Abschied von Königsberg - August 1903

Elisabeth Jankowsky, geb. Lemke

 

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Wenn ein junges Mädchen von 19 Jahren ihr Brot selbst verdienen muß, ist das nichts Besonderes. Kinder aus dem Arbeiterstand fangen gleich nach dem Verlassen der Schule mit ernsthafter Arbeit an, verdienen sich oft schon vorher etwas mit Abwaschen und Kinderhüten. Auch in höheren Ständen ist bei 19 Jährigen oft die Ausbildung für das ganze Leben abgeschlossen. Aber es ist schwer, ohne einen bestimmten Beruf, ohne praktische Beratung, ohne Elternhaus, von heute auf morgen für sich selbst sorgen zu müssen. Heute werden solche Fälle häufig sein, aber damals schied man offiziell aus der guten Gesellschaft aus.

Wie war meine Lage im Sommer 1903?
Ich hatte in der Schulzeit hauptsächlich Sprachen getrieben; auch in der Pension spielten Englisch und Französisch die Hauptrolle. Als ich im Herbst 1900 wieder nach HAuse kam, meldeten sich meine Freundinnen aus Frl. Ellendts Seminar an. Solltre ich es auch tun?? Ach, das bedeutete wieder 3 Jahre Schule, 3 Jahre die rechenplage. Da wolltre ich lieber das Sprachexamen machen mit Dora zusammen, die auch das Rechnen scheute. Also wieder Französisch und Englisch, das ich doch gut beherrschte. Bei Frl. Gehsel und Frau Hubrich lernte ich nichts zu; die deutschen Stunden bei dem alten Holderegger bestanden nur aus Vorlesen und Diktieren seiner eigenen Ausarbeitungen und deren wörtlicher Wiedergabe. Jedes Literaturbuch konnte diese Stunden aufs beste ersetzen. Hoffmann, dessen deutsche Stunden auf der Schule anregend gewesen waren, gab Pädagogik in sehr nonchalanter Weise. Wir hatten 2 dicke Lehrbücher; eines enthielt die Lebensläufe berühmter Pädagogen, das andere die Methodik des Unterrichts. Nach einem Jahr sprang Dora vernünftiger Weise ab und machte mit den anderen mit. Auch Helene und Anna Eichler sah ich bei einer Andacht in Trauerkleidern; auch für sie änderte sich das Leben nach dem Tode des Vaters. Aber sie behielten doch ihr "Zu Hause" mit der von mir so sehr vereehrten Mutter. Helene spartte ein Jahr; sie machte das Examen in 2 Jahren wurde mir gesagt. Ich hätte nach bestandenem Sprachexamen natürlich ins Ausland gehen müssen, um die absolute Sicherheit zu erwerben, am besten auch in der fremden Stenographie; dann hätte ich einen Posten als Sekretärin oder Dolmetscherin annehmen können. Aber wer von uns dachte daran, daß ich bald für mich selber würde sorgen müssen! Nur Onkel Paul warnte: "Kinder, ihr lernt und lernt und macht hundert Examen, aber nun übt doch mal einen Beruf aus, wendet das Gelernte an und verdient etwas." Niemand hörte auf ihn. Meine Mutter lebte noch in der Vorstellung, daß ein Beruf, streng genommen, für ein Mädchen nicht gesellschaftsfähig war, es sei denn der einer Krankenschwester und vielleicht der einer Lehrerin. Als die gar nicht hübsche aber künstlerisch hochbegabte Tochter des reichen Selterwasserfabrikanten Zechlin sich als Malerin selbständig machte, sagte der entsetzte Vater: "Dann male dir nur einen Mann auf Löschpapier," und als Miezel die Abiturkurse besuchen wollte, mußte sie hören: "Dann kriegst du vollends keinen Mann.!" Ich hatte nicht so viel Energie wie Miezel, die dann heimlich zu den Kursen ging. Das Lehrerinnenexamen aber, das die Mutter erlaubt hätte, weil "die anderen" aus unseren Kreisen es auch machten, lehnte nun wieder ich ab.

Da erhielt ich eines Tages eine Karte von Frl. Ellendt, die Mir als Versuchsballon" - denn sie hielt mich ja noch immer für ein wohlhabendes Mädchen - eine Stelle bei Herrn v.Perbandt - Pomedien anboot; zwei Jungens von 8 und 9 Jahren. Frl. Ellendt hatte an mich gedacht, weil es kaum Erzieherinnen gab, die Latein unterrichten konnten, was Perbandts sich so sehr wünschten, um die Kinder noch zu Hause behalten zu können.
"Was soll ich tun?" schrieb ich meiner Freundin Isolde, "ich möchte nicht zu Fremden, und doch reizt mich das Abenteuer des Plans; ich kann ja auch jederzeit zurückkommen". Das waren nun alles sehr schiefe Vorstellungen. Das Annehmen einer Hauslehrerinnenstelle hatte so gar nichts Abenteuerliches an sich. Die Mutter hatte uns allerdings ein Leben unter Fremden als etwas so unvorstellbar Schreckliches hingestellt, daß es schon ans Abenteuerliche grenzte; sich in eine solche Gefahr zu begeben, und umkehren konnte ich schon gar nicht. Die Brücke, auf der ich ahnungslos an ein anderes Ufer schritt, brach hinter mir zusammen in der Sturmflut eines vollständigen Bankrotts, dessen Ausmaße ich nicht einmal ahnen konnte. Von Geld zu sprechen gehörte nicht zum guten Ton. Es ging ja auch jahrelang nach Vaters Tod weiter im verhältnismäßig großen Sil mit der schönen Wohnung, viel Bedienung und Auslandsreisen. Wenn Onkel Paul warnte, ließ die Mutter den Prokuristen Herrn Müller kommen, der unter dem Vater sehr gut gearbeitet hatte. "Ach, gnädige Frau, - Herr Paul Lemke, ich meine - ist er nicht ein Original - ich meine etwas eigentümlich - sehr ehrenhaft natürlich, sehr ehrenhaft, aber wie gesagt - - - seien Sie unbesorgt - ich kann Ihnen versichern - - welche Summe brauchen Sie noch diesen Monat?" u.s.w. -

Die kleinen Dinge waren es, deren Fehlen man plötzlich als peinlich empfand. Rechnungen für Modellkleider, für Bücher, für Heizung wurden ins Comptoir geschickt, aber für chemische Reinigung, Zahnpaste, einen Sommerhut war auf einmal kein Geld im Haus. Das ist rein zufällig, dachte ich. Ein regelmäßiges Taschengeld gab es schon lange nicht mehr. Wenn ich gerade etwas hatte, gab ich es Miezel für ihre heimlichen Stunden.
Ich war noch nicht mündig. Manchmal waren die Waisenräte gekommen, würdige Herren in Rock und Cylinder. Sie tranken ein Glas Rotwein, rauchten eine Havann, und verabschiedeten sich mit Wünschen und Empfehlungen.

Nun war eines Tages Müller fort. Er hatte falsch spekuliert, auch die Mündelgelder angegriffen. Sein Bruder hatte sich erschossen; er hatte wohl auch damit zu tun.
Nun kam eines Tages Georg aus Paris, wo er sich eigentlich im Geschäft eines kinderlosen, sehr reichen Onkels etablieren wollte. Im Kartenschrank fand er nur eine Tiergartenaktie. Er bekam die Generalagentur der Leipziger Feuerversicherung, deren Direktor ein Bruder meines Vaters war und die mein Vater neben dem kaufmännischen Geschäft geführt hatte. Neben der Abwicklung der unerfreulichen Geschäfte übernahm er die Weiterführung des Haushalts. Die Mutter reiste zu Goerkes nach Wiesbaden.
Das spielte sich alles sehr diskret und ohne Erklärungen ab; die täuschende Fassade blieb noch ein Weilchen stehen, wenn auch dahinter alles in Trümmern lag. Ich wußte nicht, an wen mich mit Fragen und womöglich Ansprüchen wenden, so tat ich das im Augenblick Nötigste: ich packte! Da fehlte dann so vieles: vor allem der Koffer. Auf dem Boden standen schöne Rohrplattenkoffer, die den weitgereisten Geschwistern gehörten. Da wollte ich sie lieber nicht nehmen. So wählte ich den einfachen Reisekoffer, den ich schon in Amorbach gehabt hatte. Ich hatte noch nie auf unseren Reisen selbst gepackt. Ziemlich wahllos füllte ich ihn und setzte mich von Zeit zu Zeit darauf, bis wirklich nichts mehr hineinging. Ich hob mein Sparkassenguthaben ab - es waren pfennigweis gesparte 7,50 und kaufte mir einen unpraktischen rosa Seidenstoff zur Bluse und ein von Lackner empfohlenes Präparationsbuch für den Religionsunterricht. Tante Greti gab mir ein, aus ihrer kurzen Lehrerinnenzeit stammendes Buch: "Büttner, Methodik des Rechenunterrichts". Es war mir auf weite Strecken hin unverständlich.

Ich fühlte mich plötzlich ganz fremd in meiner Heimatstadt. Ich machte einige Abschiedsbesuche; Ende Juli waren die meisten Freunde verreist. Man sprach ein paar unpersönlich-gesellschaftliche Worte, an die sich in etwas herzlicherem Ton gute Wünsche für mein ferneres Leben anschlossen.

Mit Dora verbrachte ich einen Nachmittag in dem Walterschen Bürgergarten. Mit welcher Wonne hatten wir da manchmal in der Dachkammer des hochgiebligen Häuschens in alten Büchern gekramt. Da war der "Orbis Pictus", der "Zauberring", da hatte mir Dora zum erstenmal aus "Gösta Berling" vorgelesen. Noch auf dem Seminar hatten wir uns regelmäßig jeden Sonntag abwechselnd besucht, sogar gleiche Kleider gewählt, weiße Hemdblusen mit dunkelblauen Cheriotröcken und den damals modernen goldenen Gürteln. Plötzlich - ohne warnende Vorzeichen - war alles vorüber; sie setzte sich von unserem Pult fort, zu Josefine D. "Vielleicht ist Dora verliebt," sagte meine Mutter. Ich wies diese Vermutung entrüstet zurück. Der letzte Nachmittag war still und schön, wenn wir uns auch nicht näher kamen. Ich fragte nichts, und sie sagte nichts. Ich kam mir auf einmal weise und abgeklärt vor. Arnold Lackner machte einen Abschiedsbesuch; er ging als Referendar nach Gumbinnen. Wir waren zwei Winter lang sehr vergnügte Kameraden gewesen. Er tanzte abscheulich, und ich lief miserabel Schlittschuh. Nach 30 Jahren läutete an einem Nachmittag das Telefon: "Hier Rechtsanwalt Lackner, Berlin." - "Hier Elisabeth Jankowsky, geb. Lemke"; "sind Sie im Bilde? Dürfte ich herankommen, um Ihnen guten Tag zu sagen?" "Ich freue mich sehr". Wir verbrachten "wie einst im Mai", ein paar sehr vergnügte Stunden. Mein Mann hatte in Gumbinnen Arnold Lackners Frau gut gekannt, als er noch Schüler war, er sprach von Tanzerlebnissen und ließ sie sehr grüßen. "Ich geniere mich noch jetzt tödlich, wenn ich an mein grausames Tanzen denke. Es war rührend, daß Sie überhaupt mit mir tanzten." "Nun, nachmittags revanchierte ich mich dann auf dem Club." "O," lächelte er gutmütig, "wegen des Eislaufs ging ich ja gar nicht hin." Das war ein nettes, spätes Rosensträußchen, das er mir mit diesem Kompliment überreichte.

Gerhard E. traf ich nie, seitdem er nicht mehr in die Luisenkirche kam. Es war zwar entsetzlich peinlich gewesen, als ich ihn, ehe der Kindergottesdienst begann, auf meinem Platz knieend im Gebet fand, aber romantisch war es doch, und alles Schwärmerische und Romantische, alles der praktischen Welt Entgegengesetzte schien mir nun einmal das wahre Leben. Ein paar Mal sah ich noch nach der Säule, hinter der ich ihn bei seinem ersten Kommen mit plötzlichem Erschrecken bemerkt hatte, dann war auch das vorüber.
Onkel Paul lobte meinen Entschluß aufs wärmste. Er war in seiner Inspektorzeit viel auf adligen Gütern gewesen. "Du wirst da Menschen finden, die dankbar sind für Deine Arbeit an ihren Kindern; sie sind treu, und du kannst durch gewissenhafte Tätigkeit Freundschaften fürs Leben gewinnen."

Zunächst schien allerdings Reserve das Gegebene. Eine Erzieherin der alten Perbandt-Generation suchte mich auf und sagte, Frau v.Perbandt würde noch selber über alles mit mir sprechen, sie wollte mich nur darauf aufmerksam machen,daß ich selbstverständlich Familienanschluß hätte, aber auf keinen gesellschaftlichen Verkehr rechnen dürfte. Sie kam dann noch einmal mit Frau v.P., die mir später erzählte, sie hätte sich von ihrer Begleiterin deren Entout cas geliehen, um einen eleganteren Eindruck zu machen. Der Besuch war kurz, das Gehalt sollte 50M monatlich ausmachen. Ich wurde am 6.8. an einem Donnerstag erwartet.

Die Freundinnen rüsteten zum Endspurt; ich fühlte mich als Außenseiter und bereute es jetzt doch, nicht mitgemachtzu haben. Mieze Heumann kam oft zu mir und lud mich zu Fahrten nach Neuhäuser ein, wo ich die See noch recht genießen konnte. Von Pomedien kam eine Karte, ich möchte nicht am Donnerstag, sondern erst am Freitag kommen, am nächsten Tag wieder eine Karte; der Sonnabend sollte Ankunftstag sein. Wir haben viel zusammen gelacht, als wir später diese Änderungen besprachen. Herr v.P. war nämlich entsetzt gewesen über die Wahl eines Donnerstag, da man, ohne schlechte Folgen befürchten zu müssen, nie den Donnerstag zum Antritt einer Stellung wählen dürfe. Kaum hatte Frau Hermann, die alte Kinderfrau, "Mume" genannt, davon gehört, als sie den Freitag in diesem Fall für ganz besonders unheilbringend erklärte, was sie durch mehrere, zwar nicht durch Zeugen verbürgte aber sonst besonders krasse Beispiele anschaulich erhärtete. So kam es zur zweiten Änderung. Frau v.P. erzählte mir auch anschließend, wie hübsch sie unsere Einrichtung gefunden hätte und wie sie ganz froh war, daß sie sich den schönen "En tout cas" der Erzieherin für diesen Besuch geborgt hatte, um einen eleganteren Eindruck zu machen. Das hatte ich natürlich gar nicht bemerkt. Sie erschien mir nur ein wenig zu klein und zu stark für eine Aristokratin, aber ihre bezaubernde Freundlichkeit nahm mich ganz befangen.

Ich hatte keine rechte Ruhe mehr in meiner Vaterstadt und fuhr die letzten Tage zu Walter, der in der Zimmauer Ziegelei immer noch etwas zu retten hoffte. 100.000M waren dort in Aktien festgelegt. Ich reiste ab ohne Sang und Klang. Georg war der einzige, der noch schnell für einige Minuten auf die Bahn kam. Warum auch einen feierlichen Abschied inszenieren, da ich doch jederzeit wieder nach Hause kommen konnte!

Walter wohnte in dem Häuschen, das der Ziegelmeister, von schlechtem Gewissen getrieben, fluchtartig verlassen hatte. Ein altjüngferlich-farbloses, aber gerade dadurch schwer durchschaubares Wesen, das überlebensgroße Kreuzstichmuster an ihren Schürzen hatte - "alles selbst gestickt", wie sie stolz erzählte, kochte für ihn. Abends kam häufig ein junger Inspektor, der in Genslack angestellt war, und ich fragte ihn aus nach den Namen der Blumen, die ich während des Tages emsig gesammelt hatte. Es bedrückte mich so sehr, daß ich für meine Stellung als Hauslehrerin schlecht vorbereitet war. In Botanik hatten wir in Quinta Anemonen, Scharbockskraut und das armblütige Vergißmeinnicht gepreßt. Auf den anderen Klassen hatten wir dies Fach nicht mehr. Ich wußte einige lateinische Namen und das "gemeine Hirtentäschchen". Hermann hatte auf Spaziergängen aus Ulk an die Mitwanderer die Frage gerichtet: "Ist das nicht Ranunculus bulbosus oder Saxifraga granulata?" und ähnliches. Die Mutter hatte erzählt, daß ein Lehrer, der sie außerhalb der Schule traf, auf ein Pflänzchen deutend, in wohlwollendem Ton fragte: "Maria, kennst du diese Pflanze? Es ist das gemeine Hirtentäschchen". Das hatte sich ihr eingeprägt und ward auch bei mir als eiserner Bestand den botanischen Kenntnissen eingereiht. Übersichtlich methodisch geordnet war das Wissen des Inspektors auch nicht, immerhin hatte er mir eine Reihe Namen gesagt, und es war freundlich, wenn er mit einem Strauß wenig bekannter Gräslein und Kräuter und sonst noch mancherlei Unscheinbarkeiten anrückte. Manchmal machten wir nach den Botanik-Entdeckungen noch einen kleinen Abendspaziergang zu dreien. Gegen den Sonnenuntergangshimmel hob sich am anderen Ufer, fern, doch noch deutlich zu erkennen das Langendorfer Schloß ab, als schwebte es auf roten Wolken. "Avalon, das Land der Sehnsucht -- " sagte Walter, der Gedichte liebte. Der Inspektor sah erstaunt auf.
Am 8.8. in der Frühe packte ich fröstelnd meinen Koffer in der kleinen Oberstube, wo über dem eisernen Waschtisch mit der Emailschüssel der billige Spiegel hing, der alles verzerrt wiedergab. Es zog durch die schlecht schließenden Fenster - eine wunderbar reine, duftende, schon herbstlich kalte Luft. Der Sommer hatte mir keine Fahrten in den hellen Nächten, keine frühen Gänge in den Wald gebracht. War er wirklich schon vorüber und hatte mir doch nur kleine, spießbürgerliche Freuden, kein königlich Geschenk gebracht! Walter machte den Wagen bereit, um mich nach Groß Lindenau zu fahren, wo mich der Perbandtsche Wagen abholen sollte. Wir tranken noch den geliebten Morgenkaffee zusammen, vergnügt und genüßlich, während ich in der eben eingetroffenen Zeitung neben mir fast ohne zu denken ein Gedicht las und stimmungsmäßig als ein wenig für mich gemeint empfand und deshalb behielt.

Frühwind schauert schon in den Bäumen
Und zu Ende geht die Rast;
Herz, mein Herz und du willst noch träumen,
Daß Du bleibende Stätte hast!
Drohend schon von fernen Gewittern
Zuckte im Osten ein fahler Schein,
Während du in Jauchzen und Zittern
Dich in den Himmel träumtest hinein,
Leise, leise schon pocht der Jammer
Draußen am Tor, ein finsterer Gast,
Frühwind weht um die enge Kammer
Und zuende gehet die Rast.

 

© Jost Schaper, Bad Pyrmont, 2006
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Letzte Aktualisierung: 25.02.2012