Auguste Windel (9)

Auguste Steinmeyer, geb. Windel, verw. Schaper - 1852 - 1927

 

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Zur Stammtafel der Familie Windel

Foto der Eltern

 
In der Jugend
(Bild erhalten von ihrer jüngsten Tochter Marie)

Im Alter

(Bild erhalten von meiner Tante Annelise Diedrichs, geb. Schaper)
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Geburtshaus von Auguste Windel
"Windelscher Hof"

links von Süd-Westen (1), rechts von Süd-Osten (2)
   
von Nord-Osten aus gesehen (3)
   

A n l a g e. Sehr stattliches zweigeschossiges Wohnhaus mit Mansarddach und Halbwalmen in der Art eines Herrenhauses bildet mit einem lang gestreckten eingeschossigen Wirtschaftsbau eine T-förmige Baugruppe.

H e r r e n h a u s. Zweigeschossiger Stockwerksbau auf hohem, verputztem Bruchstein­sockel. Fachwerkgefüge der südlichen Langseite mit massivem Ziegelmauerwerk verblen­det. Fensterwände hier aus Werkstein mit eingelassener Vergitterung. In der Mitte der sechs Fensterachsen umfassenden Fassade der Haupteingang mit jüngerem Treppenaufgang und verandenähnlicher Überdachung davor.
Übrige Fassaden in sichtbarem Fachwerk, lediglich die westliche Giebelseite mit Schiefer­behang (Wetterseite). Vierfeldiges Gefüge je Geschoß mit liegenden Gefachen; Mittelfach am Giebel betont durch Strebenpaar in Form „halber Riesen"; dgl. die Eckfache.

I n n e r e s. In Querachse des Hauses durchgehende Eingangsdiele mit repräsentativer Eichentreppe (naturbelassen), die mit zwei abgewinkelten kurzen Läufen (Differenz­stufen) zur Obergeschoßdiele führt. Treppenbrüstungen an unterem Lauf auf Rahmen und Füllung gearbeitet (im Detail vgl. Treppenläufe im Schloss und im Kommandantenhaus zu Pyrmont sowie die Anlage im Gasthaus „Zum Alten Fritz" an der Brunnenstraße). Grundriss des Hauses symmetrisch aufgeteilt zur Mittelachse. Türbekleidungen und -blätter vgl. mit denen in der Sala terrena des Schlosses Pyrmont (zwei fast quadratische Füllungen, Profilfolge der Bekleidung). Das hohe Sockelgeschoß mit Teilunterkellerung, gewölbt.

Zur Datierung: Fachwerkbau erste Hälfte 18. Jh., Putzfassade im Süden wohl spätes 19. Jh.; gleichzeitig Verminderung der Fensterhöhen im Erdgeschoß.

Ausstattung
Auf der Diele des Herrenhauses

1. S p i n n r a d*). Nussbaum mit gedrechselten Elfenbeinknöpfchen. Erste Hälfte 19. Jh.

2. G a r n h a s p e l*). Nussbaum mit schwarzem gedrechselten Zierrat. Mechanismus mit Uhr und Schlaghämmer zum Anzeigen, dass die Garnspindel gefüllt ist. Erste Hälfte 19. Jh.

3. E i n t ü r i g e r S c h r a n k*). Eiche, dunkelbraun gebeizt. Seitenstollen profiliert. Türfüllung geriffelt. Gesprengter Volutengiebel. Zweite Hälfte 18. Jh.

4. E i n t ü r i g e r  S c h r a n k*).  Eiche, dunkelbraun gebeizt. Seitenstollen kantig ge­fältelt. Wohl um 1800.

5. T r u h e mit geradem Deckel*). Eiche, dunkelbraun gebeizt. Zusammenbau aus Frag­menten eines Schrankes mit kleinteiligen, rechtwinklig verkröpften Füllungen, die von nach innen fallenden kräftigen Flammleisten begrenzt werden. Fragmente aus der zweiten Hälfte 17. Jh.

W i r t s c h a f t s t r a k t.           Eingeschossiger Fachwerkbau mit Querdurchfahrt. Seitlich der Tenne im Anschluss an das Wohnhaus noch Wohn- und Küchenräume. Auf der Gegen­seite Stallungen. Fassaden in vierfeldigem Gefüge; Eckfache mit Streben in Form „halber Riesen", dgl. die das jeweilige Durchfahrttor flankierenden Fache. Schlichtes Satteldach mit Halbwalm an der nördlichen Giebelseite. Auf der östlichen Langseite über dem Stall­teil Dachgaube mit Aufzuganlage. Der Bau gleichzeitig mit dem Herrenhaus; erste Hälfte 18. Jh.

 

Der Text ist ein Zitat aus: Die Kunstdenkmäler des Landkrteises Hameln-Pyrmont, Textband, Niedersächsiches Landesverwaltungsamt Hannover (Hrsg.), 1975, S. 90 und 91
*) Die Möbel wurden in einer Nacht- und Nebelaktion gestohlen.
Bildnachweis:
Bild 1 und 3 von Jost Schaper; (vor der Tür parkt mein weißer 2CV)
Bild 2 aus Die Kunstdenkmäler des Landkreises Hameln-Pyrmont, Bildband, Niedersächsiches Landesverwaltungsamt Hannover (Hrsg.), 1975, Nr. 98
 
   
   
   

 

 

 

 

 

 

 


Letzte Aktualisierung: 06.07.2011