen Gründen noch öfter seinen Wohnort wechseln wird?

Was geschieht, wenn am neuen Wohnort keine Loge desselben Verbandes existiert? Wechselt man den Verband, bleibt man Mitglied seiner bisherigen Loge oder hängt man gar in der Luft?

Selbstverständlich kann man Mitglied in mehreren Logen gleichzeitig sein.

Üblicherweise bleibt man in seiner sog. Mutterloge - der Loge, in die man ursprünglich aufgenommen wurde - sein Leben lang Mitglied, auch wenn man seinen Wortort verlegt.

Im neuen Wohnort schließt man sich dann einer dort ansässigen Loge an, wobei es egal ist, ob diese der gleichen Großloge oder einer anderen befreundeten Großloge angehört, verbleibt aber weiterhin reguläres Mitglied in der Heimatloge.

Über die Bezahlung der Mitgliedsbeiträge sollen die beiden Logen sich einigen, doppelter Mitgliedsbeitrag darf nicht sein.

Im Zuge des Wiederaufbaues der Freimaurerei in den Neuen Bundesländern wurden zahlreiche ehemals dort ansässigen Logen wiederweckt bzw. neue Logen gegründet.
Das ging naturgemäß nur durch die Freimaurer im Westen, und so ist es gekommen, dass viele Brüder drei, vier oder noch mehr Mitgliedschaften haben, um am Wiederaufbau zu helfen.

Man wird zwar in einer Freimaurerloge angenommen, aber man wird aufgenommen in den Bund der Freimaurer.

Insofern ist es unwesentlich, wenn man kurz nach seiner Aufnahme aus beruflichen oder familiiären Gründen den Wohnort verläßt und auch noch häufiger umziehen muss.
Überall gibt es Logen, zumindest in der nächst größeren Stadt, und wenn man sich dort auch nicht gleich annehmen lassen, sondern erst etwas heimisch und vertraut werden möchte, so kann man als Br. Freimaurer doch sämtliche Veranstaltungen der jeweilen Loge besuchen.
wh


Könnte man theoretisch in mehr als einer Loge sein?

Man kann theoretisch und praktisch Mitglied in mehreren Logen sein.

Üblicherweise verbleibt man in seiner sog. Mutterloge, jener Loge, in die man aufgenommen wurde und der man sein Leben lang verbunden bleibt, und man kann sich zusäztzlich einer Loge am jeweiligen Wohnort anschließen, um dort freimaurerisch zu arbeiten.
In Ausnahmefällen, z.B. Aufbau Ost - kann man auch ordentliches und förderndes Mitglied in drei, vier oder noch mehr Logen sein.
wh


Was könnte mir die Mitgliedschaft in einer Loge bieten, was ich nicht schon in meinem (studentischen) Bund erlebe?

In der Tat gibt es durchaus Verhaltensmuster im Bund der Freimaurer, die auch in studentischen Verbindungen usus sind.

Die Freimaurerei behauptet ja auch nicht, der allein seligmachenden Weg zum Heil zu sein, und man muß ja auch nicht Freimaurer sein, um ein auf humanitäre, soziale und ethische Normen aufgebautes Leben zu führen.
Neben Tradition und Geschichte unterscheidet den Bund der Freimaurer von stud. Verbindungen wohl in erster Linie das Ritual, das eine stud. Verbindung in dieser Form nicht kennt.
Natürlich haben auch Studenten ihre Ritaule oder besser gesagt Zeremoniale, sie sind aber mit dem frm.Ritual nicht vergleichbar, dessen Herkunft ja bekanntermaßen aus den Baugilden des Mittelalters stammt und auch noch sehr viel ältere vorchristliche Elemente enthällt.-

Ja, es gibt sogar ernsthafte Ritualforscher, die im Freimaurerbund den letzten echten Mysterienbund zu sehen glauben.
Soweit möchten allerdings nicht viele von uns gehen.

Das Ritual ist sozusagen unsere Sprache, mit der wir uns verständlich machen und mit der wir Unaussprechliches transparent und darstellbar machen.
Und eine Sprache, eine Fremdsprache halt, muss man erlernen, Wort für Wort, Satz für Satz.

Die Sprache ( das Ritual) sind nur Mittel zum Zweck, zu jenem Zweck nämlich, Moral und Ethik als Grundlage zwischenmenschlicher Beziehungen zu begreifen, und das sehr viel tiefer gehend und fundierter ein Leben lang zu diskutieren, zu hinterfragen, zu akzeptieren oder zu verwerfen als dies in jeder stud. Verbindung möglich ist, die ja vom Prinzip her nur als eine Zweckgemeinschaft auf Zeit angelegt ist.
Nicht zufällig sind viele unserer Mitglieder ehemalige Korpsstudenten.
wh


Ich habe nie eine Ausbildung, oder ein Studium absolviert (Abitur habe ich zwar, aber einiges stand einem Studium im Weg).
Ich bin 23 Jahre alt, bereits verheiratet, habe mir eine eigene Wohnung gekauft (was möglich war, da ich gearbeitet habe) bin jedoch seit kurzem arbeitslos.
Mir wurde nun eine betriebliche Umschulung angeboten.
Ich habe jedoch bereits öfter gelesen, das ohne Ausbildung (oder in der Ausbildung) Mitglieder nicht aufgenommen werden.

Dazu hätte ich gern Ihre Meinung und Ihren Rat.

Auch Männer in Ausbildung/Studium könne aufgenommen werden.

Sprechen Sie doch bitte dieses Thema beim nächsten Gästeabend an, da die Aufnahmekriterien in diesem Bereich von den Logen unterschiedlich und individuell gehandhabt werden.
gs


Muss ich bestimmte beruflichen, schulischen oder sonstigen Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft erfüllen?
Wenn ja, welche?

Berufliche oder schulische Voraussetzungen erwarten wir nicht, lediglich Ihre Bereitschaft, sich für Menschenliebe, Toleranz und Brüderlichkeit einzusetzen und sich mit den Gedanken der Freimaurerei auseinanderzusetzen und unsere Ideen für sich selbst und nach außen hin zu vertreten.
jl


Neben vielen Themen des gesellschaftlichen Umfelds mit denen ich mich gerne verantwortlich und engagiert beschäftige, interesserieren mich auch wirtschaftliche Themen.
Findet man in der Loge auch Anschluss an Menschen, die ebenfalls Gefallen an solchen Themen haben?

Die Logen sind ein Abbild unserer Gesellschaft im Kleinen.

Sicher werden Sie dort Menschen finden, die Ihre Interessen teilen.
Allerdings sollten Sie dabei eher an eine Loge denken, die eine grössere Mitgliederzahl hat, da naturgemäss in einer Loge mit beispielsweise nur 20 Brüdern nicht alle Interessengebiete vertreten sein müssen.
eh


Ich hörte von einem Bekannten, der selbst ein Mitglied einer weltweit anerkannten, freimaurerischen Loge ist, dass ein Universitätsabschluss und ein Alter über 22 zu den Aufnahmekriterien gehöre. (Selbstverständlich ausgenommen der nötigen Kapazität, einem gesunden Moral und der Bereitschaft, an sich zu arbeiten).

Da ich mich 'erst' in meinem 18. Lebensjahr befinde, hat er mir aus diesen Gründen geraten, mich in Geduld zu üben, ehe ich ernsthaft über eine Lehre in einer masonistischen Loge denke, ohne jedoch über genaue Kenntnisse über die schweizerischen Vereinigungen zu verfügen.

Verständnisshalber muss ich hier erwähnen, dass Ihr besagter 'Bruder' zu den Mitgliedern einer Loge in der türkischen Republik zählt, wobei ich hoffe, dass hier die von mir genannten Informationen aus Gründen der Diskretion nicht unangebracht sind.

Dass die Altersbegrenzung bei der Catena Humanitatis bei 18 Jahren liegt habe ich kürzlich auf Ihrer Internetseite erfahren.

Nun stellt sich bei mir die Frage, da Sie anscheinend auf den momentanen, akademischen Status des Suchenden keinen grossen Wert legen, was die Gründe für diese Unterschiede bei der Aufnahme sein könnten.

Die Voraussetzungen für eine Aufnahme in eine Loge können von Land zu Land, von Grossloge zu Grossloge, ja manchmal sogar bei einzelnen Logen unterschiedlich sein.
Dies betrifft vor allem das Alter.
Dass ein Universitätsabschluss gefordert wird, habe ich allerdings noch nie gehört - es würde auch den freimaurerischen Grundsätzen widersprechen.

Ich schliesse aus einigen Sätzen Ihrer Anfrage, dass Sie in der Schweiz leben. Die Schweizerische Grossloge Alpina ist im Internet vertreten, ebenso einige ihrer Logen.
Sicher wäre es für Sie zweckmässig, dort Fühlung aufzunehmen.
eh


Vor einiger Zeit hatte ich ein Treffen mit dem 'Meister vom Stuhl' und einem seiner Logenbrüder.
Ich nehme an es war sein Sekretär.

Es war ein sehr interessantes und gutes Gespräch in einem Lokal.
Man sagte mir nach dem Gespräch, ich würde bald zu einem Logentreffen eingeladen werden.

Darauf freue ich mich immer noch. Nun warte ich bereits vier Wochen.
Ich will auch nicht unbedingt drängeln. Wie sollte ich mich nun verhalten.
Es ist mein Herzenswunsch in diese Loge aufgenommen zu werden.

Ganz einfach: Rufen Sie den betreffenden Meister vom Stuhl an und erkundigen Sie sich.
wh


Ihre Beschreibung der Tafelloge in der FAQ lässt den Verdacht aufkommen, dass es sich bei der Freimaurerei um eine 'Saufkumpanei' handelt.

Mir ist durchaus klar, dass das gemeinsame Einnehmen alkoholischer Getränke das Zusammengehörigkeitsgefühl der Einzelnen steigert, nur darf das IMHO nicht in Besäufnisse ausarten (siehe studentische Vereinigungen).
Ich bin zwar kein strikter Anti-Alkoholiker aber ich frage mich, ob ich als 'sehr-wenig-Trinker' in der Freimaurerei nicht völlig falsch aufgehoben wäre.

Ihre Bedenken sind unbegründet.

Falls Freimaurer mal einen über den Durst trinken sollten, dann ganz sicher nicht im Rahmen einer Tafelloge.
Diese ist eine rituelle Zusammenkunft, bei der in formeller Art ein gemeinsames Mahl eingenommen wird - und die üblichen Gesundheiten auf die Grossloge, das Vaterland etc. werden von Abstinenzlern und Autofahrern nicht selten mit Apfelsaft oder Mineralwasser begossen.

Wer es mit Wein tut, bemisst den Inhalt seiner Kanone in der Regel so, dass er drei kleine Schlucke hergibt, denn das Glas wird am Ende leer aufgesetzt.

Diese heute sehr massvolle Praxis war allerdings allem Anschein nach nicht immer üblich, aus älteren Quellen darf schon gefolgert werden, dass es manche unserer Altvorderen nicht so ernst mit der Mässigung nahmen. Aber dies ist in Zeiten einer 0,5-Promille-Grenze Geschichte.
eh


Ich weiss, dass es nach deutschem Gesetz möglich ist, eine Vereinsmitgliedschaft zu kündigen.
Aber wie genau steht es um die 'Bruderschaft', ist sie ein Lebensbund, wie beispielsweise bei den Studentenverbindungen des CV?

Es ist ganz richtig, dass man - entsprechend dem deutschen Vereinsgesetz - natürlich auch jederzeit wieder aus einer Loge austreten kann.
Das ist aber nicht Sinn und Zweck der Freimaurerei.

Wir gehen davon aus, dass ein Bruder lebenslang Mitglied seiner Loge bleiben wird, denn die Freimaurerei gilt tatsächlich als Lebensbund.
So sagt der Meister vom Stuhl wortwörtlich bei der Aufnahme eines neuen Bruders: Geschlossen ist der Bund für das ganze Leben, und in dem sog. Gelöbnis, dass jeder neue Bruder abzulegen hat, heißt es z.B. Ich gelobe......,die Arbeit meiner Loge nach Kräften zu fördern, ihr Zeit und Arbeitskraft zu widmen und sie nie ohne gültige Ursache zu verlassen.
wh


Wie kann ich in Erfahrung bringen, ob und wenn ja, in welchem Zeitraum, mein Urgroßvater Mitglied der Loge 'Zur Weltkugel' in Danzig war?
Allgemein gefragt: Gibt es in Literatur oder einschlägigen Archiven Mitgliedslisten?
In diesem Fall geht es etwa um den Zeitraum 1900 bis 1933.

Der einfachste Weg, Mitgliedschaften nachzuprüfen, ist eine Kontaktaufnahme mit der Freimaurerloge vor Ort.

Sollte diese nicht mehr existieren, dann ist eine Anfrage beim Deutschen Freimaurermuseum in Bayreuth unter museum.bayreuth@freimaurer.org möglich, jedoch sind hier allein aus Gründen der Recherche exakte Angaben zur Person und zu einem eingegrenzten Suchzeitraum erforderlich.
rh


Kann ich als Steinmetz aus Freimaurer werden bzw gibt es für Steinmetze bestimmte Logen ?

Selbstverständlich können Sie als Steinmetz selbst Freimaurer werden, seinen Sie willkommen im Kreis der vielen Steinmetze, die der Freimaurerbruderschaft bereits angehören.
rh


Wissen Sie, wo ich mehr über die hier vor dem Krieg ansässige Loge 'Ludwig zum Palmbaum' erfahren kann?

Die am 3.3.1879 gegründete Johannisloge Ludwig zum Palmbaum i.O.Köthen gehörte der Großloge Royal York zur Freundschaft an.
Die Lichteinbringung erfolgte am 24.5.1879.
Am 16.7.1935 wurde die Loge aufgrund des Nazi-Regiems geschlossen.
In der Literatur findet man: Statuten des Anhaltischen Freimaurer-Sterbecasse-Vereins in Cöthen von 1864.
Die nächste Loge Zu den drei Säulen ist in Dessau
Wenn Sie es wünschen, kann ich Sie gern mit der Loge in Kontakt bringen.
uc


Ich interessiere mich sehr für die Freimaurerei und bin stark an einer Mitgliedschaft interessiert.
Allerdings bin ich erst 19 Jahre alt.
Die Ziele einer Loge, so wie sie sich mir bis jetzt offenbart haben, scheinen genau meinen Weg zu beschreiben.
Die Suche, vorallem nach Brüderlichkeit, hat mich zu den Freimaurern geführt.

Nun meine Frage:
Ich kenne keine Loge, die in meiner direkten Nähe operiert.
Ich wohne in Gelnhausen, was ca. 40km von Frankfurt am Main entfernt liegt.
Mich würde interessieren, ob es in Gelnhausen, oder Umland eine Loge gibt.
Da ich aber demnächst wohl in Darmstadt studieren werde, interessieren mich auch Logen in diesem Einzugsbereich.
Ich hoffe sie können mir weiterhelfen.

Um Kontakt mit einer Freimaurerloge aufzunehmen, bemühen Sie sich in der Regel in einem Telefonbuch nach Freimaurerloge oder Logenhaus zu suchen.
In Zeitalter des elektronischen Schriftverkehrs können Sie aber auch auf der Seite, auf der Sie die FAQs gefunden haben, nach den Freimaurerlogen der deutschen Städte suchen.
http://freimaurer.org/gl_afam/organe.htm
In Darmstadt befindet sich die Freimaurerloge Johannes der Evangelist zur Eintracht, Kontakt erhalten Sie unter jdeze.darmstadt@freimaurer.org
rh


Bei Nachforschungen über die Geschichte der Stadt Aachen bin ich über Bemerkungen über eine Loge in Aachen gestolpert!

In einigen Andeutunge wurde von einer gewaltsamen Vertreibung der Loge gesprochen.
Desweiteren wurde ein Zusammenhang zu einem neuerstandene Templerorden hergestellt.
In diesem Zusammenhang wurde auch von Machtansprüchen der Kirche gesprochen, die ihre Macht durch Templer und Freimaurer in Aachen stak beschnitten und bedroht sah.

In Aachen besteht natürlich auch eine Freimaurerloge: Zur Beständigkeit und Eintracht.
Die Loge in Aachen wurde am 1.11.1774 als La Constance gegründet, ab 9.9.1778 in Zur Beständigkeit und später in Zur Beständigkeit und Eintracht umbenannt.
1935 wurde die Loge durch das Nazi-Regim geschlossen.
1947 wurde die Arbeit wieder aufgenommen, die Loge gehört heute der AFAM-Großloge an.

Anfang 1779 veranlaßte der päpstliche Nuntius Carlo Bellisoni eine Verfolgung der Aachener Freimaurer durch den Magistrat.
Auch predigten der Dominikaner Greinemann und der Kapuziner Schuff gegen gegen die Aachener Freimaurer, so daß die Zusammenkünfte der Freimaurer durch eine Verordnung verboten wurde.
Daraufhin verlegten die Aachener Freimaurer ihre Treffen nach Vaals in Holland.
Durch den Einsatz hochrangiger Freimaurer, u.a. auch Kaiser Joseph II. u. König Gustav III. wurde das Verbot 1780 aufgehoben und die Verursacher bestraft.
Danach blieben die Aachener Freimaurer unbehelligt.
uc


Die Namen vieler Logen/Distrikte (-bin nicht sicher wie ihr das nennt) enthalten 'zum/zur Irgendwas'.
Hat das einen bestimmten Grund?

Nach alter Tradition haben die Logennamen meistens einen regionalen Bezug, d.h. sie wählen dafür z.B. ein historisches Ereignis aus der Stadtgeschichte, eine typische Erscheinung aus der Landschaft oder auch den Namen einer Person aus der Geschichte, deren Biografie durch vorbildhaftes humanes Verhalten gekennzeichnet ist.

Damit wird einerseits gezeigt, dass menschliche Gegenwart immer in einem Bezug zur Vergangenheit steht und andererseits, dass auch Zukunft wiederum nur verantwortlich gestaltbar ist, wenn man sich dessen besinnt, was wir sind und wodurch wir es geworden sind.

Denn durch unser Handeln heute werden Strukturen geschaffen, mit denen es die nächste Generation zu tun haben wird.

Wenn es sich beim Logennamen um die Verwendung eines Symbols handelt - was auch möglich ist - gilt dassselbe, denn Symbole sind zeitlos und verweisen uns immer wieder auf etwas Allgemeingültiges, das wir in unsere Lebensgestaltung integrieren können.
hw


In meinem Besitz befindet sich eine Gedenkmünze meines Grossvaters mit Inschriften, die meiner Ansicht nach auf Freimaurertum deutet. (zu den Toren des Tempels i.O. Ratzeburg).
Er lebte als Zahnarzt in Lötzen (Ostpreussen) und später an der Ostsee.
Gibt es eine Möglichkeit, hier 'Näheres' zu erfahren?
Sein Name war F.S. (Name gekürzt, d. Red.).

Recherchen bezüglich der Logenzugehörigkeit von Vorfahren können selbstverständlich durchgeführt werden.
Die erste Möglichkeit ist die der Nachfrage bei einer Freimaurerloge vor Ort, die gegebenenfalls noch Mitgliederverzeichnisse besitzt.

Die andere ist die der Suche in den möglicherweise vorliegenden Mitgliederverzeichnissen des Deutschen Freimaurermuseums ( museum.bayreuth@freimaurer.org/ ).

Ohne nähere Nennung der Lebensdaten, des Wohnsitzes und der betreffenden Logen dieser Region ist dies jedoch eine äußerst zeitintensive Suche.

Bitte haben Sie Verständnis , dass diese vorwiegend bei Personen von historischem Interesse oder zu wissenschaftlichen Recherchen durchgeführt wird.
rh


Es würde mich interressieren, was die Aufgabe oder Arbeit der Gemeinschaft innerhalb einer Loge ist.

Aufgabe der Gemeinschaft innerhalb einer Loge ist die Selbsterziehung zu Menschenliebe, Toleranz und Brüderlichkeit und die Verbreitung und Umsetzung dieser Ideale in der Gesellschaft.
jl


Wenn ich um eine Einladung bitte, wie finde ich die am ehesten 'zu mir passende' Loge?

Konkret,ich lebe in Berlin und das 'Anklopfen' bei einer loge entspricht hier ja bei der Menge an Logen eigentlich einem 'Glückspiel'.
Wo liegen die Unterschiede,wo bzw. wie beginnt die Suche?

Das Anklopfen an der richtigen Tür kann auch durch viele Vorgespräche nicht dem Zufall abgenommen werden.

Ist es die GL AFAM, humanitär, liberal organisiert und auf starker Einzellogen aufbauend, der Freimaurerorden, hierarchisch und christlich betont, die 3 Weltkugeln, traditionsgebunden an Berliner Besonderheiten?
Wer wagt es zu sagen!
rh


Meerane war früher eine für die, wenn ich Sie Freimaurerbewegung nennen darf, nicht unerhebliche Stadt.
Aus Erzählungen weiss ich einige Begegnungsstädten.
Leider wurde die FM zu DDR Zeiten verboten.
Warum?
Und gibt es wieder Ansätze diese Stadt wie früher zu beleben?

In Meerane gab es die 1868 gegründete Loge Concordia, in der 1935 die Lichter erloschen.

Diktatorische Staatsformen, gleich ob rechter Prägung oder als Diktatur des Proletariats (einzige Ausnahme: Cuba) können mit dem demokratisch-freiheitlichen Staatsverständnis der Freimaurer wenig anfangen.

Zwar ist seit der Wiedervereinigung der Aufbau Ost in der Freimaurerei gut vorangekommen, es wird jedoch kaum mittelfristig möglich sein, alle der früher sehr zahlreichen Logen in Ost- und Mitteldeutschland zu reanimieren.

Wenn Sie ernstlich an einer Mitgliedschaft in einer Loge interessiert sind, wird es sich auf absehbare Zeit nicht vermeiden lassen, dass sie längere Anfahrtswege zu Ihrer Bauhütte in Kauf nehmen.
eh


Ich bin, bedingt durch meinen Beruf, sehr viel im Ausland unerwegs.
Es wird mir kaum möglich sein an regelmässigen Treffen teilzunehmen.
Ist dies ein grosses Problem, um mich in einer lokalen Gruppe einzufügen?

Viele Brüder Freimaurer teilen Ihr Problem.

Sicher wäre es der in einer Loge erstrebten brüderlichen Vertrautheit förderlich, sich regelmässig zu treffen, aber die Möglichkeit hierzu ist keine unabdingbare Voraussetzung für eine Mitgliedschaft - zumal man als Meister-Maurer ein verbrieftes Besuchsrecht bei allen anerkannten und regulären Logen der Welt besitzt und es stets ein Gewinn ist, dieses Recht auch auszuüben.

Wenn Sie an einer Mitgliedschaft in einer Loge ernsthaft interessiert sind, sprechen Sie über Ihre voraussichtlichen Anwesenheitsprobleme mit dem Meister der Loge oder einem Mitglied Ihres Vertrauens, ich bin sicher, dass sich da ein Weg finden lässt.
eh


Ist es richtig das man aus dem Freimaurerorden nicht wieder austreten kann?
Entspricht es der Wahrheit dass man zwischen 9 und 12 Jahren braucht um alle 3 Grade der blauen Loge zu durchlaufen, oder sind diese Informationen aus dem Internet schlicht und ergreifend falsch?

Wie lange verweilt man in den jeweiligen Graden ?

Zu Ihren Fragen, aus Sicht der Grossen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, Freimaurerorden:

Wie aus jeder Vereinigung kann man aus jeder Freimaurereloge weltweit und auch dem Orden austreten.
Jedoch die Freimauererei ist nicht ein beliebiger Club in den man beliebig ein- und wieder austritt.
Die einmal übernommene Selbstvertpflichtung sollte man durchhalten.

Die Verweildauer in einem Grad ist je nach Engagement des Bruders etwa ein Jahr oder auch länger.
So besehen ist es richtig, dass man 12 Jahre (und auch länger) braucht um alle zehn Grade (zehn Grade, der Orden ist ein geschlossenes System das über die drei blauen Grade hinausweist) zu durchlaufen.
Ich wäre Ihnen dankbar, mir mitzuteilen, wo Sie im Internet gelesen haben, dass es 10 - 12 Jahre dauert, um die Johannisgrade zu durchlaufen.
ts


Ist die Struktur der Freimaurerlogen wie in den Rotay-Clubs, wo jeder das Recht hat Präsident zu werden?

In jeder Freimaurerloge kann jeder Bruder Vorsitzender Meister (Meister vom Stuhl (= Vor-sitzender), Logenmeister) werden, wenn ihn die Brüder dazu wählen.
Im Orden (Grosse Landesloge der Freimaurer von Deutschland) ist die Amtsdauer drei Jahre.
ts


Ich bin bin 18 Jahre alt und noch Schüler.
Dennoch interessiere ich mich sehr für die geistige Haltung und die Arbeit der Freimaurer.

Meine Frage ist daher, ob es möglich ist auch als so junger Mensch an der Arbeit einer Loge teilzunehmen, oder ob es da altersmäßige Einschränkungen gibt?

Natürlich freuen sich die Freimaurer über jeden jungen Interessenten, jedoch liegt das Mindesaufnahmealter in der Regel bei 21 Jahren.
Ausnahmeregeln genießen nur die so genannten Luftons, die Söhne von Freimaurern, die schon mit 18 Jahren aufgenommen werden können.
uc


Kann ich mich einer Loge direkt zuwenden, oder bekommt man nur Zugang zur Freimaurerei, wenn man direkt von einem Mitglied angesprochen wird?

Wenn es möglich sein sollte, sich auch als völlig außenstehende Person der Freimaurerei zu zuwenden, wie komme ich mit einer Loge in meiner Umgebung (ich lebe in Lüneburg) in Kontakt?

Sie können auf Einladung hin an einem Gästeabend einer Loge teilnehmen, um sich mit dem Gedankengut der Freimaurer vertraut zu machen.
Bitte wenden Sie sich an die örtliche Loge.
Wenn Sie eswünschen, bin ich Ihnen gern behilflich.
uc


Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema 'Freimauerei' und gelange immer mehr zu der positiven Überzeugung, daß sie etwas Aussergewöhnliches, in vieler Hinsicht Ausgeglichenes (sowohl das Gemüt als auch der Verstand der Mitglieder werden angesprochen), Schönes, Edles und letztendlich, meiner Meinung nach gerade heutzutage, Notwendiges ist.

Sie ist weder eine Sekte noch irgeneine Religion und wirbt nicht für neue Mitglieder.
Trotzdem und geradezu aus diesen Gründen stellt sie ein Spektrum an Werten dar, die unerlässlich und nach wie sehr erstrebenswert sind und bleiben: Menschlichkeit, Brüderlichkeit,Toleranz, Freiheit, Achtung Voreinander, Ehrlichkeit, Verschwiegenheit, Vertrautheit, Zuversicht, um nur einige zu nennen.

Schliesslich denke ich ernsthaft daran, Ihrem Bund beizutreten, da ich darin die Möglichkeit sehe, mein eigenes Leben zu bereichern (schaue in dich), dann das Zusammeneben mit Menschen, mit denen ich täglich zu tun habe, sprich gesundes Geben und Nehmen (schaue um dich) und letztlich in einen besseren Einklang mit der Gesellschaft zu gelangen.

Ihr Interesse an der Freimaurerei freut uns natürlich.

Um einen persönlichen Eindruck von den Freimaurern und ihren Logen zu erhalten, empfehle ich Ihnen die Kontaktaufnahme zu einer Loge in Ihrer Nähe.
Sie finden diese auf unserer Webseite www.freimaurer.org/vgl/index.htm.
jl


Kann jeder Mitglied der Freimaurer werden?
Werden Behinderte aufgenommen?
Oder suchen sich die Freimaurer ihre neuen Mitglieder selbst aus?

Grundsätzlich kann jeder Mensch Freimaurer/in werden - Männer-, Frauen- und gemischte Logen bieten beiden Geschlechtern die Möglichkeit, freimaurerisch zu arbeiten.

Mit dem Interesse bzw. der Entscheidung, Freimaurer/in werden zu wollen, sind jedoch zwei grundlegende Einstellungen als Voraussetzung notwendig:
a) die freie, persönliche Entscheidung (d.h. weder gesellschaftliche, finanzielle oder persönliche Vorteile vom Beitritt erhoffend noch unter irgendwelchen Formen politischer oder ideologischer Abhängigkeiten stehend)
b) der Wille und die Bereitschaft, die Vereinsstatuten der Loge einzuhalten (wie bei jedem anderen Verein auch), sich auf das Abenteuer der eigenen Entwicklung einzulassen (d.h. z.B. sich in der Arbeit mit Symbolen philosophierend-denkend zu orientieren) und in der Kommunikation mit der Gemeinschaft neue Perspektiven zu gewinnen.

Für Menschen, die eine eigenständige geistige Welt besitzen (i.A. als geistig behinderte Menschen, psychisch Kranke u.ä. bezeichnet), ist deshalb die Loge sicher keine echte Alternative (auch weil frm. Arbeit keine Therapie ersetzt), selbstverständlich aber für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.
Sie sind häufig eine besondere Bereicherung des gegenseitigen Austauschs, weil sie aus ganz anderer Sicht den Dingen dieser Welt Bedeutung zumessen (müssen).

Für die Aufnahme in eine Loge ist allerdings die physische Voraussetzung notwendig, bei rituellen Arbeiten anwesend sein zu können, denn sonst macht der Beitritt keinen Sinn.

Um Klarheit über das eigene Wollen und eine freie Entscheidung gewinnen zu können, veranstalten viele Logen sog. Gästeabende zum gegenseitigen Kennenlernen und bieten auch private Gespräche an.
Denn natürlich ist es eine Entscheidung im gegenseitigen Vertrauens, sich in eine Loge aufnehmen zu lassen bzw. jemanden aufzunehmen, die von beiden Seiten getroffen werden muss.
hw


Suchen sich die Logen ihre Mitglieder eigentlich selbst aus oder muss man sich bewerben bzw. vorstellen?
Auf diese Frage konnte ich bisher keine Antwort finden.

Deshalb veranstalten viele Logen sog. Gästeabende zum gegenseitigen Kennenlernen und bieten auch private Gespräche an.
Heutzutage ist das Internet eine gute Möglichkeit, mit Logen in Kontakt zu kommen.
Suchen Sie sich einfach auf den Webseiten der Freimaurer eine Loge in Ihrer Nähe!
hw


In einer der FAQ habe ich ihre Antwort gelesen, dass in Ihre Familie schon über Generationen Freimaurer-Traditionen hat.
Wie findet ein Suchender (Adept) - ohne (interne) Beziehungen - Zugang zu einer Loge in seinem Heimatort?
Gibt es mehrere Logen in einem Distrikt / Ort?
Oder stellt nur der Namen die Vielfalt dar?

Über die Internetseite http://www.freimaurer.org/vgl/index.htm kann man durch den Link Alle deutschen Logen leicht feststellen, ob und welche Logen es in seinem Heimatort oder in der Nähe gibt.
Sie können sich an eine dieser Logen wenden und um eine persönliche Kontaktaufnahme bitten.
jl


Ist es richtig, dass verhältnismäßig viele Adlige in Freimaurerlogen sind?

Zwar führen wir keine Statistik über Adlige in den Logen, ich halte es jedoch für unwahrscheinlich, dass der Anteil derartiger Mitglieder von dem in der Gesamtbevölkerung abweicht.
Vor 200 Jahren mag dies anders gewesen sein.
eh


Ich bin z.Zt. 19 Jahre alt und habe gerade mein Abitur mit der Note 1,0 in NRW bestanden.
Kann ich darauf hoffen, trotz meines Alters schon bei den Freimaurern aufgenommen zu werden?

Das normale Eintrittsalter beträgt 21 Jahre.
Ausnahmen können von der jeweiligen Großloge genehmigt werden.
Luftons (Söhne von Freimaurern) können schon mit 18 Jahren aufgenommen werden.
Besuchen Sie am besten einmal einen Gästeabend einer Loge Ihrer Wahl und lassen sich dort beraten.
uc


Stimmt es, dass es so eine Art Kleiderordnung gibt wie z.B. Frack mit Hut oder anders oder was trägt ein neues Freimaurermitglied beim Treffen in der Loge?

Der Freimaurer trägt zu den rituellen Zusammenkünften gehobene Gesellschaftskleidung, dies waren in früheren Zeiten Frack, Zylinder, weiße Handschuhe und weiße Fliege.

Heute haben sich die meisten Logen auf einen Smoking mit weißer oder schwarzer Fliege geeinigt, der Zylinder wird in manchen Logen noch als Zeichen des freien Mannes getragen.
rh


Ich bin vor kurzem aus Deutschland nach Frankreich gezogen und interessiere mich schon seit einiger Zeit für das Freimaurertum.
Dazu
folgende Fragen:
1. wie kann ich Anschluß an eine französische FML finden (meine Sprachkenntnisse sind noch bescheiden), können Sie mir dazu Ansprechpartner benennen?
2. Inwieweit hat sich das Selbstverständnis der FM seit dem 17.Jh geändert, als Freigeister und Humanisten noch selten waren und der Klerus die Meinung des Volkes und des Staates maßgeblich beinflusste, will sagen: welche zentralen Ziele hat das Freimaurertum heute und was bringt eine Mitarbeit dem geneigten 'Suchenden'.

Wenn Sie dem Großmeisteramt der Vereinigten Großlogen von Deutschland mitteilen, in welcher Stadt Sie wohnen werden, kann diese eine Einladung bewerkstelligen.

Die Eröffnungsseite der Homepage führt Sie dorthin.

Zur zweiten Frage: gerade damals waren es die Freigeister und Humanisten, die die Bruderschaft wachsen ließen, heute sind es Schöngeister und Menschen, die nach dem Wahren, Guten und Schönen streben, um es in ihr privates wie berufliches Umfeld einfließen lassen zu lernen.
Dem Suchenden bringt es Freunde in einer dauerhaften Verbindung, denen er sonst im Leben ständig fremd geblieben wäre.
rh


Ich habe schon des öfteren versucht mit einer Loge in meiner Nähe in Kontakt zu treten. Leider habe ich nie, oder nur eine Antwort erhalten.
Ich habe nie verheimlicht, dass ich Student bin und 'erst' 22 Jahre alt.

Vielleicht war ich zu aufdringlich, vielleicht wurden meine Anliegen missverstanden.

Ich habe nach einneutem Studium der FAQ diesen Beitrag gefunden:
[Zitatanfang]
Ist es möglich auch als Schüler in eine Loge aufgenommen zu werden?
Grundsätzlich ja, falls Du volljährig und in der Lage bist, den zeitlichen und finanziellen Anforderungen einer Logenmitgliedschaft nachzukommen.

Wegen näherer Einzelheiten sende ich eine Kopie dieser Mail an einen Bruder Freimaurer, der sich besonders mit der Jugendarbeit beschäftigt.
Er wird sich mit Dir in Verbindung setzen - kann allerdings ein Weilchen dauern, er verreist gerade für einige Wochen, ich weiß nicht, ob ihn die Mail noch vorher erreicht.

Aber wenn Du inzwischen Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden.
eh
[Zitatende]

Ich würde Sie bitten auch für mich diesen Kontakt per email herzustellen.

Dass Sie bisher keine Antwort erhalten haben auf Ihr Ersuchen, Kontakt zur einer Freimauerloge in Ihrer Wohnortnähe aufzunehmen, kann ich nur als sehr
bedauerlichen Fauxpas ansehen und ist eigentlich nicht unsere Art.

Im Namen aller Brüder Freimaurer in Deutschland möchte ich mich dafür entschuldigen.
Wenn Sie mir Ihre Adresse mailen, werde ich die für Sie am nächsten erreichbaren Logen unmittelbar informieren, damit Sie von dort direkt angesprochen werden.
wh


Ich wohne ca 220km von meinem Arbeitsplatz entfernt und nur am Wochenende zu Hause.
Ich hege sehr grosses Interresse an der Freimaurerei und habe mich auch schon über Logen in meiner Umgebung -sowohl an mienem Arbeitsplatz als auch in der Nähe meiner Wohnung- informiert.

Nun frage ich: besteht die Möglichkeit als Lehrling den Zusammenkünften verschiedener Logen beizuwohnen um in den Bund der Freimaurer aufgenommen zu werden?

Wenn Sie volljährig sind, ja.
Vielleicht nehmen Sie mal Kontakt mit den Logen auf, die für Sie örtlich in Frage kommen.
Man ist dort sicher gerne bereit, nähere Einzelheiten mit Ihnen zu besprechen.
eh


Muß ein ständig-besuchender Bruder einer AFAM- Mutterloge bei der Auswahl seiner ständigen Verkehrsloge gezwungen werden, diese aus den Reihen der am Ort befindlichen AFAM-Logen auswählen oder darf er auch eine Loge einer anderen GL wählen?

Jeder Br. Freimaurer kann jede anerkannte reguläre Freimaurerloge besuchen, gleich, an welchem Ort.
Eine zeitliche Beschränkung besteht nicht, solange er Mitglied seiner Mutterloge ist.
al


Darf ich als Goethe-Wörterbuch-Mitarbeiter und gegenwärtiger Bearbeiter des Artikels 'Johannisloge' noch einmal nachfragen, ob sich die 1776 gegr. Dresdner Loge 'Zum Goldenen Apfel' sich 'Johannesloge' nannte (wie Goethe am 23.6.1819 an seinen Sohn August schrieb), oder ob sie sich wie üblich als 'Johannisloge' bezeichnet hat/haben dürfte?

Aus der Auflistung der Freimaurerbestände im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz bei Endler / Schwarze-Neuß (ISBN 3-631-48396-1) ergibt sich keine Abweichung von der üblichen Schreibweise Johannisloge.
Da kann meines Erachtens nur eine Einsicht in diese Archivbestände letzte Klarheit bringen.
eh


In alten Büchern habe ich gelesen, dass im Jahre 1815 in Coburg eine Freimaurerloge mit dem Namen 'Ernst für Freundschaft, Wahrheit und Recht' gegründet wurde.
Heute findet man in Cbg. nur noch die Loge 'Zur Fränkischen Krone i.O. Coburg '
Nun meine Frage: Wo befand sich die alte Loge und warum wurde sie aufgelöst?
Oder wurde nur der Name geändert?

Vor dem zweiten Weltkrieg gab es in Coburg zwei Logen:
Jean Paul und Ernst für Wahrheit und Freundschaft.

Im Krieg wurde das Logenhaus bedauerlicherweise durch eine Bombe getroffen.
Nach dem Krieg wurden die beiden Logen unter dem Namen Zur Fränkischen Krone zusammengelegt.
rh


Mich würde interessieren, ob es Freimaurer auch in Vilnius ( Litauen ) gibt.

Ja, es gibt dort eine Loge.

Bitte wenden Sie sich mit Fragen dazu an das Sekretariat der Vereinigten Großlogen von Deutschland, VGLvD, vielleicht über unsere Homepage.
js


Sie schreiben das man regelmäßig zu den Treffen der Loge gehen soll.
Nun bin ich Soldat und von daher viel unterwegs, wäre das ein Hinderungsgrund für eine Aufnahme?
Auf der Homepage der GL A.F.u.A.M.v.D. habe ich gesehen das es eine Loge in meinem Ort gibt, wie kann ich mit ihr in Kontakt treten?

Ihre berufliche Orientierung ist natürlich kein Hinderungsgrund, sich einer Freimaurerloge anzuschließen.

Viele Brüder sind ständig unterwegs und können nicht regelmäßig die Logenabende besuchen, denn der Beruf besitzt gegenüber dem Logenleben natürlich Priorität.
Aber es wird schon erwartet, dass man seine Mitgliedschaft in der Loge ernst nimmt, man die Loge besucht, wann immer familiäre und berufliche Pflichten dem nicht entgegenstehen und der Fernsehabend beim Tatort einem nicht wichtiger ist als der Kontakt zu und das Gespräch mit den Freimaurerbrüdern.
Wenn es an Ihrem Wohnort eine Loge gibt, dann hat diese Loge wahrscheinlich auch eine eigene homepage mit einer e-mail-Adresse, bitten Sie um eine Einladung oder rufen Sie einfach an, den Meister vom Stuhl oder den Sekretär.
Sie finden die Adersse mit entsprechenden Tel.-Nummern auch fast überall im örtlichen Telefonbuch.
wh
s


Sind Vereinssatzung(en) der Freimauer-Logen im Internet oder sonst öffentlich zugänglich?

Zweimal nein. Die individuellen Logensatzungen können bei den jeweiligen örtlichen Vereinsregister-Gerichten eingesehen werden.
eh


Wie ist der steuerrechtliche Status der Vereine?
Ist für die Freimauer-Logen die Gemeinnützigkeit anerkannt?

Logen sind hierzulande im allgemeinen nicht als gemeinnützig anerkannt, jedoch so gut wie alle karitativen Einrichtungen der Freimaurerei wie das Freimaurerische Hilfswerk, Hamburg oder die Bruderhilfe, München.
eh


Ist es belegbar bekannt, ob es um die Jahrhundertwende 18/1900 auch Freimaurer unter Seeleuten gab?

Die Loge Zur Goldenen Kugel in Hamburg (gegr. 1770)ist nur ein Beispiel.
Sie war immer eine Loge der Kapitäne und Lotsen.

Ein bekannter Freimaurer-Seemann war Graf Luckner, der gerade noch in diese Zeit gehört.
Für die Kriegsmarinen ist es ebenfalls belegt.
Da gab es sogar sog. Seelogen.
al


In einer Zeit - in der Menschen, aufgrund des Informationszeitalters immer mehr zum Individualismus gedrängt werden, auf der anderen Seite aber nach Orientierung, nach Gemeinschaft und nach Zusammenhalt suchen - müssten 'Bünde', wie die Freimauerei wachsenden Zulauf erfahren.

Doch dem ist nicht so.
Im Gegenteil - gerade die über Jahrhunderte gewachsenen bruderschaftlichen Organisationen scheinen schleichend zu sterben.
Eine Gemeinschaft lebt eben nicht nur aus Erfahrungen, sondern auch aus jungem nachwachsendem Blut.

Nun hat die Freimauerei sicher den Anspruch nicht jeden in Ihre Reihen aufzunehmen - aber ist es in der Vergangenheit nicht versäumt worden - gezielt jungen Nachwuchs heranzuziehen?
Nun bieten Sie 'Informationsabende' an.
Würde ich mich (31 Jahre) auf eine solche Veranstaltung selbst einladen - wieviel gleichaltrige würde ich vorfinden?

Wie läuft so ein Abend ab?
Nicht inhaltlich - sondern für den Neuling der keinen kennt - und sich nicht sicher über die Inhalte der Freimaurerei ist?

Wie lange dauert es, abgesehen vom eigenen lebenslangen Lernprozess, die Gründzüge der Freimauerei zu erkennen?

In Verwunderung darüber, wie Sie zu einem solchen Urteil über die Altersstruktur kommen, schlage ich Ihnen vor, einen der seit über 50 Jahren angebotenen Informationsabend oder eine öffentliche Veranstaltung zu besuchen.

Sie werden sich davon überzeugen können, dass Sie sehr wohl Brüder aller Altersgruppen finden werden.
Über den Ablauf eines diesbezüglichen Gespräches bestehen keine Regeln.

Auch
hier gilt: anklopfen und bitten und selbst finden!

Die Freimaurerei ist ein Bund für das ganze Leben, wie Sie bereits vermuten, ist der persönliche Reifungsprozess niemals abgeschlossen.
Die Grundzüge zu erkennen bedarf es jedoch wenig.
Das Lesen eines Fachbuches würde wohl das jahrhundertlange Streben der Bruderschaft ausreichend beschreiben.
rh


Die Leitsätze Ihres Lebensbundes sind bei mir auf sehr starkes Interesse gestossen.
Einige Grundsätze kenne ich aus studentischen Verbindungen.
Leider ist mir bisher ein unmittelbarer Kontakt zu Ihrem Bunde verschlossen geblieben.
Demnach kann auch kein Bürge aus dem persönlichen Kreise gestellt werden.
Ist dennoch ein Kontakt und eine Bürgschaft möglich?

Wenn Sie sich einer Loge anschließen wollen, werden Sie dort einige Zeit die sog. Gästeabende besucht haben.

Üblich ist häufig ein Zeitraum von ca. einem Jahr.
Dabei findet sich immer Gelegenheit, den einen oder anderen Bruder dieser Loge näher kennenzulernen, mit dem man gemeinsame Interessen entdeckt, Gespräche führt, sich im privaten Umfeld trifft etc.,wo halt die Chemie stimmt, wie man das heute so nennt.
Dieser Bruder wird dann auch bereit sein, die sog. Bürgschaft zu übernehmen, die ja eine doppelte Funktion hat:
Der Bürge soll der Bruderschaft gegenüber bestätigen, dass der Suchende ein freier Mann von gutem Ruf ist, und er soll dem Interessenten gegenüber dafür bürgen, dass die Freimaurer keine krummen Typen sind.

Ich empfehle Ihnen, sich an eine Loge Ihres Wohnortes zu wenden, das Weitere wird sich dann im Lauf der Zeit finden.
Wenn Ihnen keine Adresse bekannt ist, hilft Ihnen gerne das Sekretariat der Grossloge.
wh


Gibt es so etwas wie eine Hierarchie innerhalb der Freimaurerlogen?
Wenn ja, wie sehen diese aus?

Wie in allen sich selbst organisierenden und sich selbst verwaltenden Gruppen gibt es auch in den Logen eine Hierarchie im Sinne strukturierter Aufgabenverteilung.

Diese Hierarchie ergibt sich jedoch nicht - wie z.B. in den Kirchen - durch die sozusagen sakramentale oder ähnliche Berufung eines Mitgliedes in ein Amt, sondern durch demokratische Wahl auf eine sehr begrenzte Zeit.
Es ist dabei Sinn und Ziel, dass möglichst viele Mitglieder ihre Erfahrungen mit bestimmten Aufgaben machen können.
hw


Wie lange dauert die 'Lehrlingszeit' auf dem Weg zum Bruder?
Oder ist es ein variabler, individuell festzulegender Zeitraum?

Obwohl es keine verbindlichen Regelungen gibt, kann man sagen, dass in Deutschland in fast allen Logen die Lehrlings- und Gesellenzeit durchschnittlich jeweils 1 Jahr dauert, obwohl auch gelegentlich längere Zeiträume nötig werden, wenn der junge Br. Freimaurer z.B. durch Beruf oder Familie vom regelmässigen Logenbesuch abgehalten wird.
Bruder wird man allerdings unmittelbar bei der Aufnahme in einer Loge.
wh


Gibt es heute noch Militärlogen ? (Feldlogen )

In Deutschland gibt es keine Militärlogen(Feldlogen).
Die in Deutschland arbeitenden ausländischen Grosslogen (American Canadian Grand Lodge und The Grand Lodge of British Freemasons in Germany) sind zwar ursprüngliche Gründungen von amerikanischen und englischen Soldaten, aber mit den deutschen Grosslogen in den Vereinigten Großlogen von Deutschland zusammengeschlossen.
wh


Ich habe zufällig von den Freimaurern erfahren und mich auf dieser Site einwenig über diese informiert.
Mir gefallen Absichten und Ziele.
Ich bin schon seit einiger Zeit drauf und dran, 'meinen Stein zu formen' mache dies jedoch vorwiegend selbst.
Wie sieht ein Treffen Ihrer Vereinigung ungefähr aus, wie häufig finden diese statt?

Mit Ausnahme der sog.Logenferien Juli und August trifft man sich in den Logen üblicherweise einmal pro Woche, wenn Beruf und Familie bzw. sonstige Verpflichtungen dieses zulassen.

Bei der Aufnahme in den Bund der Freimaurer muss die Verpflichtung abgelegt werden, einen angemessenen Teil meiner Zeit und Arbeitskraft der Loge zu widmen, und was angemessen ist, muss letztendlich jeder Bruder Freimaurer für sich selber entscheiden.
Das hängt natürlich auch davon ab, welche Prioritäten er setzt und wie wichtig ihm das Treffen mit den Brüdern und das Gespräch mit ihnen ist.

Bei den Zusammenkünften wird unterschieden zwischen den sog. Tempelarbeiten, also Zusammenkünften in feierlichem Rahmen zur Pflege des rituellen freimaurischen Brauchtums (meistens einmal pro Monat), und Bruder- und Gästeabenden, teilweise mit, teilweise auch ohne die Lebenspartnerinnen, wobei meist ein Kurzvortrag über allgemein interessierende Themen aus dem täglichen Leben gehalten wird.

Es werden von Brüdern und auch gelegentlich von Nichtfreimaurern Vorträge über freimaurerische Themen gehalten, aber auch Themen aus Philosophie, Wirtschaft, Medizin, Wissenschaft, Ethik, Geschichte etc. werden behandelt.

Natürlich wird auch über Politik geredet, wobei streitige Diskussionen über Tages- und Parteienpolitik in der Loge ebenso verpönt sind wie solche über Religion bzw. Konfession.

Großer Wert wird im Allgemeinen auf das sog. brüderliche Gespräch gelegt, also das Miteinanderreden, zu zweit, zu dritt, im größeren Rahmen, denn die Freimaurerei vereinigt Männer ganz unterschiedlicher Herkunft, Bildung, sozialer Stellung, Lebensalter usw. die sonst einander ständig fremd geblieben wären.

Natürlich gibt es auch gelegentlich gesellschaftliche Veranstaltungen, Feste, Ausflüge, Wanderungen etc., das entscheidet jede Loge für sich selber, wie sie das Logenleben gestalten will, damit es attraktiv und instruktiv ist.

Nur so gelingt es, den Stein zu formen, oder in Freimaurerdeutsch: den rauhen Stein zu behauen und zu glätten.
wh


Mit welchem materiellen Engagement muß ein zukünftiger Logenbruder rechnen?

Wird ein regelmäßiger Mitgliedsbeitrag erhoben und in welcher Größenordnung?

Welche finanziellen Verpflichtungen (Beitrag, Aufnahmegebühr ect.) werden mir im Falle einer Mitgliedschaft auferlegt?

Logen sind vereinsrechtlich organisiert und erheben jährliche Mitgliedsbeiträge, von denen z.B. die Kosten für die Logenräume, die Rundschreiben, Portokosten etc., beglichen werden.
Die Höhe dieser Beiträge sind von Loge zu Loge verschieden.

Im Allgemeinen belaufen sich diese Jahresbeiträge in Deutschland auf 200 bis 300 EURO.
Daneben erheben viele Logen Aufnahmegebühren, die etwa einem Jahresbeitrag entsprechen.
Hinzu kommen die persönlichen Ausgaben bei gemeinsamen gesellschaftlichen Veranstaltungen, Essen, Getränke etc.
Wer regelmäßig jede Woche seine Loge besucht (und das sollte jeder Bruder tun), möchte dann natürlich abends auch ein Gläschen Bier/Wein/Wassser trinken und vielleicht auch eine Kleinigkeit essen, so dass im Laufe eines Jahres auch diese Ausgaben zusätzlich zu Buche schlagen.
wh


An wen müßte ich mich wenden, um Mitglied zu werden?

Um Mitglied in einer Loge zu werden, besucht man üblicherweise einige Monate lang die sog. Gästeabende, die jede Loge regelmäßig veranstaltet.

Die Adressen finden Sie im örtlichen Telefonbuch oder Sie wenden sich an die Großloge, deren Anschrift Sie unter www. freimaurer.org finden.
Wenn Sie dort dann weiterführendes Interesse bekunden, kann ein Aufnahmeantrag gestellt werden.
wh


Gibt es für den 'Lehrling' eine Zeitvorgabe der 'Ausbildung' oder ist dies ein unabhängiger Reifeprozess?

Die Zeit als Lehrling dauert üblicherweise ungefähr zwölf Monate, sie kann aber auch deutlich länger sein, wenn der junge Bruder sich selber noch nicht reif und in der Freimaurerei erfahren genug fühlt, um zum Gesellen befördert zu werden.
Nach einem weiteren Jahr erfolgt dann die Erhebung zum Freimaurermeister, womit der Gang durch die drei Grade der sog. Johannisfreimaurei abgeschlossen ist.
wh


Wie kann ich als Suchender erkennen, ob meine initiale Loge die richtige ist für mich? (Man will ja schon wissen, mit wem man einen Bund für's Leben eingeht).

Das hängt ein wenig vom Land ab.

In Deutschland gibt es z.B. sogenannte Gästeabende, bei denen sich die Brüder und die Suchenden gegenseitig kennenlernen können.

Eine vergleichbare Einrichtung gibt es in England leider nicht. Hier wird oft der Kontakt aufgenommen über Brüder, die der Suchenden kennt. Oft ist es dann möglich, ein Treffen zwischen dem Suchenden und einigen Brüdern zu arrangieren. Denn auch die Brüder möchten natürlich wissen, ob der Suchende in die Loge passen würde.

In London gibt es zudem eine nette Einrichtung, die sogenannten London Lunchtimers. Dies sind Freimaurer und Interessierte, und auch Frauen/Freundinnen, oder Brüder aus anderen Ländern, die zu Besuch sind, die sich alle zwei Monate zum Mittagessen (normalerweise ausgedehnt bis in den Nachmittag) treffen. Diese Lunchtimer Treffen sind eine gute Gelegenheit, Brüder von Logen kennenzulernen.

Mitglieder meine Londoner Loge treffen sich in unregelmäßigen Abständen - je nach Bedarf - mit Suchenden in enem Pub, um in ungezwungenem Rahmen einander kennenlernen zu können. Wir nehmen auch alle paar Monate zusammen mit Suchenden an Führungen durch das Grosslogengebäude in London teil - wieder mit anschließendem Pub Besuch oder Abendessen, um weiter diskutieren zu können.
Leider gehen nicht viele Logen so vor. Ich kann aber auf jeden Fall den besuch bei den London Lunchtimers als Startpunkt empfehlen, oder anbieten, daß wir uns mit einigen Brüdern meiner Loge einmal treffen können, um zu sehen, ob unsere Loge die richtige ist oder ob wir eine andere Loge empfehlen würden.
sd


Ich bin Südtiroler und sehr an der Freimaurerei interessiert.
n unserem erzkatholischem Land ist die Freimaurerei aber verpönt.
Die südtiroler Logen, von denen ich gehört habe, sind politisch und wirtschaftlich orientierte 'Geheimbünde', die eigentlich nichts mit den Prinzipien der Freimaurerei zu tun haben.
Da ich aber größtes Interesse habe, einer Freimaurerloge beizutreten frage ich Sie:
Wissen Sie, ob es südtiroler Freimaurerlogen gibt?
Ist es sonst möglich, als Südtiroler, eine deutschen Loge beizutreten, auch wenn man in Südtirol lebt und arbeitet?

In Bozen gibt es eine Loge, zu der ich für Sie gerne eine Verbindung herstelle, wenn Bozen für Sie lagemässig in Frage kommt.
Eventuell wäre für Sie Innsbruck geographisch eine Option.

Grundsätzlich stünde auch einer Aufnahme in einer deutschen Loge nichts entgegen, allerdings befürchte ich, dass Sie kaum in der Lage wären, dort Ihrer Präsenzpflicht hinreichend zu genügen.

Wenn Sie möchten, dass ich für Sie einen Kontakt herstelle, mailen Sie mir bitte Ihre genauen Personalien, Ihren Beruf, Ihr Alter und Ihre Telefonnummer.
eh


Mich hat es neulich verwundert, dass mein Freund, der Freimaurer ist, von Brüdern, die er häufiger trifft, kaum über 'gängiges Wissen' verfügt, was deren Privatleben angeht.
Beispielsweise zum Thema Familie, Job, etc.

Steht das Gespräch über Privates eher im Hintergrund?

Der Austausch von privaten Informationen unter Freimaurerbrüdern wird im allgemeinen sehr gepflegt, hängt aber vor allem davon ab, wieweit ein Bruder sich einem anderen Bruder zu öffnen bereit ist.

Es ist eine Illusion zu glauben, dass Freimaurer zugleich immer auch Freunde seien, sondern wie im normalen Leben entwickeln sich auch in der geschlossenen Gruppierung der Logen besondere Freundschaften und Verbindungen im gesellschaftlichen Bereich, wie z.B. gemeinsame Wanderungen, Tanzkurse, Gesprächsrunden, Segeltörns usw., bei denen die Gelegenheiten zum persönnlichen Kennenlernen immer stärker ausgeprägt sind als nur an den einmal in der Woche stattfindenen Verstaltungen im Logenhaus.

Ein große Rolle spielt auch die jeweilige Lebenspartnerin, die ihre Sympathie oder Antipathie diesem oder jenem Bruder gegenüber zum Ausdruck bringen kann.
Aber je länger man der Loge angehört, um so mehr weiß man natürlich auch über die persönlichen Hintergründe, über familiäre und berufliche Gegebenheiten ebenso wie über persönliche Befindlichkeiten eines Bruders.
Das ist alles eine Frage der Zeit und des persönlichen Vertrauens, auch des Vertrauens in die persönliche Verschwiegenheit eines Bruders und seiner Partnerin.
wh


Ich möchte nach der Höhe der Mitgliedsbeiträge fragen.

Die Mitgliedsbeiträge werden von der Mitgliederversammlung der einzelnen Loge festgesetzt und weichen daher erheblich von Loge zu Loge voneinander ab.
Das hängt natürlich auch davon ab, ob eine Loge ein eigenes Logenhaus zu unterhalten hat.
In meiner Loge beträgt der Monatsbeitrag z. Zt. Eur 30.
al


Kann jedermann theoretisch Mitglied in einer Freimaurer-Loge werden, oder ist dies lediglich Personen eines bestimmten Berufstandes (Handwerker) vorbehalten?
Wäre es mir, als 21-jährigen Jurastudenten, also theoretisch möglich einer Loge beizutreten?

Der Eintritt in eine Freimaurerloge steht jedem Mann von gutem Ruf offen, der sich ernsthaft um eine Mitgliedschaft bemüht.

Wenn ich für Sie einen Kontakt herstellen soll, senden Sie mir bitte eine kurze Mail mit Ihrer Adresse und Telefonnummer.
eh


Ich interessiere mich für die Aufnahme in eine Loge, weil die Ideale der Freimaurer auch meinen persönlichen entsprechen und ich mich in einer solchen Gesellschaft engagieren möchte.
Ich habe nun gehört, daß man dazu einen Freimaurer kennen muss, durch den man eine Empfehlung erhält.
Ist es eventuell auch auf anderem Wege möglich einer Loge sein Interesse zu bekunden?

Es ist zwar hilfreich, wenn man einen Freimaurer kennt, um Mitglied in einer Loge zu werden, aber nicht Voraussetzung.

Ich empfehle Ihnen, sich schriftlich, telefonisch oder per e-mail mit einer Loge an Ihrem Wohnort in Verbindung zu setzen, man wird Ihnen eine Einladung zu einem sog. Gästeabend zukommen lassen, alles weitere findet sich dann von selbst.
wh


Ich bin ein 19 Jahre alter Schüler und würde gerne Freimaurer werden, da ich mit dem Gedankengut der Freimaurerei komplett übereinstimme und dies auch in meinem Leben umsetzen möchte.

Jedoch ist das Problem die Finanzierung, die mich davon abhält zu Ihnen zu stoßen.
Ich bin noch Schüler und werde dann auch studieren, deswegen ist es für mich einfach nicht möglich einen Aufnahmebeitrag im Bereich von 200-500 Euro zu entrichten.
Gibt es dennoch für 'junge Erwachsene' die Möglichkeit Freimaurer zu werden?

Selbstständlich kostet der Eintritt in eine Loge Geld, Aufnahmegebühr und Jahresbeiträge, wie in jedem anderen Verein auch, aber in jedem Verein gibt es auch großzügige Gönner und Förderer und spezielle Kassen, die es auch einem Studenten ermöglichen würden, Mitglied in einer Freimaurerloge zu werden.
Wenn die Frage einer Aufnahme in eine Loge für Sie akut wird, empfehle ich Ihnen, sich vertrauensvoll an den Meister vom Stuhl dieser Loge oder an den Bruder zu wenden, der für Sie die Bürgschaft übernimmt.
An finanziellen Poblemen darf und soll die Mitgliedschaft im Bund der Freimaurer niemals scheitern!
wh


Ich bin von einem Arbeitskollegen angesprochen worden, ob ich Interesse daran haette, bei den Freimaurern eingefuehrt zu werden.
Nun war bzw. bin ich mir nicht sicher ob dieser Kollege dies einfach nur so dahingesagt hat oder ob er dies ernsthaft meint.
Auf Nachfragen bejahte er die Ernsthaftigkeit.

Meine Frage:
Ist dies der Weg um evtl. ein Mitglied der Freimaurer werden zu koennen?
Bitte entschuldigen Sie meine naive Frage, aber bis vor einigen Wochen habe ich mich nicht wirklich ueber die Bedeutung, des Code of Conducts und Ziele der Freimaurer auseinandergesetzt.
Ich wuerde mich freuen, von Ihnen zu erfahren, ob dies alles der Freimaurerei entspricht.

Die Freimaurrei ist eine weltweite bruderschaftliche Vereinigung.
Ihre Ziele und Aufgaben sind ausführlich auf der home-page unter freimaurer.org und in den FAQ's widergegeben, so dass ich das nicht alles hier wiederholen kann.
Ich empfehle Ihnen, das Angebot Ihres Bekannten anzunehmen und einen sog. Gästeabend der Loge zu besuchen, der ihr Bekannter angehört. Dann können Sie sich selbst ein ungeschminktes Bild machen.
Die meisten unserer Brüder sind früher auf Empfehlung und durch Ansprache eines Mitgliedes einer Loge zu uns gekommen, während heute zunehmend junge (und auch ältere) Männer den Weg zu uns finden, die im Internet auf uns gestoßen sind.
wh


Anfang der 80er Jahre habe ich meine Mitgliedschaft in einer Hamburger Loge gedeckt.
Da ich mich weiterhin als 'Maurer ohne Schurz' verstehe, frage ich Sie, ob es möglich ist, wieder in eine Loge einzutreten. Gründe für meinen damaligen Austritt würde ich gern mit Ihnen erörtern.

Selbstverständlich ist es möglich, wieder in eine Loge einzutreten, wenn die Deckung keine unehrenhafte gewesen ist.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich an den MvSt einer Ihnen bekannten und genehmen Loge zu wenden, um alle diesbezüglichen Frahgen zu erörtern.
wh


Ich würde gern wissen, ob man ein bestimmtes Alter haben muss um aufgenommen zu werden.
Benötigt man einen bestimmten öffentlichen 'Status' zum Beitreten?

Außerdem würde ich gerne wissen, ob man finanzielles Vermögen benötigt.

Was will die Loge vor dem Beitritt alles von einem wissen?
Wie schaffen Sie es, Ihre Mitgliedschaft vor Ihrern Lebenspartner, Kinder und Verwanden zu verschweigen?
Wie muss man sich die soziale Arbeit der Freimaurer vorstellen, wenn Sie anonym bleiben?

Die Mitgliedschaft in einer Loge soll nicht verschwiegen werden, sondern Flagge zeigen ist das Motto!
Selbstverständlich sollten Ehepartner, Kinder, Freunde, Bekannte wissen, dass man Freimaurer ist.

An ihren Taten sollt ihr sie erkennen, steht schon in der Bibel, und die caritative und soziale Arbeit der Logenbrüder und/oder ihrer Frauen braucht keineswegs verschwiegen zu werden, andererseits ist der Spruch tue Gutes und rede darüber auch nicht ganz gentlemanlike.
Die Freimaurerei nimmt ohne Ansehen der Person, des Standes, des Berufes, der politischen oder religiösen Überzeugung jeden rechtschaffenen Mann auf, dem Toleranz, Menschenliebe, Brüderlichkeit, Humanität und Solidarität Herzensangelegenheiten sind.
Das Mindestalter sollte die Volljährigkeit sein, darüberhin wird natürlich eine gewisse geistige und persönliche Reife erwartet oder zumindest die Bereitschaft, einem solchen Reifungsprozeß zuzustreben.
wh


Ich interessiere mich für die Freimaurer und spiele auch mit dem Gedanken einer zu werden.
Was mich jedoch abschreckt, ist die Altersstruktur, die ich bisher von den Logen so kenne.
So wie ich das sehe, sind die meisten so 50, 60 Jahre alt, oder gar noch älter.
Ich beführchte, ich würde mit Anfang 20 nicht ganz in eine Runde 65-jähriger Opas reinpassen.

Wie hoch ist der Anteil junger Leute bei den Freimaurern.
Ich meine so bis Mitte 30.?

Ich war 21 Jahre alt, als ich in die Loge eintrat, und ich fand es phantastisch, plötzlich mit sehr viel älteren Männern, die meine Väter und Großväter hätten sein können und teilweise ja auch waren, auf einer Ebene von Mann zu Mann reden zu können.

Einige der damaligen Mitglieder waren auch ehemalige Lehrer von mir, und plötzlich waren wir Brüder, ganz unterschielich von Herkunft, Rang und Alter.
Wo gibt es das schon?.

Mittlerweile bin ich 64 Jahre alt, also seit mehr als 40 Jahren Freimaurer, und finde es immer noch faszinierend, mit jetzt sehr viel jüngeren Brüdern auf gleicher Ebene zu diskutieren.

Da Sie mich gefragt haben: In meiner Loge sind die jüngsten Brüder Jahrgang 1979 und 1974, aber natürlich ist der Durchschnitt zwichen 50 und 60 Jahre alt und unser ältester Bruder ist Jahrgang 1915.
wh


Sie brauchen ja das Einverständnis der Ehefrau wenn Ihr Mann in die Loge eintreten möchte.
Wie bekommen Sie das Einverständnis?
Durch Fragen oder Unterschrift?

Eine Voraussetzung zur Aufnahme in den Bund der Freimaurer ist die geistige Freiheit des zukünftigen Bruders in seinem Denken und Handeln.

Demzufolge muss der Mann alleine und für sich entscheiden, ob er einen Aufnahmenantrag stellen will.
Da in einer intakten Partnerschaft wichtige Fragen gemeinsam besprochen werden sollten, ist es aber wohl ganz natuerlich, wenn auch über diese Frage ausführlich im Familienverband diskutiert wird.
Die Loge fordert keineswegs das Einverständnis der Ehepartnerin, weder schriftlich noch durch Fragen, da sind Sie nicht ganz richtig informiert.
Allerdings möchten wir schon gerne wissen, wie die Lebensgefährtin des zukünftigen Bruders zu seinem Entschluss steht, sich der Loge anzuschließen, denn eine zu Hause nörgelnde Ehefrau, die sich darüber beschwert, dass der Mann schon wieder zu seinen Brüdern geht - und das meistens allein - verträgt sich schlecht mit eifrigem Engagement in der Loge.
wh


Mich würde interessieren wie der Umgangston innerhalb einer Loge ist.
Ich meine konkret: Muss man den 'Meister' auch Ehrfürchtig so titulieren oder nennt man ihn Herr Soundso?
Oder duzen sich alle Brüder generell?

Dem gewählten ersten Bruder einer Loge kommt stets ein gewisser Respekt entgegen.

Im privaten Kreis wird er freundschaftlich geduzt, während offizieller Veranstaltungen mit Der Meister vom Stuhl und während der rituellen Treffen mit Ehrwürdiger Meister angesprochen.
In Freimaurerlogen mit einem Ordenssystem unterbleibt bisweilen das Duzen, man bleibt beim förmlichen Sie.
rh


Ich möchte gerne Freimaurer werden.
Doch ich habe folgende Probleme:
Ich bin erst vor einem halben Jahr 18 geworden und gehe noch zur Schule.
Deshalb bin ich finanziell noch von meinen Eltern abhänig.
Ebenso wohne ich in W... und die nächste Loge befindet sich, meines Wissens nach, in F...

Seit ich mit vierzehn Jahren ein Buch über Freimaurer gelesen habe beschäftige ich mich mit diesem Thema und eine Mitgliedschaft wäre mein größter Wunsch, da ich mich gut mit den Leitgedanken der Freimaurer identifizieren kann.

Ich möchte gerne ihren Rat zu dazu hören, ob ich mich um eine Mitgliedschaft bemühen sollte, oder doch noch warten soll.

Um zum Freimaurer aufgenommenen zu werden, muss man volljährig und ein freier Mensch mit gutem Leumund sein.

Die Beantwortung dieser Fragen erfolgt im eigenen Herzen, aber auch durch die Inaugenscheinnahme der zukünftigen Brüder.
Sollten Sie Kontakt suchen, so wenden Sie sich an die Adresse der Ihnen nächstgelegenen Bauhütte, die Sie der gemeinsamen Homepage entnehmen können.
Das finanzielle Thema ist diesem allen sicher untergeordnet.
rh


Mich würde interessieren, wieviele Mitglieder eine Loge ungefähr hat.
Ich habe gehört, dass die Mitgliederzahl beschränkt ist.

In Deutschland haben die Freimaurerlogen im Durchschnitt 32-35 Mitglieder, wobei sich die Logenstärke zwischen 20 und 150 Brüdern bewegt. Eine Größenbeschränkung existiert nicht, diese wird mehr durch die Schwere der Verwaltung des Vereins bestimmt.
rh


Ist es möglich, in einer Stadt, wo es noch keine Loge gibt, eine neue Freimaurerloge zu gründen?

Wenn ja, kann man Unterstützung von benachbarten Logen beim organisatorischen Strukturaufbau bekommen?

Die Gründung einer neuen Freimaurerloge ist möglich, wenn sich 7 Brüder Freimaurermeister und 2 Brüder Gesellen dazu entschließen.

Die Gründung hat bei einer der deutschen Großlogen angemeldet zu sein und muss von dieser unterstützt werden.
Die Gründung gilt solange als gerecht und vollkommen, als diese Kriterien erfüllt sind und sich die Brüder der neuen Loge dazu verpflichten, die Alten Pflichten von 1723 und die Freimaurerische Ordnung anzuerkennen.
rh


Obwohl mein 'Stiefvater' einen hohen Grad in der Freimaurerei erlangt hat und mich oft dafür zu überzeugen versuchte, hat sich mein Interesse für die Freimaurerei nicht dadurch ergeben.
Würde es ihn aus Ihrer Sicht verletzen, wenn er nach einer Weile erführe, dass ich einen eigenen Weg unabhängig von ihm gesucht und gefunden habe?
Ich weiß, dass er mir auch Dinge vererben möchte, die ihm in dieser Hinsicht viel bedeuten und möchte nicht zurückweisend wirken, aber im Moment würde ich es vorziehen einen eigenen Weg in die Freimauererei zu beschreiten.

Und welchen Weg sollte ich dann wählen als ein religiöser, wiewohl nicht dogmatischer Protestant und überzeugter Demokrat, der sich an vielen Steln für sein gesellschaftliches Umfeld erfolgreich engagiert, wobei ich vor allem kaufmnnisches Talent, Optimsmus und konzeptionelle Fähigkeiten einbringe.

Sprich: Wie finde ich heraus, welche Loge mich als zu ihr passend empfände?

Ein Freimaurer achtet die Meinung Anderer. Es wird Ihren Herrn Stiefvater sicher nicht verletzen, wenn Sie einen persönlichen Weg gehen wollen.
In Deutschland haben Sie prinzipell zwei Möglichkeiten in der Freimaurerei.

Beide Richtungen erfordern vom Freimaurer den Glauben an Gott, in der Freimaurerei als grosser Baumeister der ganzen Welt (oder ähnlich) bezeichnet.
Ein Bekenntnis zu einer Kirche oder Religionsgemeinschaft wird nicht verlangt.
In den Logen der Grossloge A.F.u.A.M.v.D. ist der Glaube an ein höheres Wesen, wie in jeder regulären Loge, Voraussetzung, in den Logen der Grossen Landesloge steht in der Ordensregel zusätzlich, dass man den Glauben allgemein an Jesus Christus voraussetzt, ohne dies näher zu definieren.
Was Ihnen besser liegt, müssten Sie in persönlichen Gesprächen selbst herausfinden, das hängt u.a. ganz pragmatisch auch davon ab, welche Logen es in Ihrer Nähe gibt.
ts


Ich habe eben gelesen, dass es beispielsweise in Moskau Logen gibt.
Gibt es in anderen russischen Städten (beispielsweise auch in Städten wie St. Petersburg, Krasnojarsk oder Novosibirsk) Freimaurer?
Da die Freimaurerei zu sowjetischer Zeit - bzw. im Kommunismus - teilweise verboten war, wie hat sich die Freimaurerei hier entwickelt?
Gab es beispielsweise solche Phänomene, dass Logen (wie in den neuen Bundesländern) 'wiederbelebt' wurden?
Gibt es Kontakt zwischen deutschen und russischen Logen?
Wie stehen die Freimaurer zur russisch-orthodoxen Kirche (ich vermute: vermutlich ähnlich wie zur katholischen und evangelischen Kirche), aber meine Frage zielt eher darauf: wie sieht die russisch-orthodoxe Kirche die Freimaurerei an?

Die Freimaurerei ist in Russland wieder im Kommen, nicht nur in Moskau.

Der Vergleich mit den neuen Bundesländern trifft zu.
Internationale Kontakte zwischen anerkannten Grosslogen, auch zwischen Russland und Deutschland bestehen.

Leider fehlen mir konkrete Informationen zum Verhältnis zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und den russischen Logen, aber vermutlich liegen Sie richtig, was die katholische Kirche betrifft.
Mit den meisten Gliederungen der evangelischen Kirchen gibt es hier keine Probleme.
eh


Wie finanziert sich eine Loge?
Aber reichen Mitgliedsbeiträge für den Unterhalt eines Tempels aus, z.B., oder ist man da auf andere Unterstützung (Spenden etc.) angewiesen?

Eine Loge finanziert sich ausschließlich aus den Mitgliedsbeiträgen der einzelner Brüder.
Zusätzliche Spenden sind immer willkommen.
wh


Ich bin mittlerweile ziemlich sicher, dass ich den Freimaurern beitreten möchte.
Jedoch einmal ein paar allgemeine Fragen:
Wie finanzieren sich die Freimaurer im Allgemeinen? Ich habe etwas von Mitglieder-/ Aufnahmebeiträgen gehört, jedoch muss ich sagen 400 oder sogar 500 Euro sind eine stolze Summe.

Freimaurer finanzieren sich ausschließlich über Mitgliedsbeiträge, die von Loge zu Loge natürlich unterschiedlich hoch sind und von der jeweiligen Mitgliederversammlung festgesetzt werden.

Da unterscheidet sich die Freimaurerei von keinem sonstigen Verein, und die Logen sind ja fast alle im Vereinsregister eingetragen und haben eine entsprechende Satzung.
Die jährliche Beitragshöhe in meiner eigenen Loge beläuft sich auf 370 EURO, aber das hängt auch immer davon ab, wie groß die Loge ist und ob z.B. ein eigenes Haus unterhalten werden muss.
In etwa dürfte aber diese Größenordnung für die Mehrzahl der deutschen Logen zutreffen.
wh


Da ich mich sehr für die Freimaurer interessiere, würde ich gerne wissen ob es eine Freimaurerloge in Hannover oder umgebung gibt.

In Hannover existieren zehn Freimaurerlogen und zwar die Logen Friedrich zum weißen Pferde, Licht und Wahrheit, Licht des Lebens ,Bridge of Fellowship,die im Logenhaus Heiligengeiststr. Nr.1 arbeiten sowie die Logen Zum schwarzen Bär, Zur Ceder, Wilhelm zur deutschen Treue, Baldur, Zum aufgehenden Licht, die im Logenhaus Lemförderstraße Nr. 7 arbeiten. Außerdem gibt es die Loge Georg am Hohen Ufer, die im Kastens Hotel Luisenhof sich trifft.
wh


Allgemein heißt es, daß alle Berufsgruppen in einer Loge vertreten sind.
Sind die gleichmäßig verteilt oder überwiegt eine davon (also mehr Akademiker oder Angestellte z.B.)?

Die Zusammensetzung der einzelnen Logen nach der Herkunft und beruflichen Ausrichtung ihrer Mitglieder ist natürlich sehr unterschiedlich, wenn auch generell alle Berufszweige vertreten sind.

Aber gleich und gleich gesellt sich gern, und man findet für die Freimaurerei sich interessierende Herren zunächst einmal in seinem persönlichen und beruflichen Umfeld.
So wird ein Jurist eher wieder Juristen auf die FM aufmerksam machen und ein freier Unternehmer wird eher wieder einen Berufskollegen ansprechen als einen Lehrer, wenn er nicht mit letzterem persönlich befreundet ist.
Aber das vermischt sich, und so ist es phantastisch, dass man in der Loge mit Männern ganz unterschiedlicher Herkunft und Ausrichtung zusammenkommt, die man sonst niemals kennengelernt hätte.
wh


Kann man sich bewerben obwohl man Niemanden in einer Loge kennt?

Sie können jederzeit in einer Loge einen Aufnahmeantrag stellen, und man wird schon darfür sorgen, dass die Brüder Sie und Sie die Brüder kennenlernen, bevor es zur Aufnahmehandlung kommt.
Üblicherweise besucht man ja vor einem Aufnahmeantrag mehrere Monate lang regelmäßig die sog. Gästeabend der Loge, und während dieser Zeit ist genug Gelegenheit zur Prüfung gegegen, ob denn die Chemie stimmt.
wh


Würden Logen auch Menschen aufnehmen , die finanziell der untersten Stufe angehören?
Oder ist der elitäre Gedanke das Einzige was zählt?
Wieso werden Frauen zwar gelobt aber in den Logen nicht aufgenommen. Wieso nicht?

Die Einkommenshöhe ist kein Aufnahmekriterium.
Logen sind eingetragene Vereine und haben Kosten, z.B. für Raummieten etc.

Deshalb gibt es - wie bei allen Vereinen - einen Mitgliedsbeitrag.
Er kann im Einzelfall, z.B. bei eintretender Arbeitslosigkeit, sicher individuell geregelt werden.
Da es Männer-, Frauen- und gemischte Logen gibt, hat jeder Mensch, der an der FM interessiert ist, Gelegenheit Freimaurerin oder Freimaurer zu werden, unabhängig von seinem Geschlecht.
hw


Ist es möglich, innerhalb ihrer Organisation die Loge (ich meine den Standort) zu wechseln, z.B., wegen Umzugs?
Oder ist man sein Leben lang an eine Loge gebunden (Ähnlich wie z.B. bei Studentenverbindungen)?

Selbstverständlich kann man die Loge jederzeit wechseln, z.B. wegen Umzug.
Üblicherweise bleibt man jedoch der Loge, in der man ursprünglich aufgenommen wurde, sein Leben lang verbunden, man nennt sie die Mutterloge, und man versucht, sie möglichst einmal im Jahr zu besonderen Anlässen auch zu besuchen.
Die Loge des Wohnortes, die man regelmäßig besucht, ist die sog. Arbeitsloge, die man natürlich wieder verlassen kann, wenn Beruf oder Familie eine Ortveränderung erfordern.
Daneben gibt es noch die Möglichkeit, innerhalb einer größeren Stadt, in der es viele verschiedenen Logen verschiedener Großlogen gibt (z.B Hamburg), die Logenzugehörigkeit zu wechseln, wenn persönliche Gründen dies einem Bruder angeraten erscheinen lassen. Selbstverständlich kann man auch dann weiterhin seine abgebende Loge regelmäßig besuchen.
wh


Ich bin Steinmetz und würde gerne bei den Freimaurern eintreten - bin allerdings schon mit Wandergesellenvereinigungen verknüpft - sprich dies steht für mich an erster Stelle, wäre das ein Problem (natürlich steht die Familie an erster Stelle)-und würde es irgendwelche Beitragskosten geben?

Freimaurer stehen mit ihren Symbolen und der Brauchtumspflege in der Tradition der Steinmetzbruderschaften.

Ein Compagnon ist ihr stets willkommen.
Wie dort steht auch in der Freimaurerei die Sorge um die eigene Familie und den Arbeitsplatz an erster Stelle.
Insofern spricht weder hierbei, noch bei der Priorität der Verpflichtungen gegenüber den Vereinen nichts gegen eine Doppelmitgliedschaft.
Selbstverständlich fallen Beitragskosten an, die von Bauhütte zu Bauhütte nach deren speziellen Verpflichtungen unterschiedlich hoch ausfallen.
rh


Gibt es eigentlich in naher Zukunft (der regelmäßig) Informationsabende für Interessierte und Außenstehende?
Auf der Website habe ich leider keine Infos gefunden.

Jede Loge veranstaltet in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen sog. Informations- oder Gastabend.
Sie finden die Termine meistens auf der home-page der jeweiligen Loge, manchmal auch in der örtlichen Zeitung.
Jede Loge freut sich über Besucher und interessierte Herren, Sie müssen nur den Erstkontakt herstellen.
wh


Kann ich als Deutscher, der im Ausland lebt, auch Mitglied in einer deutscen Loge werden?

Man sollte dort Mitglied einer Loge werden, wo man seinen staendigen beruflichen/familiären Aufenthalt hat, da nur dadurch eine intensive und regelmaessige Begegnung mit den anderen Mitgliedern der Loge gegeben ist.

Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen von dieser Regel, wenn häufige Ortswechsel z.B. aus beruflichen Gründen keine feste Bindung zulassen.
Keine Loge oder Grossloge schreibt vor, in welche Loge man aufgenommen zu werden wünscht, sondern das entscheiden der interessierte Herr und die Mitglieder der Loge autonom.
Es gibt aber auch im Ausland viele deutschsprachige Logen oder zumindest Logen, die nach einem in Deutschland üblichen Ritual arbeiten.
wh


Ich lebe in Georgien.
Darf ich Mitglied der deutschen Freimaurerei werden und wer kann mir dabei helfen?
Mit wem muss ich Kontakt haben?

In Georgien gibt es bisher meines Wissens keine Freimaurerlogen, so dass wir Ihnen leider nicht viel weiterhelfen können.
Im Prinzip können Sie zwar Mitglied in einer deutschen Loge werden, aber das geht ja erst nach langen und intensiven persönlichen Kontakten, denn die Freimaurerei ist ein sog. Engbund, der die persönliche Nähe der Mitglieder untereinander zur Voraussetzung hat.
Wenn Sie am freimaurersichen Gedankengut interessiert sind, kann ich Ihnen nur empfehlen, sich in die verschiedenen im Internet geöffneten Freimaurerforen einzuklinken und einen virtuellen Gedankenaustausch mit den Mitgliedern zu pflegen.
wh


Aus alten Familienunterlagen geht hervor, dass mein Urgroßvater väterlicherseits Freimaurer in Königsberg war.
Wo bekomme ich mehr Informationen?

Das Deutsche Freimaurermuseum in Bayreuth museum.bayreuth@freimaurer.org bietet einen derartigen Service gegen eine Gebühr an.
Es benötigt in der Regel weitere Lebensdaten.
Falls der Name in einem Jahresbericht erwähnt wird, stehen Ihnen diese Informationen zu.
rh


Warum wird auf der Seite www.freimaurerinnen.de das Mindestalter mit 21 Jahren benannt, während sie 18 Jahre als Mindestalter vorraussetzten?

Das angeführte Mindestalter bei den Frauenlogen (um diese handelt es sich dort) ist ein Erfahrungswert.
Sicher kann auch eine Ausnahme die Regel bestätigen.
hw


Ich studiere in Deutschland seit 2 Jahren, stamme aber aus Serbien.
Soweit habe ich noch keine feste Vorstellung, ob ich in Deutschland nach meinem Studium bleiben möchte, oder zurück nach Serbien gehen, oder eventuell irgendwo anderes versuchen.
Da ich mindestens noch 2 Jahren in Deutschland bleiben werde, und Lust habe mich der Freimaurerei anzuschließen, weiß ich nicht, ob ich eine Lodge in Deutschland aussuchen sollte, oder lieber eine Lodge aus Serbien, bzw ob es möglich wäre später die Lodge zusammen mit dem Wohnort zu 'ändern'.

Natürlich ist es möglich, im jeweiligen Wohnort die Loge zu wählen bzw. bei einem Umzug die Loge zu wechseln.

So, wie Sie Ihre Situation schildern, würde ich Ihnen trotzden empfehlen, sich um eine Mitgliedschaft in Serbien zu bemühen.
Aus folgenden Gründen: Je nach dem, wo Sie in Deutschland leben, kann es sein, dass die Loge(n) an Ihem Wohnort einen grossen Andrang von Interessenten hat/haben.
Dann könnte es sein, dass Ihre Wartezeit für eine Aufnahme so lang ist, dass Sie bald darauf wegziehen.
Auch wenn Sie eine Loge finden, die Sie schneller aufnehmen würde, entsteht zwangsläufig dadurch eine zusätzliche Wartezeit, dass die Loge über die Grossloge in Ihrer Heimat anfragen muss, ob dort irgendwelche Gründe bekannt sind, die Ihrer Aufnahme entgegenstehen. Und die Antwort kann erfahrungsgemäss lange dauern.

Nachdem Sie Ihrer Heimat sehr verbunden sind, sollten Sie auch bedenken, dass die Freimaurerei in Serbien im Aufbau ist und die Logen in Serbien sehr dankbar für jeden geeigneten Bewerber sind. Die meisten Logen in Deutschland sind fest etabliert und nicht so dringend auf neue Mitglieder angewiesen wie die Bauhütten in Ihrer Heimat.
eh


Ich arbeite im Schichtdienst, eine regelmässige Teilnahme (während der Woche) an den Treffen zu einer festen Zeit ist mir somit unmöglich.
Bin ich dadurch ausgeschlossen, oder gibt es eine Möglichkeit, trotz der Umstände meine Ernst- haftigkeit zu zeigen?
Konkret: Ich arbeite zu 80% bis 22.00.
Ich habe ein Treffen besucht, bei welchem mir gesagt wurde, eine regelmässige Teilnahme wäre zwingend notwendig.
Das leuchtet mir ein.
Da diese Treffen aber immer am Dienstag um 18.00 stattfinden (als Beispiel), schaffe ich dies nicht.
Kann ich wirklich kein Bruder werden, weil meine Arbeit dies vereitelt?
(Ich bin froh, überhaupt Arbeit zu haben...)

Die regelmäßige Teilnahme an den Treffen der Logenbrüder ist gewiss wünschenswert, aber natürlich in der heutigen Zeit nicht zwingend erforderlich und schon gar keine Vorbedingung zur Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge.
Es heißt: Jeder Bruder soll einen angemessenen Teil seiner Zeit der Loge widmen, und was angemessen ist, muss letztendlich jeder Bruder für sich selber entscheiden.

Eine Frage der Prioritäten, und wenn die Loge, der Bruderkreis und das Freimaurertum insgesamt einem Menschen etwas bedeuten, wird man Mittel und Wege finden, diesen Bedürfnissen nachzukommen
Es stimmt allerdings, dass es problematisch ist, sich wirklich in den Bruderkreis zu intergieren, wenn man nur sehr selten Gelegenheit hat, die Logenabende zu besuchen.
Aber es gibt ja auch zahlreiche Veranstaltungen an den Wochenende, an denen man das Versäumte evtl. kompensieren kann.
wh


Ich möchte wissen, wie man als Schüler den Freimaurern beitreten kann.
Ich lebe in Berlin.

Das Eintrittsalter in den Bund der Freimaurer ist nicht streng an eine Altergrenze gebunden, aber die Schulzeit sollte schon beendet sein.
Jedoch sind auch Schüler bei den regelmäßigen Gästeabenden der Logen herzlich willkommen.
wh


Alle Antworten umschreiben alle Fragen nur und geben keine klaren Antworten. Warum diese Geheimniskrämerei?
Nennen sie mir bitte eine konkrete Aufgabe, die ich als Mitglied übernehmen könnte.
Ich interessiere mich für die Freimaurer aber erkenne laut ihrer Beschreibungen weder Vor- noch Nachteile, mich ihnen anzuschließen.
Aufnahmekriterien?
Von Loge zu Loge verschieden.
Nennen sie mir eine konkrete. Beitagshöhe? Die selbe Umschreibung.
Ich bitte sie mir einen genaueren Einblick in die Organisation der Freimaurer zu geben

Ihrer Fragen sind viele, und ich empfehle Ihnen, die häufig angebotenen Gästeabende einer Loge in Ihrer Nähe zu besuchen, wo Sie im Einzelfall sehr konkrete Aussagen erhalten werden, denn die Freimaurer bilden zwar eine geschlossene, aber keine geheime Gemeinschaft.

Und da die Freimaurerei keine Religion und keine Glaubensgemeinschaft, keine politische Partei, kein Sportverein und auch keine Volkshochschule ist, gibt es von Loge zu Loge sehr unterschiedliche Auslegungen und Aufgaben.
Eine nach humanitäter Zielsetzung strebende Vereinigung brüderlich verbundener Menschen hat kein Programm, es sein denn, man bezeichnet den Wunsch nach persönlicher Vervollkommnung und geistig-ethischer Weiterentwicklung als Programm.
Wer sich diesem Streben verbunden fühlt, ist bei uns herzlich willkommen, geschäftliche Vorteile und berufliche Kontakte sind nicht zu erwarten.
Die Beitragshöhe pro Jahr ist von Loge zu Loge unterschiedlich, sie liegt allgemein bei 350,00 bis 400,00 EURO.
Die Organisationsstruktur ist unter freimaurer.org zu finden.
wh


Welches sind die Aufgaben des Meisters vom Stuhl sowie des I. und des II. Aufsehers ?

Der Meister vom Stuhl einer Loge ist der Vereinsvorsitzende und die beiden Aufseher sind seine Stellvertreter, also quasi 2. und 3. Vorsitzender.
Sie bilden mit dem Schatzmeister den Vereinsvorstand, da die Logen im allgemeinen eingetragene Vereine sind.
Dementsprechend finden auch die demokratischen Wahlen statt.
Daneben haben die drei genannten Brüder wichtige Aufgaben im rituellen Geschehen, denn sie leiten gemeinsam die sog. Tempelarbeiten.
wh


Die Freimaurer waren bis jetzt die Einzigen, die meinen Zielen gerecht waren bzw. in Ihrer 'Art und Weise' mit meinem Denken übereinstimmten.
Doch mir sagte mal ein Freimaurer-Sohn, das es nur möglich ist Mitglied zu werden, wenn man von einem anderen Freimaurer, aufgrund seiner besonderen Position im alltäglichen Leben, der Loge empfohlen wird.
Aus Ihrer FAQ-Seite ist dies jedoch nicht zu erlesen.
Was ist an dieser Geschichte dran?
Gab es in geschichtlichen Abschnitten vielleicht mal solch eine Art der Mitgliedsaufnahme?
Und inwieweit arbeitet die FMLoge mit anderen Nicht-FM-Logen zusammen?

Den Begriff Freimaurer-Sohn habe ich im deutschen Sprachraum noch nicht gehört, insofern vermute ich, dass Sie sich woanders informiert hatten.
Eine Antwort auf Ihre Anfrage füllt ein Buch uns sollten im persönlichen Gespräch geklärt werden.
Deshalb nur in Stichworten:
1.eine besondere Position im Leben ist nicht verlangt, die Haltung zum Leben allein zählt.
2.historisch sind diese Voraussetzungen nicht verbürgt, aus Opportunismus wurden jedoch Aufnahmen von hochgestellten Persönlichkeiten angestrebt.
3.Rituelle Kontakte gibt es keine, als Vereine arbeiten unterschiedliche Gruppen jedoch häufig nach außen hin zusammen.
rh


Gibt es in Bremen eine Loge?

In Bremen gibt es Logen. Sie finden Sie unter http://freimaurer.org/vgl/LinksundDienste.htm
rh